Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
Vom Netzwerk:
haben.« Nephs Augen blitzten auf, als Roth dies sagte. Es war offenkundig, dass ihm die Anmaßung des Prinzen nicht gefiel, aber Durzo hatte noch immer nicht das Gleichgewicht wiedergefunden. Er konnte keine Möglichkeit erkennen, diesen winzigen Zwist zwischen den Männern zu seinem Vorteil zu nutzen.
    »Die Erpressung wird folgendermaßen funktionieren, Durzo Blint: Wenn ich denke, dass Ihr Euch mir widersetzt, wird Eure Tochter sterben. Und es gibt andere... Würdelosigkeiten, die sie zuerst erleiden wird. Lasst Eure Fantasie sprechen, worin diese vielleicht bestehen werden - ich weiß, dass ich meine Fantasie benutzen werde. Wenn wir fertig sind, wird sie nur mehr eine leere Hülle sein. Ich werde Monate darauf verwenden, jeden Tropfen des Leidens aus ihrem Geist und ihrem Körper zu pressen, bevor wir sie töten, und ich genieße derartige Arbeiten. Ich bin einer von Khalis hingebungsvollsten Schülern. Versteht Ihr mich, Blint? Drücke ich mich klar aus?«
    »Vollkommen klar.« Sein Unterkiefer war angespannt. Er konnte sie nicht töten. Bei den Nachtengeln. Er konnte es einfach nicht. Ihm würde etwas einfallen. Ihm war immer etwas eingefallen.
Es gab irgendeinen Ausweg aus dieser Sache. Er würde ihn finden, und er würde diese beiden Männer töten.
    Roth lächelte. »Jetzt erzählt mir alles über Euren Lehrling. Und ich meine alles.«

49
    Kylar trat aus dem Schatten der Schreibstube des Blauen Ebers und packte Jarl mit dem Arm um die Kehle, während er ihm eine Hand auf den Mund legte.
    »Mmm mmmpf!«, protestierte Jarl.
    »Sei still, ich bin es«, flüsterte Kylar ihm ins Ohr. Aus Furcht, Jarl könnte aufschreien, ließ er seinen Freund nur langsam los.
    Jarl rieb sich den Hals. »Verdammt, Kylar, hast du mich erschreckt. Wie bist du überhaupt hier hereingekommen?«
    »Ich brauche deine Hilfe.«
    »Das möchte ich meinen. Ich wollte mich gerade auf die Suche nach dir machen.«
    »Was?«
    »Schau mal in die oberste Schublade. Du kannst es ebenso schnell lesen, wie ich es dir erzählen könnte«, antwortete Jarl.
    Kylar öffnete die Schublade und las die Notiz. Roth war Roth Ursuul, ein khalidorischer Prinz. Er war soeben zum Shinga gewählt worden. Kylar stand im Verdacht, den Prinzen ermordet zu haben. Die Männer des Königs suchten nach ihm. Kylar warf den Zettel beiseite.
    »Ich brauche deine Hilfe, nur noch ein einziges Mal, Jarl.«
    »Willst du damit sagen, du hättest all das gewusst?«

    »Es ändert nicht das Geringste. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Wird es mich umbringen?«
    »Ich muss wissen, wo sich Momma K versteckt.«
    Jarls Augen wurden schmal. »Muss ich fragen, warum?«
    »Ich werde sie töten.«
    »Nach allem, was sie für dich getan hat? Du -«
    »Sie hat mich verraten, Jarl, und du weißt es. Sie hat mich manipuliert und dazu gebracht, zu versuchen, Durzo Blint zu töten. Sie ist so gut, dass ich dachte, es sei meine eigene Idee gewesen.«
    »Vielleicht solltest du dir ihre Geschichte anhören, bevor du sie tötest. Vielleicht sollte Mord nicht deine erste Wahl sein, wenn es um Menschen geht, die dir geholfen haben«, sagte Jarl.
    »Sie hat mir eingeredet, dass ich, um einen Freund zu retten, Hu Gibbet töten müsse, nur dass es nicht Hu war. Es war Durzo. Sie hat uns verraten. Sie hat mich dazu gebracht, einen Freund zu vernichten und ihm alles zu nehmen, was er liebt.«
    »Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht helfen.«
    »Ich bitte dich nicht darum«, erwiderte Kylar.
    »Willst du es aus mir herausprügeln?«, fragte Jarl.
    »Ich werde es tun, wenn es sein muss.«
    »Sie versteckt sich«, sagte Jarl ohne Angst. »Sie hatte vor nicht allzu langer Zeit einen schrecklichen Streit mit Blint. Ich weiß nicht, worum es ging. Aber sie hat mir geholfen, und ich werde sie nicht verraten.«
    »Du weißt, dass sie dich binnen eines Wimpernschlags verraten würde, Jarl.«
    »Das weiß ich«, antwortete Jarl. »Ich mag meinen Körper verkaufen, Kylar, aber ich tue, was ich kann, um den Rest meiner selbst zu behalten. Mir sind nur wenige Fetzen Würde geblieben. Wenn du mir sie wegnimmst, wirst du nicht nur Momma K töten.«

    »Es ist eine Sache zu sagen, du würdest dein Geheimnis mit deinem Leben verteidigen. Eine ganz andere Sache ist es, das durchzuziehen«, sagte Kylar. »Ich habe noch nie jemanden gefoltert, Jarl, aber ich weiß, wie es geht.«
    »Wenn du mich foltern wolltest, hättest du bereits damit angefangen, mein Freund.«
    Sie starrten einander an, bis Kylar geschlagen den

Weitere Kostenlose Bücher