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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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anrief. Dann legte ich auf, ging zum Nachbartelefon und wählte die Nummer von Carolyns Kartentelefon. Sie erzählte sofort in allen Einzelheiten. „... also wartet To-od im Parkaus auf Danny und er taucht endlisch auf, in protzige Rolls-Royce und ganz stoned und kurvt dursch das Einkaufszentrum und rammt beinah andere Autos. Sischereitsleute rufen Polizei an, weil sie glauben, Danny fährt betrunken. Er gibt Todd Geld und fährt gleisch wieder, nämlisch Todd ihm gedroht, er bringt ihn um, weil er stoned. Aber er lässt Todd Aktenkoffer. Dann sieht Todd zwei Polizeiautos mit Blaulischt und begreift, was passiert, desalb rennt er in Videoladen und versteckt Pistole in Videobox, aber Polizei führt trotzdem in Andschellen ab. Dann spielt Polizei Überwachungsvideo ab und sieht, wo er Pistole versteckt, also aben ihn veraftet. Dann geen zu Limousine und suchen und finden Geld und genommen."
    „Heilige Scheiße!", dachte ich. Das Geld war noch das geringste Problem. Das Hauptproblem war, dass Danny verdammt noch mal ein toter Mann war. Er müsste die Stadt verlassen und nie wieder zu rückkommen. Oder Todd irgendwie finanziell entschädigen, ihn freikaufen. Dann fiel mir ein, dass Todd das alles Carolyn ja am Telefon erzählt haben musste. Und wenn er im Gefängnis war, musste er das Telefon von - Scheiße! So dumm war Todd nicht! Warum sollte er ein Telefon benutzen, das fast mit Sicherheit angezapft wurde - um zu Hause anzurufen?

    „Wann hast du zum letzten Mal mit Todd gesprochen?", fragte ich und betete, dass es eine Erklärung dafür gab. „Isch abe nischt mit ihm gesprochen. Sein Anwalt ist gekommen und mir gesagt. Todd ihn anrufen und gesagt, soll Geld für Kaution besorgen, und dann sagt Todd, isch muss eute Abend in die Schweiz, bevor Problem werden. Also abe isch Ticket für To-ods Eltern und Dina und misch buchen. Rich wird für Todd unterschreiben und isch gebe ihm Kaution." Allmächtiger Gott! Das war ganz schön viel auf einmal. Zumindest hatte Todd genug Verstand gehabt, nicht am Telefon zu sprechen. Und was sein Gespräch mit dem Anwalt betraf, das unterlag der Schweigepflicht. Aber die große Ironie bestand darin, dass Todd mitten in der ganzen Sache - während er im Gefängnis saß - immer noch versuchte, mein Geld ins Ausland zu schaffen. Ich wusste nicht, ob ich dieses unerschütterliche Engagement für meine Sache anerkennen sollte oder ob ich mich darüber aufregen sollte, dass er so leichtsinnig war. Ich ging das Ganze gedanklich durch und versuchte, es aus dem richtigen Blickwinkel zu sehen. Wahrscheinlich dachte die Polizei ja, sie wäre auf ein Drogengeschäft gestoßen. Todd war der Verkäufer, er hatte ja schließlich den Aktenkoffer - und derjenige, der den Rolls-Royce gefahren hatte, war der Käufer. Ich fragte mich, ob sie Dannys Autokennzeichen hatten. Wenn ja, hatten sie ihn dann schon geholt? Aber wofür sollten sie ihn festnehmen? In Wahrheit hatten sie gegen Danny nichts in der Hand. Sie hatten nur einen Aktenkoffer voller Geld, sonst nichts. Der Hauptpunkt war die Kanone, aber das ließ sich bewältigen. Ein guter Anwalt bekam Todd fast mit Sicherheit auf Bewährung und vielleicht gegen eine saftige Geldstrafe frei. Ich würde die Geldstrafe bezahlen - oder Danny würde die Geldstrafe bezahlen -, und das wär's dann.

    Ich sagte zu der Sexbombe: „Okay, dann fliegst du. Todd hat dir alles erklärt, oder? Du weißt, zu wem du gehen musst?" „Ja, isch treffe misch mit Jean Jacques Saurel. Isch abe die Telefonnummer und isch kenne die Straße sehr gut. Das ist im Einkaufsviertel." „In Ordnung, Carolyn; sei vorsichtig. Sag das auch Todds Eltern und Dina. Und ruf Todds Anwalt an und sag ihm, er soll Todd mitteilen, dass du mit mir gesprochen hast und dass er sich keine Sorgen zu machen braucht. Sag ihm, alles wird geregelt. Und leg die Betonung auf,alles`, Carolyn. Verstehst du, was ich sage?" „Ja, ja, isch verstee. Keine Sorge, Jordan. To-od liebt disch. Er würde nie ein Wort sagen, egal was passiert. Isch verspresche dir das von ganzem Erzen. Er würde sisch lieber umbringen, als dir zu schaden." Bei diesen Worten musste ich innerlich lächeln, auch wenn ich wusste, dass Todd unfähig war, irgendeine lebende Seele auf Erden zu lieben, vor allem nicht sich selbst. Aber gerade diese Rolle, die Rolle des jüdischen Mafioso, machte es höchst unwahrscheinlich, dass er umfallen würde, was mich betraf, außer wenn er eine langjährige Haftstrafe vor sich hätte.
    Nachdem ich

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