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Der Weg der Helden

Der Weg der Helden

Titel: Der Weg der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Gemmell
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Dies wird Männern wie Rael und dir überlassen bleiben.«
    Talaban nickte. » Das akzeptiere ich, Mistress.«
    » Aber irgendetwas bekümmert dich.«
    » Ja. Du sprichst davon, uns zu helfen, aber nach dem, was du selbst sagst, ist diese Almeia mächtiger als du. Ihre Armeen sind stärker als jede Streitmacht, die wir aufstellen könnten. Ich sehe nicht, wie wir sie besiegen sollen.«
    » In Wahrheit weiß ich auch nicht, ob wir das vermögen«, gab sie zu. » Aber wenn man sich dem Bösen gegenübersieht, ist es unbedingt notwendig, sich ihm zu widersetzen, ob man nun den Sieg davontragen kann oder nicht. Und zumindest für eine Weile wird meine Macht weiter wachsen. Wer weiß, was wir noch bewerkstelligen können? Und jetzt musst du gehen und dich auf dein Treffen mit dem neuen Konzil vorbereiten. Hättest du etwas dagegen, wenn Mondstein hierbliebe? Er und ich haben viel zu besprechen.«
    Talaban durchzuckte ein Stich der Eifersucht, aber er verneigte sich und zwang sich zu einem Lächeln.
    Ro brachte ihn zur Tür. » Sie ist eine erstaunliche Frau«, sagte der kleine Questor.
    » Das ist sie allerdings.«
    Als er das Haus verließ, packte Ro noch einmal seinen Arm. » Lasst Euch nicht von Rael täuschen, Talaban. Nichts an ihr ist böse.«
    » Liebt Ihr sie, Ro?«
    » Mit jeder Faser meines Seins.«
    Boru saß in der Gefängniszelle, und seine goldblonde Tochter schmiegte sich dicht an ihn. » Es gefällt mir hier nicht. Ich will gehen«, sagte sie. Er streichelte ihr Haar. Es war so weich und fein wie Fäden von liebevoll gesponnenem Sonnenlicht.
    » Wir müssen noch eine Weile länger bleiben«, sagte er. » Die Tür ist abgeschlossen.«
    » Warum sind wir eingesperrt?«, erkundigte sie sich.
    » Ruh dich einfach ein bisschen aus, meine Kleine.«
    » Ich will nicht ausruhen. Ich will hinausgehen.«
    » Manchmal können wir nicht tun, was wir tun wollen.«
    Boru verwünschte sich als egoistischen Narren. Er hatte immer gewusst, dass die Möglichkeit bestand, erwischt zu werden, aber nachdem eine Mission nach der anderen ohne Zwischenfall verlaufen war, war er leichtsinnig geworden. Jahrelang war er zwischen den Städten hin und her gereist, hatte Informationen gesammelt und Nachrichten zwischen den Pajisten und Anwar überbracht. In seiner Arroganz hatte er sogar angefangen, Shori mitzunehmen. Als die Wachen am Osttor ihn aufhielten, hatte er immer noch nicht begriffen, dass es vorbei war. Als sie ihn jedoch hierher brachten, wusste er es. Sie würden beide sterben. Und er war schuld daran. Jetzt richtete sich seine Tochter auf seinem Schoß auf und zupfte an seinem silberblonden Bart. » Sei nicht traurig«, sagte sie.
    » Ich liebe dich, meine Kleine, und es tut mir leid.«
    » Warum tut es dir leid? Hast du etwas falsch gemacht?«
    » Ja. Ich hätte dich bei deiner Tante lassen sollen.«
    » Aber ich reise gern mit dir«, erwiderte sie. » Es gefällt mir, Flüsse zu überqueren.«
    Die Tür öffnete sich. Boru holte tief Luft, nahm Shori auf die Arme und stand auf.
    Mejana stand da, flankiert von zwei Avatar-Soldaten. Boru blinzelte überrascht.
    » Führt ihn herein«, befahl sie den Soldaten. Dann trat sie in den Flur zurück und verschwand aus seinem Blickfeld. Die Wachen traten ein Stück auseinander. Boru ging mit Shori in den Armen durch den Flur und eine Treppe hinauf. Mejana ging vor ihm, ohne ein Wort zu sagen. Schließlich traten sie in einen langen Raum mit einer hohen Gewölbedecke. Etwa dreißig Personen saßen um einen riesigen Tisch. Mindestens die Hälfte waren Avatar, die andere Hälfte jedoch Vagaren, von denen Boru viele kannte. Einige waren Pajisten. Er stand zutiefst verblüfft da und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Was ging hier vor?
    Am Kopfende des Tisches saß ein schlanker Avatar mit durchdringendem Blick und kurz geschorenem blauem Haar. Er erhob sich und winkte Boru zu sich heran. Ein Wachposten stieß Boru voran, der daraufhin zum Tisch stolperte.
    » Du bist Boru, Agent von Ammon?«, erkundigte sich der Avatar.
    » Das bin ich.«
    » Du kennst einige der Leute hier.«
    » Nein.«
    » Das war keine Frage, Boru. Es war eine Feststellung. Niemand will dich übertölpeln, und die Vagaren, die du hier siehst, sind keine Gefangenen. Es sind die neuen Mitglieder des neuen Hohen Konzils. Ich bin Rael, der Questor General.«
    » Was willst du von mir?« Boru gab sich keine Mühe, seine Feindseligkeit zu verbergen.
    » Ich persönlich sähe dich gerne im Kristallsarg, aber diese

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