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Der Weg der Helden

Der Weg der Helden

Titel: Der Weg der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Gemmell
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möglich. Ihre Macht bietet uns zumindest die Chance, gegen die Almecs zu kämpfen. Sobald Anus Pyramide fertig ist, haben wir vielleicht eine größere Chance.«
    » Und was dann? Holen wir uns die Macht zurück?«
    » Selbstverständlich«, log Rael, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Viruk lächelte strahlend. » Das gefällt mir schon besser.«
    » Ich muss jetzt meine Gäste begrüßen.« Rael warf einen Blick auf Viruks von der Reise beschmutze Garderobe. »Und ich schlage vor, Ihr kehrt in Euer Heim zurück und badet.«
    » Ihr wisst nicht zufällig, ob meine Sumpfdotterblumen heil angekommen sind?«, erkundigte sich Viruk.
    » Nein«, teilte der Questor General ihm mit. » Rein zufällig weiß ich das nicht.«
    Nachdem Viruk gegangen war, machte sich Rael zur Konzilskammer auf und beauftragte einen Lakaien, Mistress Mejana und Ammon zu holen.
    Mejana, gekleidet in eine weite blaue Robe, erschien als Erste. Sie nickte Rael kurz zu und setzte sich dann ohne ein Wort rechts neben ihn. Etliche Minuten saßen sie schweigend da, bis ein Bediensteter die Ankunft des Königs verkündete.
    Ammon trat ein. Er trug eine geliehene Tunika aus perlgrauer Seide und mit Silber beschlagene Sandalen. Er hatte sein dunkles, schulterlanges Haar gewaschen und parfümiert. Er bewegte sich gemessen und elegant, ging um den Tisch herum und setzte sich auf einen Stuhl in die Nähe von Rael. » Ihr habt mir sehr charmante Gemächer angeboten«, sagte er, » aber ich wüsste den Dienst eines Gewandmachers sehr zu schätzen.«
    » Ich werde Euch einen schicken lassen, sobald wir hier fertig sind«, gab Rael zurück. » Aber zunächst möchte ich Euch in Egaru begrüßen. Es freut mich, dass ich bei Eurer Rettung behilflich sein konnte.«
    » Zweifellos werde ich dafür einen hohen Preis zahlen müssen«, entgegnete Ammon. Der Blick seiner violetten Augen zuckte zu Mejana. » Und Ihr seid Mistress…?«
    Rael kam ihr zuvor. » Erlaubt mir, euch Mistress Mejana vorzustellen, meine Erste Ratgeberin.«
    Ammon beugte kurz den Kopf. » Ist es eine neue Mode unter den Avatar, Mistress, blaues Haar zu scheuen?«, fragte er anzüglich.
    » Ich bin keine Avatar, Hoheit.«
    Ammon setzte eine Miene spöttischer Überraschung auf. » Tatsächlich? Dann frage ich mich allerdings, wie Ihr einen solch bemerkenswerten Status erreichen konntet.«
    » Wie Ihr sehr genau wisst«, mischte sich Rael gelassen ein, » ist Mejana das Haupt der Pajisten, einer Organisation, die Ihr und Euer Minister Anwar gegründet habt. Doch das spielt im Augenblick keine Rolle. Wir alle sehen uns einem schrecklichen Feind gegenüber. Und was wir hier jetzt zu besprechen haben, ist die Frage, wie man ihn am besten bekämpft.«
    » Meine Armee sollte innerhalb von ein paar Tagen hier sein«, erwiderte Ammon. » Ich würde vorschlagen, dass wir dann die Mauern verteidigen.«
    » Zunächst müssen aber gewisse Zusicherungen abgegeben werden«, warf Mejana ein.
    » Als da wären?«
    » Euer Versprechen, dass die Soldaten wieder abrücken, sobald der Krieg gewonnen ist.«
    » Ich muss niemandem irgendetwas zusichern, Mistress. Dieses Land befand sich einst unter der Herrschaft der Erek-jhip-zhonad. Und das wird es auch bald wieder sein. Mir scheint eher, dass ich derjenige bin, der Forderung stellen sollte.«
    Die Tür öffnete sich, und ein Diener durchquerte den großen Raum. Er verbeugte sich vor den Anwesenden und trat dann zu Rael. » Eine Nachricht, Herr, von Mistress Sofarita.«
    Rael nahm das Blatt Papier, entfaltete es, überflog es und lehnte sich dann auf seinem Stuhl zurück.
    » Gute Nachrichten, hoffe ich«, meinte Ammon.
    Rael erhob sich. » Eure Armee wurde im Gen-el-Pass angegriffen. Dreitausend Männer sind tot, der Rest wurde in die Flucht geschlagen. Damit ist unser Gespräch beendet.«
    » Ich glaube mittlerweile, die Quelle muss mich tatsächlich hassen«, erklärte Rael. Er hatte Mirani von der Vernichtung von Ammons Armee und dem Herannahen der unbesiegbaren Almecs erzählt. Sie hatte seine Hand genommen und ihn auf den Dachgarten geführt. Dort hatte man einen langen Tisch aufgebaut, auf dem dicke, weiche Handtücher lagen. Daneben stand ein kleinerer Tisch mit Fläschchen von Duftöl.
    » Zieh deine Kleidung aus, Rael«, bat sie ihn.
    » Ich habe keine Zeit, Mirani.«
    » Tu, was ich dir sage, Gemahl!«, wiederholte sie. Rael seufzte und zog sich Tunika und Hose aus. Sie bedeutete ihm, sich mit dem Gesicht nach unten auf den Massagetisch zu legen. Sobald er

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