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Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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Niobe. » Nicht in diesem Zustand.«
    » Ich kann bei ihr bleiben«, bot Constance an.
    » Nicht nötig«, sagte Luc. » Ich passe auf sie auf.«
    » Du glaubst also, dass ich nicht mithelfen kann?« Sie klang gekränkt.
    » Du glaubst also, dass ich mich darauf verlassen würde, dass du dich um sie kümmerst? Dir würde ich nicht einmal einen Hamster anvertrauen!«
    » Luc. Es reicht.« Ich zupfte an seinem Ärmel, hielt das Gesicht aber weiter an sein Hemd geschmiegt. » Sie ist doch bloß ein Kind.«
    Constance schnaubte verärgert.
    » Hast du hier zu tun?«, fragte Luc Niobe.
    » Das habe ich immer.« Aber die Worte klangen weniger ätzend als sonst, verstörter. Ich hörte, wie ihre Schritte den Raum durchquerten, die Tür sich öffnete und hinter Constance und Niobe zufiel.
    » Zu dir oder zu mir?«, fragte Luc.
    » Zu mir«, krächzte ich. Ich sehnte mich nach meinem Bett und meiner Steppdecke und wollte diese Uniform loswerden und Gelegenheit haben, mich mit der Magie zu beraten. Aber nicht schlafen. Schlaf war dem Vergessen zu nahe– und auch dem Tod. » Bleibst du bei mir?«
    » Das habe ich vor nicht ganz fünf Minuten schon gesagt. Erinnerst du dich nicht?«
    » Ich gehe nur sicher.«
    Er strich mir das Haar aus dem Gesicht. » Bei mir kannst du dir sicher sein.«
    » Das bin ich.« Es war die Wahrheit, wie mir schlagartig klar wurde.
    Lucs Gesichtsausdruck wirkte zufrieden. Er stand auf und hob mich mühelos hoch. Einen Augenblick später waren wir in meinem Zimmer. » Schwerer als sonst«, sagte Luc nachdenklich. » Die Magie hat sich noch nicht wieder erholt. Und du auch nicht.« Er setzte mich behutsam auf dem Bett ab.
    » Wie lange wird es dauern?«, fragte ich.
    » Um wieder auf hundert Prozent zu kommen? Ich bin mir nicht sicher. Wahrscheinlich wirst du es eher spüren als ich.« Er sah sich um. » Ist um diese Zeit jemand zu Hause?«
    » Alle sind in der Arbeit.« Ich stand auf, und meine Beinmuskeln zitterten vor Protest. » Kannst du mir etwas zu trinken holen? Tee?« In meinem tiefsten Innern, wo die Magie sich zusammenkauerte, fror ich noch immer. Es war wie eine Schicht Dauerfrost. Ich brauchte etwas, das mich von innen aufwärmte… und ein paar Minuten allein.
    » Solange du mir versprichst, nicht umzufallen.«
    » Pfadfinderehrenwort.« Ich hielt drei Finger hoch.
    Er lachte leise. » Du warst also Pfadfinderin. Das passt. Schade, dass du nie an meiner Tür aufgetaucht bist, um Kekse zu verkaufen.«
    » Tee«, befahl ich und schob ihn in Richtung Tür.
    Sobald ich allein war, zog ich mich um, streifte mir eine Schlafanzughose, ein altes T-Shirt, dicke Socken und ein Sweatshirt über. Nicht gerade modisch, aber bequem und wärmer als meine Schuluniform. Ein kurzer Blick in den Spiegel zeigte mir, dass meine Haut blass war– nicht wie Sahne oder Alabaster oder zart wie Marmor, sondern bläulich weiß wie Magermilch. Ich zog in Erwägung zu versuchen, meine Haare glatt zu bürsten, aber das war eindeutig ein Kampf, den ich nicht gewinnen konnte.
    Luc kehrte zurück, als ich gerade wieder ins Bett kroch. » Tee«, sagte er und hielt mir eine Tasse mit Untertasse hin.
    » Danke.« Ich nahm ihm beides ab. » Du hast das gute Porzellan genommen.«
    » Ich dachte, du könntest es verkraften, dieses eine Mal verwöhnt zu werden.«
    » Wir benutzen das gute Porzellan nie. Es ist für besondere Anlässe.«
    » Du wärst fast gestorben«, sagte er, » und hast dann doch überlebt. Das ist für mich durchaus ein besonderer Anlass.«
    Albern, so gerührt über die Geste zu sein, aber ich war es. Der Tee– heiß und so süß, dass er an den Zähnen wehtat– linderte meine Halsschmerzen und ließ Wärme durch meinen Körper sickern. Die Kälte wich unregelmäßig zurück wie schmelzender Schnee. Als ich fertig war, berührte Luc die Tasse, und auf ein Wort hin war sie wieder gefüllt.
    » Besser?«, fragte er, als ich allen Tee getrunken hatte.
    Ich verrenkte mich, um die Tasse auf den Nachttisch zu stellen, und zog die Knie an die Brust. » Wie ist es den Düsterlingen gelungen, die Wände des Versammlungsgebäudes zu durchbrechen? Orla hat mir gesagt, sie wären dazu nicht in der Lage.«
    » Das mussten sie gar nicht. Anton hat ihnen die verdammte Tür aufgehalten, und sie sind einfach hineinspaziert.«
    Ich stellte mir den Tisch vor, unwiederbringlich zerstört, und die Kälte stahl sich in mich zurück. Marguerite hatte mir einmal erzählt, dass die Bögen drei geheiligte Orte hätten– den

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