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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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Seite. Ich habe auch ein schönes weiches Handtuch mitgebracht, damit Sie sich abtrocknen können. Mrs. Belfort hat mir schon gesagt, dass Sie sich Wasser drübergeschüttet haben." So was von unglaublich! Martha Stewart schlägt wieder zu! Auf einmal wurde mir klar, dass meine Erektion der weißen Seidensteppdecke das Aussehen eines Zirkuszeltes gab - Scheiße! Wieselflink zog ich die Knie an.

    Gwynne kam herüber und stellte das Tablett auf den antiken Nachttisch auf der Bettseite der Herzogin. „Kommen Sie, ich trockne Sie ab", sagte Gwynne, beugte sich vor und begann, mit dem weißen Handtuch meine Stirn abzurubbeln als wäre ich ein Kind.
    Lieber Gott! Was war dieses Haus nur für ein Zirkus! Ich meine, da lag ich flach auf dem Rücken, mit einem Steifen, während sich meine 55-jährige pummelige schwarze Dienstmagd, die ein Anachronismus aus einer längst vergangenen Ära war, so über mich beugte, dass ihre Möpse fünf Zentimeter vor meinem Gesicht baumelten, und sie trocknete mich mit einem 500 Dollar teuren Pratesi-Handtuch mit Monogramm ab. Natürlich sah Gwynne kein bisschen schwarz aus. Oh nein! Das wäre für diesen Haushalt ja zu normal gewesen. Tatsächlich war Gwynne sogar hellhäutiger als ich. Ich konnte mir nur denken, dass irgendwann in ihrer Familie, vielleicht vor 150 Jahren, als Dixie noch Dixie war, ihre Ururururgroßmutter die geheime Liebessklavin eines reichen Plantagenbesitzers im Süden Georgias gewesen war.
    Doch wie auch immer, diese extreme Großaufnahme von Gwynnes hängenden Möpsen ließ das Blut aus meinen Lenden wieder zurück dorthin fließen, wo es hingehörte, nämlich in meine Leber und meine Lymphbahnen, wo es entgiftet werden konnte. Aber ich konnte den schieren Anblick, wie sie über mir schwebte, nicht ertragen, also erklärte ich ihr, dass ich in der Lage sei, mir die Stirn selbst abzutrocknen. Das schien sie ein bisschen traurig zu machen, aber sie sagte nur: „Okay", was klang wie: Ouuukay. „Brauchen Sie Aspirin." Braun Sie Aaspiin? Ich schüttelte den Kopf. „Nein, mir geht's gut, Gwynne. Aber trotzdem danke." „Ouuukay, wie wär's dann mit den kleinen weißen Pillen für Ihren Rücken?", fragte sie unschuldig. „Soll ich Ihnen davon welche holen?"

    Gott! Mein eigenes Dienstmädchen bot mir früh um halb acht an, mir Quaaludes zu holen! Wie sollte ich da nüchtern bleiben? Egal wo ich war, die Drogen waren mir auf den Fersen, sie liefen mir nach und riefen meinen Namen. Am schlimmsten war es in meiner Brokerfirma; in den Taschen meiner jungen Broker gab es so ziemlich alle Drogen, die man sich nur vorstellen kann.
    Aber mein Rücken tat wirklich weh. Seit ich mir kurz nach meiner ersten Begegnung mit der Herzogin eine bescheuerte Verletzung zugezogen hatte, litt ich ständig unter chronischen Schmerzen. Daran war ihr Hund schuld - dieser kleine Bastard von einem Malteser namens Rocky, der unaufhörlich bellte und keinen anderen Zweck erfüllte, als jedes menschliche Wesen zu ärgern, mit dem er in Berührung kam. Am Ende eines Sommertages in den Hamptons wollte ich den kleinen Mistkerl vom Strand zurückrufen, aber der Bastard gehorchte nicht. Als ich versuchte, ihn zu fangen, lief er im Kreis um mich herum, sodass ich mich auf ihn stürzen musste, um ihn zu fassen zu kriegen. Das erinnerte irgendwie daran, wie Rocky Balboa in Rockyll vor seinem Revanchekampf gegen Apollo Creed ein Huhn jagt. Doch im Gegensatz zu Rocky Balboa, der blitzschnell wurde und die Revanche gewann, hatte ich einen Bandscheibenvorfall und lag zwei Wochen im Bett. Danach wurde ich zweimal am Rücken operiert und jedes Mal wurden die Schmerzen noch schlimmer.
    Die Quaaludes halfen gegen die Schmerzen - gewissermaßen. Und auch wenn sie es nicht taten, so war das doch eine hervorragende Ausrede, sie weiterzunehmen.
    Ich war nicht der Einzige, der diesen beschissenen kleinen Hund hasste. Jeder mit Ausnahme der Herzogin hasste ihn; sie war seine einzige Beschützerin, sie ließ den Köter am Fußende des Bettes schlafen und ihr Höschen anknabbern, was mich aus unerfindlichen Gründen eifersüchtig machte. Aber auf absehbare Zukunft würde Rocky da sein - bis ich eine Möglichkeit fand, ihn zu beseitigen, ohne dass die Herzogin mir das in die Schuhe schieben konnte.

    Auf jeden Fall bedankte ich mich bei Gwynne, sagte zu den Quaaludes aber Nein danke, was sie wieder ein bisschen traurig zu machen schien. Schließlich war es ihr ja nicht gelungen, all meine Wünsche zu erraten. Aber sie

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