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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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glaubhaft.«
    » Hast du den Obduktionsbericht von Bjarne gelesen?«
    » Nein«, antwortete er. » Da er von einem Stück Leitplanke durchbohrt wurde, steht die Todesursache wohl fest, oder?«
    » Absolut. Im Bericht steht aber auch, dass Bjarne ein Hakenkreuz-Tattoo auf der linken Brust gehabt hat.«
    Storm lächelte. » Warum überrascht mich das nicht?«
    » Das Tattoo an sich ist aber gar nicht so interessant. Interessant ist vor allem die drei Wochen alte Brandwunde, die sich mitten auf dem Tattoo befindet. Als hätte jemand eine brennende Zigarre darauf gedrückt oder so was.«
    » Das ist wirklich interessant.«
    » Ich glaube kaum, dass Bjarne das selbst getan hat.«
    » Løvengren?«
    » Nielsen hat doch gesagt, dass Løvengren Nazis gehasst hat.«
    Die Aufzugtür öffnete sich. » Fragt sich, was das für Benjamin bedeutet.«
    *
    Es roch exotisch nach dem mitgebrachten thailändischen Essen, das sie sich in der Kommandozentrale schmecken ließen. Die Operation gegen Valhal ging in ihre neunte Stunde. Storm wurde von Niels und den Einsatzleitern auf den neuesten Stand gebracht, während er sich eine Portion Penang-Hühnchen mit Katrine teilte. Von einem ihrer Beobachtungsfahrzeuge am Haupteingang sowie vom Dach eines Nebengebäudes aus hatten sie fast zwanzig Mitarbeiter von Valhal Securities fotografieren können. Viele von ihnen waren mithilfe des FR -Programms identifiziert worden. Darunter befanden sich mehrere ehemalige Elitesoldaten, doch auch ein paar alte Bekannte, die schon wegen verschiedener Gewaltverbrechen vorbestraft waren.
    Vor ein paar Stunden hatten vier Range Rover im Abstand von fünf Minuten das Firmengelände verlassen. Die Observierungseinheit hatte entsprechend viele Mitarbeiter hinterhergeschickt. Die Range Rover waren zunächst in verschiedene Richtungen gefahren, und noch immer hatte keiner von ihnen seinen Bestimmungsort erreicht. Allmählich hatten sie das Gefühl, als würden sie immerzu im Kreis fahren. Die Richtmikrofone hatten noch nichts Nennenswertes aufgefangen, und so wuchs bei Storm die Einsicht, dass sie doch ins Gebäude würden eindringen müssen, um die Zielgruppe abzuhören. Allerdings hatte er nach wie vor keine Ahnung, wie sie das anstellen sollten.
    Storm betrachtete die Überwachungsbilder, die von der Drohne über dem Firmengelände stammten. Auf den grünlichen Nachtaufnahmen konnte man schwach die Lichter des Hauptgebäudes sowie der angrenzenden Baracke erkennen. Alles war ruhig.
    » Die Autos sind auf dem Rückweg«, sagte Niels, den Mund voller Reis. Diese Nachricht hatte er soeben über seinen Kopfhörer empfangen.
    » Alle?«, fragte Storm.
    » Angeblich sind sie zur selben Zeit umgekehrt.«
    » Das kommt mir merkwürdig vor«, sagte Katrine. » Wie weit entfernt sind sie noch?«
    Niels gab die Frage an die Leute von der Observierung weiter. Als er die Antwort erhielt, drehte er sich um. » Circa fünfzehn Kilometer.«
    In diesem Moment erloschen im Hauptgebäude von Valhal Securities sämtliche Lichter. Im nächsten Augenblick gingen auch die Lichter in der Baracke und in den beiden Hallen dahinter aus. Das gesamte Firmengelände lag nun in völliger Dunkelheit.
    » Was passiert da?«, fragte Storm und stand von seinem Stuhl auf. » Niels?«
    Niels’ Finger liefen über die Tasten. » Kleinen Moment.«
    Er wechselte zur Wärmebildkamera der Drohne hinüber. Auf dem Platz zwischen den Gebäuden zeigten sich mehrere leuchtende Konturen, die etwas Geisterhaftes an sich hatten.
    » Da sind doch tatsächlich immer noch Leute bei der Arbeit«, entgegnete er spöttisch.
    » Haben sie uns entdeckt?«
    » Das kann ich mir absolut nicht vorstellen«, antwortete einer der Einsatzleiter.
    Auf dem Übersichtsbild zeichneten sich die Scheinwerfer der Autokolonne ab, die in diesem Moment zurückkehrte.
    » Die Einheiten auf den Nachbargebäuden melden Interferenzen. Sie empfangen keine Signale«, sagte Niels.
    » Woran kann das liegen?«
    Niels hob die Arme.
    Die Range Rover näherten sich dem Firmenkomplex, dessen Einfahrtstor zur Seite glitt. Die Scheinwerfer wurden ausgeschaltet.
    » Die Observierungseinheiten melden dasselbe«, teilte Niels mit. » Es gibt auch keine akustischen Signale mehr. Die scheinen unsere Frequenzen zu stören.«
    » Dann haben sie uns entdeckt«, sagte Storm und biss sich auf die Lippen.
    In der obersten Etage des Hauptgebäudes wurde Licht gemacht.
    » Wo ist das?«, fragte Niels.
    » In Løvengrens Büro«, antworteten Storm und Katrine

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