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Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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sollte unterhaltsam werden«, sagte sie, und als ich mich umdrehte, sah ich Colin und Luc, die einander anstarrten. » Wir sollten Eintritt nehmen.«
    Wir gingen schnell über den Parkplatz. » Hallo, Colin«, sagte Lena. » Schön, dich zu sehen. Und du blutest noch nicht einmal. Das steht dir gut.«
    » Lena.« Sein Mundwinkel zuckte.
    » Und… der geheimnisvolle Junge! Luc, nicht wahr?«
    Luc verneigte sich leicht. » Es ist mir immer ein Vergnügen. Mir ist noch nie ein Mädchen begegnet, das so ein Timing hatte wie du.«
    Sie grinste. » Das ist eine Begabung. So, worüber sprechen wir denn heute mal nicht?«
    » Ich habe mich gefragt, ob Mouse Lust auf einen kleinen Ausflug hätte«, sagte Luc leichthin. Ich war mir sicher, welches Ziel er im Sinn hatte.
    Ich sah zu Colin hinüber, der zusammengesunken am Truck lehnte. Er hatte den Kragen gegen die Kälte hochgeschlagen, und ich zog ihn zurecht, um einen Vorwand zu haben, ihn zu berühren. » Du verrätst mich doch nicht?«
    » Habe ich denn eine Wahl? Ich möchte, dass du unversehrt wieder nach Hause kommst.«
    » Ich auch.« Ich warf einen Blick auf Lena, die uns drei musterte, als ob sie einen Code zu knacken versuchte. » Ich habe Lena versprochen, dass sie mitfahren darf. Kannst du sie trotzdem nach Hause bringen?«
    » Zur Schule«, mischte Lena sich rasch ein. » Mein Auto steht an der Schule. Es ist kein sehr tolles Auto, aber es ist verlässlich. Startet immer, und das Radio funktioniert auch. Allerdings ist es nicht ganz so alt wie dein Truck. Aus welchem Jahr stammt der überhaupt?«
    Colin kniff die Augen zusammen. Er hatte dasselbe gehört wie ich– den Anflug von Panik in Lenas Stimme, den unbeholfenen Versuch, die Aufmerksamkeit abzulenken. Colin war wie ein menschlicher Lügendetektor, und Lena hatte nicht bestanden. Ganz und gar nicht.
    » Steig ein«, sagte er und starrte Luc dann böse an. » Pass auf sie auf.«
    » Immer«, erwiderte Luc.

Kapitel 13
    Ich sah zu, wie sie davonfuhren, und wünschte, ich hätte mitkommen können. » Lass mich raten. Die Quartoren würden gern mit mir sprechen.«
    » Heute nur Dominic. Die anderen betreiben seit gestern Abend Schadensbegrenzung. Du musst aber trotzdem vorsichtig sein.«
    Das hatte ich mir schon gedacht. In mancherlei Hinsicht war Dominic sogar noch gefährlicher, wenn Orla und Pascal kein Auge auf ihn hatten.
    Wir kamen hinter einem weißen Gebäude aus dem Dazwischen hervor. Eine leuchtend grüne Markise flatterte fröhlich im Wind. In der Nähe rauschte und toste der Mississippi, und der Geruch nach Feuchtigkeit und Schlamm vermischte sich mit einem süßlichen Hefeduft. Ich konnte die drei Turmspitzen der Kathedrale jenseits des Jackson Square sehen, aber Luc ging zu einem winzigen Fenstertresen in der hintersten Ecke des Cafés hinüber.
    Einen Augenblick später reichte er mir einen Becher zum Mitnehmen und eine Papiertüte. » Lass sie ein bisschen abkühlen, sonst verbrennst du dir die Zunge.«
    In der Tüte war ein quadratisches Gebäckstück mit einem Berg Puderzucker. » Hast du das oft mit Verity gemacht?«
    » Beignets gekauft? Ja, eine ganze Menge, als leckere Belohnung, wenn sie einen schweren Tag hinter sich hatte.«
    Es gefiel mir nicht, eine ihrer Traditionen nachzuspielen. Und als ich an dem kochend heißen Café au Lait nippte, schmeckte er zu üppig und milchig für einen anständigen Kaffee, trotz des leichten Zichoriennachgeschmacks. » Glaubst du, dass es ein schwerer Tag wird?«
    » Du hast schon einige hinter dir.«
    Keine sehr beruhigende Antwort.
    » Ich weiß nicht, wie ihr Leben hier verlaufen ist. Ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen.«
    » Sie hat die meiste Zeit über trainiert: Zauberei mit mehreren Mentoren aus ihren verschiedenen Häusern, Etikette mit Orla. Sie hat Zeit mit Pascal verbracht, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie die Magie funktioniert. Evangeline hat sie in Geschichte unterrichtet.«
    » Und was sollte nach all ihrem Training geschehen? Was hätte sie unternommen, nachdem ihr beiden die Sturzflut aufgehalten hattet?«
    » Mit all der Macht, über die sie verfügte, hätte sie sicher als Magierin in ihren Häusern gedient. Sie hätte enger mit Evangeline zusammengearbeitet, weil sie die Erbin ihres Hauses gewesen wäre, aber sie hätte in allen Häusern aushelfen können. Sie hat Verantwortung getragen, Mouse, aber sie hatte auch Wahlmöglichkeiten.«
    Ich hütete mich davor zu fragen, was die Zukunft wohl für die beiden als Paar

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