Der weite Himmel: Roman (German Edition)
beugte sich über sie und lächelte, als sie versuchte, stöhnend die Beine anzuziehen.
»Keine falsche Scham, Suzy. Es wird dir gefallen.«
Mit einem Ruck riß er ihre Beine in eine waagrechte Position
und spreizte sie. »O ja, es wird dir gefallen. Und du wirst mir sagen, wie sehr du es genießt. Mit dem Knebel im Mund dürfte es dir zwar schwerfallen, ein Wort herauszubringen, aber du wirst für mich stöhnen. Jetzt. Als ob du es kaum noch erwarten könntest. Na mach schon!«
Als sie keine Reaktion zeigte, ließ er ein Bein los und schlug sie ins Gesicht, nicht sehr fest, aber doch hart genug, um sie daran zu erinnern, wer hier der Boß war. »Mach schon!« wiederholte er.
Sie stieß ein ersticktes Schluchzen aus, womit er sich zufriedengab. »Sieh zu, daß du ein bißchen mitmachst. Ich hab’s gern, wenn’s beim Sex rauh zugeht.«
Er warf sich auf sie. Sie war staubtrocken, dennoch bearbeitete er sie mit heftigen Stößen, bis sein Rücken mit einer feinen Schweißschicht bedeckt war, die im Sternenlicht glänzte. Vor Schmerz und Angst verdrehte sie die Augen wie ein Pferd, dem man mit aller Gewalt die Sporen in die Flanken treibt.
Schließlich rollte er sich keuchend von ihr herunter. »Das war gut. Wirklich gut. O ja, in ein, zwei Minuten werde ich das noch mal machen.«
Sie hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt und versuchte wimmernd, von ihm wegzukriechen. Wie zufällig griff er nach der Pistole und feuerte einmal in die Luft. Sofort blieb sie wie erstarrt liegen. »Ruh dich ein wenig aus, Suzy Q. Ich muß Kraft für die nächste Runde sammeln.«
Diesmal nahm er sie von hinten, zog aber nur geringe Befriedigung daraus. »Schätze, das war’s für mich.« Er gab ihr einen freundschaftlichen Klaps auf das Gesäß. »Und für dich.«
Er bedauerte, daß er sie nicht ein paar Tage gefangenhalten konnte wie die kleine Traci mit i. Aber dieses Spielchen war ihm inzwischen zu gefährlich geworden. Außerdem gab es Huren wie Sand am Meer.
Vorsichtig öffnete er seinen Rucksack, und da lag es und wartete auf ihn. Liebevoll zog er das Messer aus der ledernen Scheide, ließ die Klinge aufblitzen und bewunderte die Art, wie sich das Licht in ihr fing.
»Mein Daddy hat mir dieses Messer gegeben. War das einzige, was ich je von ihm bekommen habe. Hübsch, nicht wahr?« Nachdem er sie auf den Rücken gedreht hatte, hielt er ihr das Messer drohend vor das Gesicht. Sie sollte wissen, was sie erwartete. Dann stellte er sich lächelnd breitbeinig über sie. Immer noch lächelnd machte er sich ans Werk.
Nun lag ein roter Haarschopf in seiner geheimen Trophäenkiste. Er bezweifelte, daß jemand sie dort, wo er sie zurückgelassen hatte, finden würde, oder daß sie anhand dessen, was die Raubtiere von ihr übriglassen würden, identifiziert werden könnte.
Ihn verlangte es nicht länger danach, daß andere Menschen vor ihm zitterten. Es reichte ihm, daß er allein wußte, wozu er imstande war.
Kapitel 5
Die Sommer in Montana waren für gewöhnlich kurz und grausam, und der August konnte sengende Hitze mit sich bringen. Die Sonne dörrte den Boden aus, ließ die Bäume vertrocknen und die Menschen um Regen beten. Ein versehentlich fortgeworfenes Streichholz oder ein Blitzschlag konnte die Weiden und Wälder in ein Feuermeer verwandeln.
Willa hatte ihre Bluse bereits durchgeschwitzt, als sie ein Gerstefeld kritisch in Augenschein nahm. »Kann mich nicht erinnern, je einen heißeren Sommer erlebt zu haben.«
Wood gab unverständliche Laute von sich. Er verbrachte den größten Teil seiner Zeit damit, stirnrunzelnd zum Himmel zu blicken oder sich um die Ernte zu sorgen. Eigentlich hätten ihm seine Söhne dabei Gesellschaft leisten sollen, doch er hatte ihr ewiges Gezänk nicht mehr ausgehalten und sie nach Hause geschickt. Dort konnten sie ihrer Mutter auf die Nerven gehen.
»Die künstliche Bewässerung hat ein bißchen geholfen.« Mercy war ihm Lebensinhalt und Last zugleich, und das schon seit vielen Jahren. »Der Grundwasserspiegel steht gefährlich
tief. Noch ein paar Wochen wie diese, und wir bekommen ernste Probleme.«
»Versuch bloß nicht, die Tatsachen zu beschönigen«, bat Willa kläglich und stieg wieder auf ihr Pferd. »Wir stehen das schon durch.« Wood sah ihr kopfschüttelnd nach, als sie davonritt.
Der Boden warf die Hitze gnadenlos zurück. Die Rinder, an denen sie vorbeikam, standen regungslos da und brachten kaum noch genug Energie auf, um mit dem Schwanz nach den Fliegen zu schlagen.
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