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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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schneller. Statt einfach abzunehmen, legte ich den Kopf auf die Seite und schaute das Telefon verachtungsvoll an. Beim vierten Klingeln nahm jemand ab. Ich wartete ... und betete. Einen Moment später hörte ich ein bedrohliches Piepsen und dann die Stimme von Captain Marcs sexy Freundin Tanji: „Carolyn Garret für Sie auf Leitung zwei, Mr. Belfort." Ich sammelte kurz meine Gedanken, dann nahm ich das Telefon. „Hi, Carolyn, was ist denn los? Ist alles in Ordnung?" „Oh Scheiße - Gott sei Dank erreische isch disch endlisch! Jordan, Todd ist im Gefängnis und-" Ich unterbrach sie sofort. „Carolyn, kein einziges Wort mehr. Ich gehe zu einem Kartentelefon und rufe dich sofort zurück. Bist du daheim?" „Ja, bin daeim. Isch warte auf deinen Anruf." „Okay, geh nicht weg. Es kommt alles in Ordnung, Carolyn. Das verspreche ich dir."
    Ich legte auf, setzte mich auf die Bettkante und konnte es nicht fassen. Mein Verstand raste in 1.000 verschiedene Richtungen. Ich empfand ein unangenehmes Gefühl, das ich noch nie gehabt hatte. Todd war im Gefängnis. Im beschissenen Gefängnis! Wie konnte das nur passiert sein? Würde er etwas sagen? ... Nein, natürlich nicht! Wenn irgendjemand nach dem Kodex der Omertä lebte, dann Todd Garret! Und wie viele Jahre hatte er denn noch zu leben? In ihm schlug verflucht noch mal ein beschissenes Holzfällerherz! Er sagte ja selbst immer, seine Lebenszeit sei nur geliehen! Eine Gerichtsverhandlung könnte sich so lange hinschleppen, bis er tot war. Ich bereute diesen Gedanken sofort, aber ich musste zugeben, dass etwas Wahres dran war. Ich atmete tief durch - und versuchte mich zu sammeln. Dann stand ich vom Bett auf und ging eilig zum Kartentelefon.

    Während ich über den Landungssteg lief, fiel mir ein, dass ich nur noch fünf Quaaludes hatte, was angesichts der momentanen Umstände völlig inakzeptabel war. Ich würde frühestens in drei Tagen wieder nach Long Island fahren und mein Rücken brachte mich wirklich um ... sozusagen. Außerdem war ich jetzt schon über einen Monat ein Engel gewesen und das war lange genug.
    Als ich zum Telefon kam, nahm ich sofort ab und wählte Janets Nummer. Als ich meine Telefonkartennummer eintippte, fragte ich mich, ob man dadurch den Anruf leichter zurückverfolgen könnte oder leichter abhören könnte. Aber nach ein paar Sekunden tat ich diesen Gedanken als lächerlich ab. Die Telefonkarte machte es dem FBI nicht leichter, mein Gespräch anzuzapfen; das war genausogut wie Münzen. Trotzdem war das der Gedanke eines sorgfältigen, vorsichtigen Mannes und deshalb nahm ich mir vor, ihn nicht zu vergessen. „Janet", sagte der vorsichtige Mann, „ich möchte, dass Sie aus der unteren rechten Schublade in meinem Schreibtisch 40 Ludes herausholen; geben Sie die Wigwam, er soll sie sofort mit einem Hubschrauber hierher fliegen. Ein paar Meilen vom Hafen gibt es einen Privatflugplatz. Dort kann er landen. Ich habe keine Zeit, ihn abzuholen, lassen Sie deshalb eine Limo-" Janet unterbrach mich. „Er ist in zwei Stunden dort; keine Sorge. Ist alles in Ordnung. Sie klingen so aufgeregt." „Alles in Ordnung. Ich habe mich nur vor der Abfahrt verkalkuliert und jetzt sind sie ausgegangen. Aber mein Rücken tut weh, und jetzt muss ich mich ranhalten." Ich legte auf ohne mich zu verabschieden, hob gleich wieder ab und rief Carolyn zu Hause an. Als sie dran war, legte ich sofort los.
    „Carolyn, ist -" „Omeingott, isch muss dir sagen, was -" „Carolyn, nicht -"„Mit To-od los ist! Er ist -" „Carolyn, nicht -" „Im Gefängnis und er at gesagt -" Sie wollte nicht aufhören zu reden, und deshalb brüllte ich: „Carrrrrrolyn!" Das saß.

    „Hör mir zu, Carolyn, und sag nichts. Tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe, aber ich will nicht, dass du von zu Hause aus sprichst. Verstehst du das?" „Oui", antwortete sie. Mir fiel trotz allem noch auf, dass sie es im Eifer des Gefechts offensichtlich beruhigend fand, ihre Muttersprache zu benutzen. „Okay", sagte ich ruhig. „Geh zum nächsten Karten- oder Münztelefon und ruf diese Nummer an: 401- 555-1665. Genau da bin ich jetzt. Hast du die Nummer?" „Ja", sagte sie ruhig und jetzt wieder auf Englisch. „Isch schreibe auf. Isch ruf disch in ein paar Minuten an. Muss Kleingeld olen." „Nein, nimm einfach meine Telefonkartennummer", sagte ich genauso ruhig.
    Fünf Minuten später klingelte das Telefon. Ich nahm ab und bat Carolyn, mir die Nummer des Telefons vorzulesen, von dem aus sie mich

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