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Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Titel: Der weite Himmel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Abend nicht verderben.«
    Um das Schweigen zu überbrücken, erhob sich Ben und schlenderte zu Lily hinüber, die mit einem Tablett ins Zimmer kam. »Der sieht ja lecker aus.« Er beugte sich über den Kuchen und schnupperte genüßlich. Es schien, als hätte er nichts anderes im Sinn, als sich den Magen zu füllen. »Und was bekommen die anderen zum Nachtisch?«
    Den Rest des Abends verbrachten sie mit leichter Unterhaltung, bis Nate Tess verstohlen das Signal zum Aufbruch gab, indem er ihr die Hand drückte und aufstand. »Ich gehe besser, ehe ihr mich durch die Tür rollen müßt, Lily.« Er beugte sich zu ihr und küßte sie auf die Wange. »Danke für die Einladung.«
    »Ich bin ja so froh, daß ihr gekommen seid.«
    »Ich gehe ein Stück mit dir.« Tess täuschte ein Gähnen vor. »Nach allem, was ich gegessen habe, werde ich schlafen wie ein Bär.«
    In schweigendem Einverständnis ließen Ben und Willa noch fünf Minuten verstreichen, dann verabschiedeten auch sie sich.
    Als sie miteinander allein waren, nahm Adam Lily in die Arme. »Glauben sie wirklich, daß sie uns zum Narren halten können?«
    »Was meinst du denn damit?«
    Die naive Frage brachte ihn zum Lächeln, und er drückte einen Kuß auf ihre Augenbraue. »Hast du gehört, daß ein Wagen angesprungen ist?«
    Sie sah verblüfft aus, dann begriff sie und lachte. »Nein, ich habe gar nichts gehört.«
    »Ich finde, sie hatten die richtige Idee.« Er zog Lily zur Treppe.
    »Adam, der Abwasch.«
    »Der ist morgen auch noch da.« Wieder küßte er sie. »So wie wir beide auch.«
     
    In ihrem Bett gab Willa ein langgezogenes, kehliges Stöhnen von sich. Dieser Laut erregte ihn jedesmal von neuem, spornte ihn dazu an, das Tempo zu steigern. Er liebte es, sie zu beobachten, wenn sie auf ihm ritt und ihr üppiges dunkles Haar ihr über die Schultern fiel; wenn ihr Gesicht die Lust widerspiegelte, sobald er seine Hände um ihre Brüste legte. Und wenn er sich dann aufrichtete, um die Hände durch seinen Mund zu ersetzen, umklammerte sie ihn mit Armen und Beinen wie eine Schlange ihr Opfer und ließ ihn widerstandslos gewähren. Egal wieviel sie gab, er wollte stets noch mehr. »Andersherum.« Die Aufforderung wurde keuchend hervorgestoßen, während er sie streichelte. Wieder stöhnte sie vor Wonne, ein heiserer Laut, der durch seine Adern strömte wie guter Whiskey, und ihre Zähne bohrten sich leicht in seine Schulter.
    Diesmal würde er ihr die Kontrolle überlassen. Sie sollte das Tempo bestimmen. Jetzt beugte sie sich über ihn, ihr Haar fiel auf sein Gesicht herab, und sie stützte sich mit beiden Händen auf den Kissen ab.
    »Heute nacht werde ich dich zum Wahnsinn treiben.« Sie senkte den Kopf, so daß ihre Lippen nur noch einen Hauch von seinen entfernt waren. »Du wirst noch um Gnade bitten, das verspreche ich dir.«
    Quälend langsam bewegte sie sich auf ihm, empfing seine raschen, flüchtigen Küsse, die von Mal zu Mal inniger und leidenschaftlicher wurden. Erst als er seine Finger in ihrem Haar vergrub und sein Atem schwerer ging, gab sie seinen
Mund frei. Sie lehnte sich zurück und beschleunigte den Rhythmus, während ihre Hände über seinen Körper strichen. Dann sah sie ihm in die Augen. Und dort fand sie, was sie suchte. Ein wildes, verzweifeltes Feuer loderte darin, ein Spiegelbild der Gefühle, die in ihr tobten. Seine Hände umfaßten ihre Hüften so fest, daß sie blaue Flecke davontragen würde. Brandzeichen, dachte sie triumphierend.
    Ihr Körper bog sich nach hinten, und sie erschauerte, als Bens Hände sie noch fester packten. Sie wußte, was sie erwartete, kannte die überwältigende Explosion beim Höhepunkt, die flüssiges Feuer durch ihre Adern schickte. Trotzdem war es jedesmal ein Schock, diese absolute Intimität und das Verlangen, es wieder und wieder zu erleben.
    »Willa.« Ben zog sie zu sich herunter und hielt sie fest. Beide Körper bebten noch vor Lust und glänzten vor Schweiß. Als er wieder in der Lage war, mehr als nur ihren Namen zu sagen, berührten seine Lippen ihren Hals. »Den ganzen Abend habe ich mir schon gewünscht, dich so in den Armen zu halten.«
    Geständnisse wie diese wärmten immer ihr Herz – und lähmten ihre Zunge. »Du warst zu sehr mit deinem Essen beschäftigt, um daran zu denken.«
    »Ich bin nie zu beschäftigt, um daran zu denken. Oder an dich. Ich denke oft an dich, Will.« Er vergrub seine Hände in ihrem Haar und küßte sie. »In der letzten Zeit immer häufiger. Und ich mache mir

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