Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Baumgruppe kollidieren konnte.
    Das war wirklich das einzig Gute, denn die nächste Katastrophe folgte gleich darauf, da der Fahrer des nachfolgenden Wagens nicht mehr schnell genug reagieren konnte und in den querstehenden Vordermann hineinraste. Der Aufprall genügte, um Laifayrs Fahrzeug nach vorn zu schleudern, sodass es doch noch in der Baumgruppe landete. Die beiden Transporter verkeilten sich ineinander, und der Truppführer hörte die Entsetzens- und Schmerzensschreie der Soldaten, die auf der Ladefläche zusammengekauert saßen, um sich gegenseitig zu wärmen.
    Noch schlimmer war nur die Tatsache, dass der unbekannte Schütze aus einer Entfernung von dreihundert urma aus dem Schutz der Bäume am gegenüberliegenden Fahrbahnrand weiter auf sie schoss.
    Dvorak beobachtete, wie die beiden vorderen Frachtwagen sich ineinander verkeilten und von der Fahrbahn rutschten. Nach dem Kreischen der Bremsen – witzig, dachte er beiläufig, dass kreischende Bremsen sich bei den Wagen der Shongairi genauso anhörten wie bei irdischen Fahrzeugen – und der Lautstärke des Knalls zu urteilen, mussten beide Fahrzeuge schwer genug beschädigt worden sein, um die Verfolgung des davonrasenden Pick-ups nicht mehr aufnehmen zu können.
    Er suchte nach seinem nächsten Ziel und fand gleich darauf den dritten Transporter, dessen Fahrer in Richtung Mittelstreifen manövrierte, um dem Hindernis unmittelbar vor ihm auszuweichen.
    Idiot, dachte Dvorak mitleidlos. Das Letzte, was du tun solltest, ist, genau in meine Schusslinie zu fahren.
    Sein Zeigefinger strich leicht über den Abzug.
    Man musste dem dritten Fahrer zugutehalten, dass er keine Ahnung hatte, was sich da vor ihm ereignete. Er wusste nur, dass die beiden vorderen Fahrzeuge plötzlich stark beschleunigt hatten und gleich darauf zusammengestoßen waren. Durch seine Position am Ende der kleinen Kolonne konnte er das Mündungsfeuer von Dvoraks Gewehr nicht sehen, weshalb ihm zunächst nicht in den Sinn kam, dass sich vor ihm irgendetwas anderes als ein Unfall abspielte.
    Vielleicht wäre es ihm ein paar Sekunden später aufgefallen, doch da war er viel zu sehr damit beschäftigt, eine Kollision mit den beiden anderen Transportern zu vermeiden. Dadurch wurde ihm nie klar, dass es doch Kugeln waren, die den Konvoi stoppten und deren zweite seinen Körper einen Moment später zerriss.
    Rob Wilson war im Gegensatz zu dem glücklosen Shongair-Fahrer alles andere als ratlos, vielmehr wusste er genau, was er zu tun hatte. So wie Dvorak hatte aber auch er erkannt, was es mit den seitlich an den Fahrzeugen montierten Platten auf sich hatte, und er wusste nicht, ob seine Kugeln diese Panzerung durchschlagen konnten.
    Es gibt nur einen Weg das herauszufinden, sagte er sich fast philosophisch und eröffnete das Feuer. Aus einer Entfernung von hundert Metern und im strömenden Regen konnte er nicht erkennen, ob sein Beschuss irgendetwas bewirkte, aber zumindest prallten die Kugeln nicht wie im Film immer gern dargestellt in einem Funkenregen von der Panzerung ab.
    Dvorak wandte sich wieder dem ersten Fahrzeug zu und jagte eine Salve in den Bereich, in dem sich das Funkgerät befinden sollte. Er musste blindlings schießen, weil der Frachttransporter sich so gedreht hatte, dass er mit der Seite und dem Heck zu Dvorak wies. Allerdings musste der auch nicht mehr von der größtenteils verdeckten Fahrerkabine sehen, da sich ihm nicht die Frage stellte, ob seine Kugeln durchkamen oder nicht. Sogar bei diesen schlechten Lichtverhältnissen konnte er durch sein Visier deutlich erkennen, dass an der Stelle, auf die er eben geschossen hatte, ein handtellergroßes Loch in der Außenhülle klaffte. Er richtete sein Gewehr auf den zweiten Wagen aus und begann, auch dessen Fahrerkabine zu durchsieben.
    Senior-Truppführer Laifayr machte sich so klein, wie es zwischen den verdreht dasitzenden Leichen des Fahrers und des Komm-Technikers nur irgendwie ging. Hätte ihm jemand gesagt, dass da mit einem einfachen Gewehr auf ihn geschossen würde, der Shongairi hätte kein Wort davon geglaubt. Allerdings muss man dabei auch erwähnen, dass die von Dave Dvorak abgefeuerten, hochexplosiven Projektile einen größeren Durchmesser aufwiesen als die aus der 10-Millimeter-Kanone auf dem Dach des Pseudo-Mannschaftstransporters.
    Aber womit auf den Konvoi geschossen wurde, stellte für Laifayr nicht das drängendste Problem dar. Das bestand für ihn nämlich in den Folgen, die dieser Angriff mit sich brachte. Panik

Weitere Kostenlose Bücher