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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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Hältst du mich etwa für bescheuert?" Die tonlose Stimme der Herzogin: „Ich werde kein Wasser mehr auf dich schütten. Ich schwöre bei Chandlers Augen." Ich hielt die Stellung. „Weißt du, das Problem ist, dass meine Mutter und Tante Patricia das Ganze für ein riesiges beschissenes Spiel halten. Beide hassen den Staat und meinen, das wäre alles für eine gute Sache. Und jetzt, wo meine Mutter diese Sache in ihrem Kopf hat, hört sie nicht mehr auf, davon zu reden, bis du sie das machen lässt. Ich weiß, wie sie denkt. Sie findet es aufregend, mit dem vielen Geld durch den Zoll zu gehen und nicht erwischt zu werden."

    „Ich lasse sie das nicht machen, Nae. Ich hätte sie überhaupt nicht darauf bringen dürfen. Ich habe zu viel Wein getrunken. Ich rede morgen mit ihr." „Du hast nicht zu viel Wein getrunken; das ist ja das Traurige. Sogar wenn du nüchtern bist, bist du ein kleiner Teufel. Ich weiß nicht, warum ich dich so sehr liebe. Die Verrückte bin ich, nicht du! Ich sollte mir wirklich mal den Verstand untersuchen lassen! Ich meine, das Abendessen hat 20.000 Dollar gekostet! Wer gibt denn 20.000 Dollar für Essen aus, wenn es nicht gerade eine Hochzeit oder so was ist? Ich kenne niemanden! Aber warum sollte dich das kümmern? Du hast drei Millionen im Schrank! Und das ist verflucht noch mal auch nicht normal. Im Gegensatz zu dem, was du denkst, brauche ich das alles nicht, Jordan. Ich will einfach nur ein schönes, ruhiges Leben führen, abseits von Stratton und diesem ganzen Wahnsinn. Ich glaube, wir sollten umziehen, bevor noch etwas Schlimmes passiert." Sie machte eine Pause. „Aber du wirst das nie tun. Du bist süchtig nach der Macht - und nach den ganzen Idioten, die dich als King und als Wolf bezeichnen! Gott, der Wolf! Das ist doch ein beschissener Witz!"
    Ich hörte den Ekel aus dem Schlüsselloch tropfen. „Mein Mann, der Wolf der Wall Street! Das ist ja so lächerlich, dass es kaum Worte dafür gibt. Aber du siehst das gar nicht. Du interessierst dich nur für dich selbst. Du bist ein selbstsüchtiger kleiner Bastard. Wirklich." „Nenn mich nicht mehr klein, verflixt noch mal! Was ist denn los mit dir, zum Teufel?" „Ach, du bist ja so sensibel", sagte sie spöttisch. „Dann hör mal zu, Mr. Sensibel: Heute Nacht schläfst du im Gästezimmer! Und morgen Nacht auch! Vielleicht habe ich nächstes Jahr wieder mit dir Sex! Aber das ist auch unwahrscheinlich!" Einen Augenblick später hörte ich, dass sie die Tür aufschloss ... und dann den Klang ihrer Absätze auf der Treppe nach oben.
    Nun, ich nehme an, ich hatte es nicht anders verdient. Aber trotzdem, wie hoch war denn die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Mutter erwischt wurde? Gleich null, würde man meinen! Diese dämlichen Strohhüte, die sie und Patricia trugen, hatten mir diesen Floh ins Ohr gesetzt. Und dass ich Suzanne finanziell unterstützte, zählte ja auch etwas, oder? Schließlich hatte sie es ja selbst angeboten. Nadines Mutter war eine kluge, anständige Lady und sie wusste, dass ein stillschweigender Schuldschein existierte, den ich einlösen konnte, wenn es wirklich nötig war. Ich meine, wenn man den ganzen Bockmist weglässt, verschenkt doch niemand etwas aus reiner Herzensgüte, oder? Letztendlich steht immer irgendein Motiv dahinter, und sei es nur das persönliche Gefühl der Befriedigung, das man empfindet, wenn man einem anderen Menschen hilft - und das ist letztlich auch Eigennutz!

    Positiv ist zu vermelden, dass ich an jenem Nachmittag Sex mit der Herzogin gehabt hatte. Ein oder zwei Tage ohne Sex würden also gar nicht so schwer auszuhalten sein.

    Die trübselige Herzogin hatte halb recht und halb unrecht gehabt. Sie hatte recht damit gehabt, dass ihre Mutter darauf bestehen würde, eine kleine Rolle in „deinem kleinen Abenteuer" zu spielen - so nannten sie und Patricia meine internationale Geldwäsche inzwischen. Tatsächlich ließ sie es sich nicht ausreden. Aber zu unser beider Verteidigung (Suzannes und meiner) muss man sagen, dass das doch schon eine heiße Vorstellung war. Eine sündhaft hohe Geldsumme - 900.000 Dollar, um genau zu sein - in eine überdimensionale Handtasche zu packen, sie über die Schulter zu hängen und einfach durch die Zollkontrolle zu gehen, ohne erwischt zu werden? Ja, ja, das war wirklich eine heiße Vorstellung!
    Aber die Herzogin hatte Unrecht damit gehabt, dass sie vor Sorgen fast krank wurde. Es war nämlich tatsächlich so, dass Suzanne die Herausforderung auf beiden

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