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Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Titel: Der weite Himmel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sprang auf und klatschte entzückt in die Hände. »Du glühst ja geradezu von innen heraus.«
    »Ich glaube nicht, daß ich mich heute noch einmal bewegen kann. Unglaublich, was dieser Derrick, mein Masseur, mit mir angestellt hat.«
    »Du hattest einen Mann?« Mit großen Augen eilte Lily auf Willa zu und führte sie zur Couch. »Für eine Ganzkörpermassage?«
    »Ist das denn so ungewöhnlich?«
    »Mich hat eine Frau massiert, und da habe ich angenommen …« Sie brach ab, als Tess ihr ein Glas Champagner reichte.
    »Ich habe extra für dich eine Masseuse bestellt, Lily, weil ich dachte, es wäre dir so lieber.« Tess gab das nächste Glas an Willa weiter. »Und für Willa habe ich einen Mann angefordert, damit sie sich langsam daran gewöhnt, wie es ist, von Männerhänden berührt zu werden – selbst wenn es in absolut professioneller Atmosphäre geschieht.«
    »Wenn ich nicht Angst hätte, daß meine Beine unter mir wegknicken, sobald ich aufstehe, könntest du jetzt was erleben.«
    »Schätzchen, du solltest mir dankbar sein.« Tess ließ sich mit ihrem Glas in der Hand auf der Sofalehne nieder. »Hat es dir denn nun gefallen oder nicht?«
    Willa nippte an ihrem Champagner. Sie hatte genug Wasser getrunken, um eine ganze Kompanie darin zu ersäufen, und der Wechsel zu Gehaltvollerem war einfach herrlich. »Doch, schon.« Wieder trank sie einen Schluck, dann legte sie zufrieden den Kopf zurück. »Er sah aus wie Harrison Ford, und er hat meine Fußsohlen durchgeknetet. Dann war da noch diese Stelle zwischen meinen Schulterblättern.« Ein wohliger Schauer überlief sie. »Er hat seine Daumen dazu gebraucht. Er hatte ganz fantastische Daumen.«
    »Du weißt doch, worauf der Daumen eines Mannes schließen läßt?« Grinsend hob Tess ihr Glas und prostete Willa zu. »Mir ist aufgefallen, daß Ben ausgesprochen … lange … Daumen hat.«
    »Reicht es dir nicht, Nate mit Blicken auszuziehen?«
    »Es reicht mir, mit Nate zu schlafen. Aber ich bin Schriftstellerin, und Schriftsteller haben nun einmal ein Auge für Details.«
    »Adams Daumen sind wundervoll.« Die Worte waren kaum ausgesprochen, da verschluckte sich Lily vor Schreck und lief puterrot an. »Ich wollte sagen, er hat schöne Hände. Das heißt, sie sind sehr …« Sie mußte über sich selbst lachen und gab auf. »Gut geformt. Könnte ich noch einen Schluck Champagner haben?«
    »Aber sicher.« Tess sprang auf und griff nach der Flasche. »Noch ein paar Gläschen, und du erzählst uns vielleicht mehr über Adams wundervolle Daumen.«
    »O nein, das könnte ich nicht!«
    »Reit doch nicht auf diesem Thema herum«, sagte Willa, doch ihren Worten fehlte die übliche Schärfe. »Nicht jeder prahlt gerne mit seinen Schlafzimmererlebnissen herum.«
    »Ich schon«, meinte Lily und errötete erneut. »Ich würde es am liebsten in die ganze Welt hinausposaunen, weil ich noch nie so empfunden habe. Ich wußte gar nicht, wie herrlich es sein kann, und ich hätte nie geahnt, daß ich zu solchen Gefühlen fähig bin.« Obwohl sie sich sonst nicht viel aus Alkohol machte, leerte sie ihr zweites Glas mit Genuß. »Und Adam ist so schön – körperlich, meine ich.«
    Sie legte eine Hand vor die Brust und hielt Tess auffordernd ihr Glas hin, das diese gehorsam füllte. »Er sieht aus wie eine aus Bernstein gefertigte Statue, und ich bekomme schon weiche Knie, wenn ich ihn nur ansehe. Wenn er mich berührt, dann tut er das so zärtlich und liebevoll, aber manchmal auch wieder nicht, nur macht mir das nichts aus, weil ich unbedingt mit ihm schlafen will und er mit mir. Wenn wir uns lieben, könnte ich das stundenlang tun. Manchmal habe ich drei oder vier Orgasmen, ehe wir zum Ende kommen, und mit Jesse hatte ich kaum einen einzigen, und danach …«
    Sie brach ab, blinzelte und schluckte. »Habe ich das eben wirklich laut gesagt?«
    Tess atmete tief aus und trank einen großen Schluck. »Bist du sicher, daß du nicht weitersprechen willst? Ein paar Minuten noch, dann komme ich selbst zum Höhepunkt.«
    »O Gott.« Hastig setzte Lily ihr Glas ab und preßte die Hände gegen ihre erhitzten Wangen. »Solche Dinge habe ich in meinem ganzen Leben noch niemandem erzählt. Ich wollte euch keinesfalls in Verlegenheit bringen.«
    »Das hast du auch nicht.« In Willas Magen tanzten ein paar Schmetterlinge, als sie Lilys Arm tätschelte. »Ich freue mich, daß Adam und du so glücklich seid.«
    »Ich habe solche Worte noch nie zuvor über die Lippen gebracht.« Lilys Stimme

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