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Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Titel: Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Paul Young
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oder Tröstliches eingefallen, aber er wusste einfach nicht, was er von der Sache halten sollte.
    Da sie merkte, dass ihm die Worte fehlten, versuchte sie, ihm etwas in den Mund zu legen. »Vorsteher Walker, warum sollte denn Christus draußen sein? Und warum muss ich gestoppt werden?«
    Clarence schüttelte den Kopf. Er betete leise um Einsicht, fand aber keine Antwort. Er versuchte es mit einer anderen Vorgehensweise. »Sie glauben also tatsächlich, dass es ein Dämon war?«
    »Ich weiß nicht. Die Worte drangen einfach in meinen Kopf ein. Würde ein Dämon nicht genau das tun, uns solche Gedanken einflüstern? Glauben Sie, ich habe einen Dämon, Clarence, ähm, ich meine, Vorsteher Walker?«
    »Ich bin kein Dämon«, mischte sich Tony nachdrücklich ein. »Ich bin nicht sicher, was ein Dämon ist, aber ich bin auf jeden Fall keiner.«
    »Oh, mein Gott«, stöhnte Maggie, und ihre Augen wurden groß wie Untertassen, »er spricht mit mir!«
    »Wer?«, fragte Clarence.
    »Der Dämon«, antwortete Maggie. Wut flammte in ihr auf und rötete ihre Wangen. »Rede nicht mit mir, du Dämon aus der Hölle … Verzeihung, nicht Sie, Bruder Clarence, ich habe mit dem Dämon gesprochen.« Sie richtete ihren Blick auf einen leeren Punkt hinter Clarence, wo niemand sonst stand. Wohin sonst hätte sie schauen sollen? »Im Namen von Jesus …«
    »Maggie«, unterbrach Clarence, »was hat er denn gesagt?«
    »Dass er kein Dämon ist. Aber würde ein Dämon nicht genau das sagen, dass er kein Dämon ist?«
    »Ich heiße Tony«, ergänzte Tony hilfreich. Er genoss die ganze Sache sehr, vielleicht ein bisschen zu sehr.
    Maggie legte die Hand auf den Mund und presste zwischen den Fingern hervor: »Er sagt, er heißt Tony.«
    Clarence konnte sich nur mühsam das Lachen verkneifen. »Sie haben einen Dämon, der sagt, dass er kein Dämon ist und Tony heißt?«
    Sie nickte.
    Er kaute auf seiner Lippe, aber dann fragte er: »Maggie, hat Ihr Dämon einen Nachnamen?«
    » Mein Dämon?« Die Andeutung traf sie tief. »Er ist nicht mein Dämon, und wenn ich mir einen Dämon eingefangen habe, dann in Ihrer Kirche!« Sie bedauerte sofort, was sie gesagt hatte, und versuchte, so schnell wie möglich die Fassung wiederzugewinnen. »Natürlich hat er keinen Nachnamen. Jeder weiß, dass Dämonen keinen …«
    »Aber natürlich habe ich einen«, schaltete sich Tony ein. »Er lautet …«
    »Schweig!«, stöhnte Maggie. »Sag mir nicht, du hättest einen Nachnamen, du Ausgeburt der Hölle.«
    »Maggie«, fuhr Tony fort, »ich weiß, dass du mit Molly befreundet bist, und ich kenne Lindsay und Cabby.«
    »Oh, mein Gott!« Sie umklammerte Clarence’ Hand fester. »Es ist ein Hausgeist. Er hat mir gerade gesagt, er weiß alles über Molly und Cabby und …«
    »Maggie, hören Sie mir gut zu«, sagte Clarence und löste seine Hand behutsam von ihrer. »Ich denke, wir sollten jetzt für Sie beten … ja, wir alle. Maggie, Sie wissen, dass wir Sie lieben. Ich verstehe nicht genau, was für eine Stresssituation es ist, die Sie gerade durchmachen, aber ich versichere Ihnen, dass wir für Sie da sind. Was auch immer Sie, Molly, Lindsay oder Cabby benötigen, Sie brauchen nur zu fragen.«
    Nun wusste Maggie, dass Clarence und die anderen ihr niemals glauben würden, dass ein Dämon mit ihr redete. Je mehr sie sagte, desto schlimmer machte sie es. Es war an der Zeit, den Mund zu halten, ehe die Kirchenleute psychiatrische Hilfe anforderten.
    Sie versammelten sich um sie, und sie ließ es geschehen, dass man sie mit süß riechendem Öl aus dem Heiligen Land salbte. Dann beteten sie längere Zeit. Aufrichtig hilfsbereite Menschen suchten nach den richtigen Worten, um Gott bei diesem seltsamen Ereignis zu assistieren. Und das wirkte tatsächlich. Maggie spürte etwas. Sie wurde ruhig. Ein Gefühl des Friedens überkam sie, eine Gewissheit, dass alles irgendwie in Ordnung kommen würde, so unmöglich das auch im Moment erschien.
    »Oh je, schaut, wie viel Uhr es ist! Ich muss Cabby abholen«, sagte sie, und dann wurde sie von allen umarmt. Sie warf Clarence einen um Entschuldigung flehenden Blick zu, und er war freundlich, lächelte und umarmte sie ebenfalls. Sie hielt ihn eine Sekunde länger fest, als es vermutlich angemessen war, aber sie sagte sich, dass das wahrscheinlich ihre letzte Umarmung war, und sie wollte etwas, was sie in guter Erinnerung behalten konnte. »Ich danke euch allen für eure Gebete und Unterstützung«, auch wenn ihr mich nicht

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