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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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Florence gesehen, dass Ihre Aura göttlich ist, jetzt ’at auch die Säule einwandfrei bestätigt, dass Sie der Messias sind. Sie sagt uns, dass der Messias eine Frau sein wird, dass er ein Dämon sein wird und dass er die Zeit der Wunder einläuten wird. Sie sind in der Tat der Messias, junge Dame, daran gibt es keinen Zweifel. Daher werde isch dem Rat der Zehn nahelegen, Sie als Messias anzuerkennen.«
    Wunderbar.
    »Und jetzt müssen Sie mit mir kommen, Sie werden in meinem Palast wohnen. Ein Kloster ist kein geeigneter Ort für den wahren Messias.«

27
    Das Kloster des Heiligen und All-Sehenden Ordens der Visuellen Jungfrauen: Venedig
    Demi-Monde:
27. Tag im Frühling des Jahres 1005
    Die Verwendung von Knoblauch oder Silber als Apotropäum – als Zaubermittel, das dazu dienen soll, Geister und Dämonen der Nacht abzuwehren oder zu vertreiben – ist eine weit verbreitete Praxis in der ganzen Demi-Monde, wenngleich sie im Quartier Chaud besonders explizit praktiziert wird. WhoDoo-Mambos benutzen sie, um sich vor den schlimmsten aller loas , den Grigori, Visuelle Jungfrauen, um ihre Klöster vor Vampiren zu schützen, ImPuritaner im Quartier Chaud hingegen setzen sie in den Schreinen ihrer Häuser ein, um Wiedergänger fernzuhalten.
    Oberst Percy Fawcett: Ein Versuch, WhoDoo festzunageln, Verlag Shangri-La
    Die Frau, die vor ihnen stand, war ein Riese. Sie war größer als jeder Mann, den Burlesque je gesehen hatte, und manche ostindische Matrosen, die er von den Docks der Rookeries kannte, waren echte Giganten gewesen.
    »Mich laust der Affe, Burlesque«, hörte er hinter sich Rivets flüstern. »Das is ja ’ne Vampirtussi wie in Gregory, der Grigori. Was für’n Riesenweib!« Und das war eine glatte Untertreibung.
    Barfüßig trat die Frau weiter ins Zimmer, und als sie in die Nähe der Gaslampe kam, konnte Burlesque sich ein deutlicheres Bild von ihr machen. Sie musste mindestens zwei Meter groß sein – also einen halben Meter größer als Rivets und gut fünfzehn Zentimeter größer als Burlesque selbst. Die Schultern waren so breit, dass sie auch enorm stark sein musste. Sie schaukelte auf den Ballen hin und her, als wollte sie jeden Moment losspringen, und spannte dabei den ganzen Körper an. Wie Burlesque sah, hatte sie den geeigneten Körper dazu, denn sie trug nichts weiter als ein Bolero-Jäckchen und eine Pluderhose aus roter Seide, die im Halblicht der Gaslampe schimmerte.
    »Donnerwetter, guck sich das einer an«, krähte Rivets bewundernd und blind gegenüber dem, was ihnen blühte.
    Jede weitere Bemerkung, die Rivets über die Brüste der Frau hätte äußern wollen, erstarb in seiner Kehle, als sie einen langen und extrem scharfen Dolch aus der breiten Schärpe um ihre Taille zog. Burlesque griff instinktiv nach der Pistole im hinteren Teil seines Gürtels, doch noch ehe er sie ziehen konnte, schlug die Frau zu.
    An die vier Meter mussten zwischen Burlesque und ihr liegen, doch sie brauchte nur einen Satz, um sie zu überbrücken. Für einen atemraubenden Augenblick konnte Burlesque nicht fassen, was er sah. Was sie da getan hatte, war für einen Menschen einfach unmöglich. Niemand, weder Mann noch Frau, nicht einmal ein Känguru wäre dazu in der Lage gewesen.
    Seine Überlegungen wurden abrupt und schmerzlich unterbrochen, als sich die Frau mit dem Dolch in der Hand ungeheuer schnell auf seinen Kopf stürzte. Instinktiv duckte er sich außer Reichweite … fast.
    Nur die Spitze der rasiermesserscharfen Klinge traf seinen Arm und bohrte sich durch seine Jacke bis in den Bizeps. Mit einem Aufschrei warf er sich zur Seite, doch er wusste, dass seine Stunde geschlagen hatte. Die Zeit verlangsamte sich. Die Frau holte zum entscheidenden Angriff aus. Wie gelähmt wartete er auf den Todesstoß. Doch dann half ihm Rivets aus der Patsche.
    Denn statt Burlesque aufzuspießen musste sie plötzlich dem Schlag ausweichen, den Rivets mit einem silbernen Kerzenhalter gegen ihren Kopf ausführte. Hätte er sie getroffen, wäre sie außer Gefecht gesetzt worden, doch sie parierte den wuchtigen Schlag des Kerzenhalters lässig mit dem Dolch. Dann packte sie Rivets mit einer Hand an der Gurgel und hob ihn hoch, während er mit den Beinen strampelte und zappelte. Lässig – allzu lässig, wie sich zeigen sollte – holte sie aus, um Rivets die Kehle aufzuschlitzen.
    Burlesque blickte sich verzweifelt nach einer Waffe um, sah aber nur die chinesische Urne, die Rivets hatte fallen lassen. Ohne groß zu

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