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Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Titel: Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Paul Young
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so bizarr, dass es möglicherweise tatsächlich stimmte. Ockhams Rasiermesser, dachte er, das Prinzip, dass bei mehreren möglichen Erklärungen die einfachste die beste ist. Nun, Maggies Erklärung schien einfach, aber war so etwas überhaupt möglich?
    »Ich weiß nicht, ob ich Sie mit einem Weißen teilen möchte«, war das Einzige, was ihm zu sagen einfiel.
    Maggie verschränkte die Arme vor der Brust und zog die Schultern hoch. »Ich erzähle Ihnen diese unglaubliche Geschichte, und Ihnen fällt dazu nicht mehr ein, als sich über uns beide Gedanken zu machen?« Dann dämmerte ihr, was er da gerade gesagt hatte.
    Sie lächelten sich an und nickten beide.
    »Wie lautet denn sein voller Name?«, fragte Clarence schließlich.
    »Oh, ich bin hier und kann für mich selbst antworten«, schaltete sich Tony ein.
    »Tony … Anthony Spencer«, sagte Maggie.
    »Tony?« Clarence fragte es laut, als befände sich Tony im Zimmer nebenan. »Warten Sie. Sind Sie etwa Anthony Sebastian Spencer?«
    »Hm. Ja«, antwortete Tony. »Und Sie müssen nicht schreien … reden Sie ruhig ganz normal mit mir. Aber woher kennen Sie meinen zweiten Vornamen? Niemand kennt ihn.«
    »Ich bin Polizist, schon vergessen? Wir haben wegen Ihnen ermittelt. Es sah alles ein bisschen verdächtig aus, also haben wir Ihre Wohnung durchsucht, die mit dem Blut am Türpfosten. Ihr Blut, nehme ich an?«
    »Allerdings! Ich glaube, ich … war sehr krank. Deshalb bin ich dagegen gefallen … aber ich erinnere mich kaum. Wie sind Sie denn eigentlich in meine Wohnung hineingekommen?«
    Clarence lächelte. »Sorry, aber ich habe die Tür eingetreten. Wir fanden niemanden mit dem Schlüsselcode. Also haben wir uns auf die gute alte Art Zutritt verschafft.«
    In diesem Moment hielt draußen ein Streifenwagen, und der Fahrer drückte auf die Hupe. Clarence ging zur Tür und signalisierte mit der Hand, dass er noch fünf Minuten brauchte. Der Polizist im Wagen grinste und nickte mit erhobenem Daumen. »Super!«, dachte Clarence. »Wie soll ich ihnen das bloß erklären?«
    Er drehte sich um, damit es von draußen nicht den Anschein hatte, er führe Selbstgespräche, und fragte: »Tony, wir haben bei Ihnen ziemlich viel Hightech-Überwachungsequipment gefunden. Was hat es damit auf sich?«
    Tony antwortete: »Ich bin in letzter Zeit etwas paranoid geworden. Aber ich schwöre, dass es keine Kameras in den Schlafzimmern und Bädern gibt.« Plötzlich fühlte er sich schuldig. Vermutlich genügte die Anwesenheit eines Polizisten, um solche Gefühle auszulösen.
    »Ja, das ist uns aufgefallen. Wir haben versucht, das Signal der Überwachungsanlage zu verfolgen, aber ohne Ergebnis. Sie hat sich selbst heruntergefahren und ist jetzt für uns völlig unzugänglich. Werden die Aufnahmen irgendwo aufgezeichnet?«
    Tony stöhnte innerlich, ließ sich aber nichts anmerken. Das Herunterfahren bedeutete, dass ein automatischer Reset aller Codes stattgefunden hatte. Nun hatte er ein Problem.
    »In meinem Büro in der Firma«, sagte er. Das war eine Lüge, aber er hatte nicht die Absicht, sein Geheimversteck zu verraten.
    »Hmm«, brummte Clarence und wandte sich Maggie zu.
    »Also, Maggie, was sollen wir jetzt tun?«
    »Ich hätte da eine Idee«, flötete Tony. Er versuchte, hilfsbereit zu klingen, während ihm in Wahrheit sehr daran gelegen war, dem Gespräch eine andere Richtung zu geben.
    »Tony sagt, er hat eine Idee, Maggie. Er sagt …« Clarence lächelte schelmisch. »Er sagt, dass ich Ihren Kuss erwidern soll.«
    »Das hat er wirklich gesagt? Woher weiß ich, dass Sie nicht einfach die Gelegenheit ausnutzen, um ein bisschen Zucker zu stibitzen?«
    »Das können Sie in der Tat nicht wissen«, pflichtete Clarence ihr bei. »Also, meiner Meinung nach ist sein Plan absolut vernünftig. Wir sollten es versuchen. Im Moment wäre es wirklich das Beste, wenn er zu Ihnen zurückkehrt.«
    »Das Beste?« Maggie legte den Kopf schief und hob die Brauen.
    »Von dem Kuss selbst jetzt einmal abgesehen, meine ich.« Clarence lachte leise.
    Nun folgte kein kurzer Wangenkuss, sondern ein Ich-habe-schon- lange-auf-dich-gewartet-Kuss. Zum Glück spürte Tony, wie er wieder davonglitt, zurück hinter Maggies Augen, die den Mann anschauten, den sie liebte.
    »Genug!«, rief Tony. »Irgendetwas an diesem Hinundher-Gehüpfe fühlt sich total falsch an und raubt mir den letzten Nerv!«
    »Er ist zurück, Clarence«, lächelte Maggie. »Aber küss mich nicht noch einmal. Ich habe keine

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