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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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» Sie können sich auf L. T. verlassen …«
    » Halt’s Maul!« Løvengren schlug ihm mit dem Handrücken so hart auf den Mund, dass sofort das Blut lief.
    » Entschuldigung …«
    » Vielleicht wäre es für uns alle, nicht zuletzt für dich selbst, das Beste gewesen, wenn sie dich in Helmand getötet hätten. Wenn du das Schicksal deines Kameraden Jannick geteilt hättest. Aber auch ihn hast du ja im Stich gelassen. So wie du alle in diesem Raum im Stich gelassen hast. Derselbe Raum, in dem du uns Treue geschworen hast.«
    Dem schluchzenden Benjamin lief der Speichel über das Kinn. » Entschuldigung … Entschuldigung … Entschuldigung …«
    » Für Entschuldigungen ist es ein bisschen spät.« Løvengren schlug mit dem Schläger probehalber in seinen Handschuh. » Ich habe noch nie jemanden mit einem Baseballschläger erschlagen, Benjamin. Wie fühlt sich das eigentlich an?«
    Benjamin blickte zu ihm auf. Die nackte Angst stand in seinen Augen. » Ich werde es wiedergutmachen … Geben Sie mir noch eine Chance … bitte …«
    Løvengren betrachtete den Schläger. » Ist das ein erregendes Gefühl, wenn die Schädeldecke aufgerissen wird. Hattest du eine Erektion?«
    » Ich … weiß nicht mehr … Ich war in Panik … Es war … Es war Bjarne, der ihn erschlagen hat. Ich habe nur den Körper getroffen.«
    Løvengren ließ den vorderen Teil des Schlägers auf Benjamins Schulter ruhen. » Wirklich nur den Körper? Hast du ihm beide Beine gebrochen? Jeden einzelnen Knochen?«
    Benjamin antwortete nicht.
    Løvengren nickte nachdenklich. » Im Mittelalter hat man es hier genauso gemacht. Da hat man den Feind, der bereits besiegt war, bei lebendigem Leib ins Moor geworfen. Vielleicht sollten wir das auch mit dir machen. Sollten dir die Knochen brechen und dich hinterher mit einem Stein um den Hals im Moor versenken. Und wir würden zusehen, wie der Gerechtigkeit Genüge getan wird, während du untergehst.«
    » Bitte …«
    » Die würden dich erst in tausend Jahren finden, vollständig konserviert, so wie den Grauballe-Mann und all die anderen Moorleichen. Und wenn die Archäologen dann deinen verunstalteten Körper untersuchen, werden sie sich fragen, welches Verbrechen du begangen hast, um so eine harte Strafe zu verdienen. Wahrscheinlich werden sie zu dem Ergebnis kommen, dass es sich nur um Verrat gehandelt haben kann, das schlimmste Verbrecher überhaupt.«
    Løvengren hob den Schläger.
    » Ich wollte ihn nicht … erschlagen.«
    » Dass du dem Feind in die Augen siehst, ist der einzige mildernde Umstand, Benjamin. Das Einzige, was ich respektiere. Jetzt sag mir, warum ich dein Leben schonen soll.«
    Benjamin blinzelte. » Weil … weil … weil …«
    » Weil ist nicht genug.«
    » Weil Sie sich auf mich verlassen können … weil ich keinen Fehler mehr machen werde … weil ich loyal bin.«
    Løvengren senkte den Schläger und ließ ihn auf der Tischplatte ruhen. » Das sind große Worte. Kannst du sie auch erfüllen?«
    » Zu hundert Prozent.«
    Løvengren warf den Schläger auf den Tisch und zog sich die Handschuhe aus. » Das hoffe ich.«
    » Danke … danke …« Benjamin brach schluchzend zusammen. Sein Körper zuckte unkontrolliert.
    » Du wirst bald Gelegenheit haben, es mir zu beweisen. Auf einer Mission, die weitaus größer ist als alles, was du bisher erlebt hast, und weitaus größer als alles, was du je wieder erleben wirst.«
    » Ich … ich bin bereit.«
    » Und wisch dir das Gesicht ab. Du siehst ja aus wie ein Baby.«

52
    WIR WERDEN DAS KAPITAL VERNICHTEN
    Sämtliches Handeln ist ökonomisch bedingt. Darum werden wir, sowohl bei den Massen als auch bei ihren Führern, ein finanzielles Chaos anrichten. Und stets daran denken, dass der Einzige, der den Staat nicht schröpfen will, der Staat selbst ist. Die Steuerabgaben werden die Leute zum Gehorsam zwingen, wie das schon heute der Fall ist.
    K apitel XIX : Ö konomische S teuerung
    Im Konferenzraum stand Storm vor der druckempfindlichen Tafel mit der elektronischen Übersichtskarte. Er hatte die Observierungseinheit, die Ermittlungseinheit sowie die Einsatzleiter des SEK zusammengezogen. Bis auf Weiteres fungierte dieser Raum als Kommandozentrale für die bevorstehende Operation gegen Valhal Securities. Katrine saß ganz hinten im Raum und lauschte schweigend Storms Ausführungen. Die Operation verfolgte das Ziel, den Bodensatz von Valhal Securities zutage zu fördern und die Identität der einzelnen Personen festzustellen. Danach

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