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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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einfach an die Wahrheit.«
    Bjarne schüttelte resigniert den Kopf. » Okay, Benjamin war ein paarmal mit dabei. Dem gefällt ein bisschen Randale ganz gut.«
    » Und wo habt ihr Randale gemacht? Draußen in den Gettos?«
    » Nein, da sind wir nie gewesen. Das war immer nur im Stadion.«
    Sie trat gegen seinen Stuhl. » Lügen Sie uns nicht an, Bjarne.«
    Storm warf ihr einen warnenden Blick zu. Sie beherrschte sich.
    » Gibt es noch andere Mitarbeiter von Valhal Securities, die dort Mitglied sind?«
    Storm setzte sich hin und rückte mit dem Stuhl näher an Bjarne heran.
    » Nein. Darf ich jetzt gehen?«
    » Dazu ist es wohl etwas zu spät, Bjarne. Wir wissen, dass Sie und Ihre Kumpels so einiges auf dem Kerbholz haben. Wir beobachten euch schon längere Zeit«, log Storm und lächelte vage. » Das ist schließlich unser Job. Was können Sie uns über die beiden Anführer der Blutsbrüder erzählen? Torben Duval und Lars Meyer.«
    Bjarne verbarg das Gesicht in den Händen und rutschte auf seinem Stuhl hin und her.
    » Das gibt’s nicht … Das gibt’s einfach nicht.« Sie waren nicht sicher, ob er weinte.
    Katrine warf Storm einen erstaunten Blick zu. Bjarnes plötzlicher Zusammenbruch kam für beide sehr überraschend. » Bjarne«, sagte sie, » glauben Sie nicht, dass es das Beste ist, die Karten auf den Tisch zu legen?«
    Als er zu ihnen aufblickte, war sein Gesicht von heftiger Erregung gezeichnet. » Hören Sie mir zu. Die dürfen auf keinen Fall erfahren, dass ich festgenommen wurde, okay? Sie müssen mich unbedingt freilassen.«
    » Wie gesagt, dazu ist es zu spät, Bjarne.«
    Er wandte sich an Storm. » Sie ahnen ja nicht, was Sie damit anrichten.«
    » Erzählen Sie es uns«, sagte Katrine.
    Er schüttelte so energisch den Kopf, dass seine Wangen wackelten. » Das verzweigt sich alles bis ganz oben. Wenn die herausfinden, dass ich mit Ihnen geredet habe, dann bin ich ein toter Mann. Sie sind schon selbst in höchster Gefahr, verstehen Sie das nicht?«
    » Jetzt beruhigen Sie sich, Bjarne, und erzählen Sie uns etwas über die zwei.«
    Bjarne hörte ihr nicht zu, sondern schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein. » Bekomme ich ein … Zeugenschutzprogramm?«
    » Zeugenschutzprogramm?« Storm lehnte sich zurück und sah ihn verwundert an. » Das ist ein längerer Prozess. Zunächst müssen wir den Inhalt Ihrer Aussage bewerten und dann prüfen, ob Sie einer außerordentlichen Gefahr ausgesetzt sind.«
    » Das bin ich, glauben Sie mir.«
    » Was haben Sie uns zu erzählen?«, fragte Katrine.
    Bjarne schaute sie an und schluckte. » Kongens Nytorv. Die Bombe …«
    » Was ist damit?«, fragte Storm und sah ihn scharf an.
    » Verschaffen Sie mir eine neue Identität, ein Zeugenschutzprogramm … dann erzähle ich, was ich weiß.«
    » Sind die Blutsbrüder daran beteiligt?«, fragte Storm.
    Bjarne lehnte sich zurück und verschränkte demonstrativ die Arme.
    » War auch Jonas Vestergaard dabei?«
    Bjarne antwortete nicht.
    Katrine hob die Stimme. » Sie brauchen sich hier nicht wichtig zu machen, Bjarne, nur weil Sie als Kind nicht gestillt wurden.«
    Er würdigte sie keines Blickes.
    » Wenn Sie mir nichts Brauchbares erzählen, Bjarne, kann ich auch für Sie nichts in die Wege leiten.«
    » Etwas Brauchbares?« Bjarne warf Storm einen ernsten Blick zu. » Der Detonator, der benutzt wurde, war ein tschechisches Fabrikat und funkgesteuert. Ich glaube, das ist der Öffentlichkeit nicht bekannt. Ist das brauchbar genug?«
    Storm nickte. » Okay, ich will sehen, was ich für Sie tun kann, Bjarne.«
    Storm stand auf. Bjarne packte ihn am Arm. » Ich meine das volle Programm: neue Identität, neues Land, neues Aussehen …«
    » Ich werde mit ein paar Leuten reden«, sagte Storm und machte sich vorsichtig frei.
    *
    Tom und Henrik fuhren Bjarne persönlich zum Vestre-Gefängnis.
    Bjarne beugte sich vor und umfasste Henriks Rückenlehne.
    » Ich komme doch in Isolationshaft, nicht wahr? Haben Sie das Gefängnispersonal schon informiert, dass ich freiwillig in Isolationshaft gehe?«
    Henrik hielt ihm sanft die Hand vor die Brust und schob ihn behutsam wieder nach hinten. » Genießen Sie einfach die Fahrt, wir haben alles im Griff.«
    » Ach wirklich? Wenn Sie alles so fantastisch im Griff haben, wieso fahren wir dann nicht mit Eskorte?«
    » Solange Henrik dabei ist, kann uns nichts passieren«, entgegnete Tom. » Der hat früher Unterwasserrugby gespielt.«
    Henrik verdrehte die Augen.
    Bjarne schüttelte

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