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Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Titel: Der weite Himmel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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folgen konnte. Aber er sah irgendwie verwirrt und verlegen zugleich aus, also würde sie ihn ein wenig aufmuntern.
    »Okay.« Langsam verringerte sie den Abstand zwischen ihnen beiden, bis sie ihm die Arme um den Hals legen konnte. »Mal sehen, ob wir deinen Rhythmus wiederfinden.« Und sie zog seinen Kopf zu sich herab und küßte ihn.
    Seine Reaktion fiel durchaus zufriedenstellend aus. Er schloß sie in die Arme, seine Lippen preßten sich glühendheiß auf ihre Lippen, und sein Atem ging in heftigen Stößen. Dann wurde sein Kuß zärtlicher, und er murmelte verhalten ihren Namen.
    »Du kommst mir nicht so vor, als wüßtest du nicht, was du tust.« Nun zitterte ihre Stimme etwas, und ihre Nerven vibrierten. »Ich will dich, Ben. Ich will dich wirklich.« Sie unterstrich ihre Worte, indem sie seine Lippen erneut eroberte und dann sein Gesicht mit Küssen bedeckte. »Wir müssen nicht nach oben gehen. Hier unten steht eine Couch.«
    »Moment mal! Mach langsam! Langsam«, wiederholte er und hielt sie fest, bis sich sein Herzschlag wieder beruhigt hatte. »Ich muß erst wieder zu Atem kommen, und du mußt dir deiner Sache ganz sicher sein. Für mich wird es nämlich nicht ganz leicht werden, wenn du plötzlich deine Meinung doch noch änderst.«
    Lachend sprang sie in die Höhe und schlang die Beine um seine Hüften. »Sehe ich so aus, als würde ich meine Meinung ändern?«
    »Eigentlich nicht.« Sollte sie es sich im letzten Moment
noch anders überlegen, war es an ihm, sich zu beherrschen. Und er fürchtete, daß ihm das mehr Kraft kosten würde als er besaß. »Ich will dich auch, Willa.« Sacht strich er mit den Lippen über ihre Wange. »Wirklich.«
    Ihr Herz schlug einen kleinen Salto. »Na, dann sind wir uns ja einig.«
    »Nach oben.« Er brachte es fertig, ein Bein vor das andere zu setzen, obwohl sie begann, lockend an seinem Kinn zu knabbern. »Das erste Mal sollte immer in einem Bett stattfinden.«
    »Wie war es denn bei dir?«
    »Etwas unbequemer.« Er war am Fuß der Treppe angelangt und fragte sich, warum ihm nie zuvor aufgefallen war, wie endlos sie war. »Es fand in einem Jeep statt, mitten im Winter, und ich hab’ mir fast meinen … na, du weißt schon abgefroren.«
    Kichernd liebkoste sie seinen Hals. »Dies hier wird angenehmer werden, nicht wahr?«
    »Ja.« Für ihn zweifellos. Für sie … nun, er würde sein möglichstes tun. An der Schwelle zu ihrem Zimmer blieb er wie angewurzelt stehen. Er war sich nicht sicher, wie viele Überraschungen er in einer Nacht verkraften konnte.
    Überall brannten Kerzen, im Kamin flackerte ein Feuer, und die Bettdecke war einladend zurückgeschlagen.
    »Tess und Lily«, erklärte Willa. »Sie haben sich ziemlich in die Sache hineingesteigert.«
    »Ach so.« Es ging doch nichts über fürsorgliche Schwestern, dachte Ben und räusperte sich verlegen. »Haben sie … hat jemand mit dir schon einmal über … über diese Dinge gesprochen ?«
    »McKinnon.« Sie grinste ihn spöttisch an. »Ich leite immerhin eine Ranch.«
    »Das ist nicht ganz dasselbe.« Er stellte sie auf die Füße und trat einen Schritt zurück. »Hör zu, Willa, für mich ist es in gewisser Weise auch das erste Mal. Ich habe noch nie … die anderen waren alle …« Er schloß einen Moment die Augen und sammelte seine Gedanken. »Ich möchte dir nicht weh tun. Und ich, nun, äh … ich habe schon ziemlich lange
nicht mehr mit einer Frau geschlafen. Ich hab’ vor fast einem Jahr ein Auge auf dich geworfen und seitdem keine andere mehr angerührt.«
    »Wirklich?« Wie interessant. »Warum denn nicht?«
    Seufzend ließ er sich auf die Bettkante sinken. »Ich muß erst mal diese Stiefel ausziehen.«
    »Ich helfe dir.« Auffordernd drehte sie ihm den Rücken zu und klemmte sich einen Fuß zwischen die Beine. Er hätte beinahe aufgestöhnt. »Ein ganzes Jahr lang?« Sie blickte über ihre Schulter, während sie kräftig zog.
    »Sogar noch etwas länger, um genau zu sein.« Er schwankte zwischen Verlegenheit und Belustigung, als er den anderen Fuß gegen ihren Po stemmte.
    »Du warst nie sonderlich nett zu mir.« Willa widmete sich seinem anderen Stiefel.
    »Du hast mir eine Heidenangst eingejagt.«
    Sie stolperte nach vorne, als sich der Stiefel vom Fuß lokkerte, dann drehte sie sich langsam zu ihm um. »Ich? Dir?«
    »Ja.« Ärgerlich über sich selbst, fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. »Und mehr habe ich zu diesem Thema nicht zu sagen.«
    Zumindest hatte er ihr Stoff zum Nachdenken

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