Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)
Geschmack, Eleganz und Noblesse sofort abgeschafft und mir erklärt, das sei stillos. Ich konnte mir nicht erklären, woher sie solche Sachen wusste, denn auf der schönsten Uhr, die sie in ihrer Jugend in Brooklyn gesehen hatte, war vermutlich eine Disney-Figur zu sehen. Nichtsdestotrotz hatte sie für solche Dinge offenbar eine Ader und ich hörte gewöhnlich auf sie.
Aber ist ja auch egal. Eine Bastion meines männlichen Stolzes erhielt ich aufrecht: ein paar fantastische handgemachte Cowboystiefel aus Krokodilleder. Jeder Stiefel war aus einem Krokodil geschnitten worden, sodass es keine einzige Naht gab. Sie hatten 2.400 Dollar gekostet und ich liebte sie heiß und innig. Die Herzogin fand sie natürlich widerlich. An diesem Tag trug ich sie voller Stolz und wollte meiner Frau damit signalisieren, dass ich mich nicht herumschubsen ließ - obwohl sie mich gerade herumgeschubst hatte.
Ich ging in Chandlers Schlafzimmer, um mir die morgendliche Portion Vaterschaft abzuholen - für mich der schönste Teil des Tages. Chandler war das einzige absolut Reine in meinem Leben. Wenn ich sie auf dem Arm trug, schienen das ganze Chaos und der ganze Wahnsinn gebannt zu sein. Meine Laune wurde besser, als ich zu ihrem Zimmer ging. Sie war jetzt fast fünf Monate alt und absolut perfekt. Aber als ich Channys Tür aufmachte, erlitt ich einen gewaltigen Schock. Da war nicht nur Channy, sondern auch Mami. Sie hatte sich die ganze Zeit in Channys Zimmer versteckt und auf mein Kommen gewartet!
Da saßen sie mitten im Zimmer auf dem weichsten und prächtigsten rosa Teppich, den man sich vorstellen kann. Das war noch so ein unverschämt teurer Tupfer von Mami, der ehemals aufstrebenden Innenausstatterin - die übrigens verteufelt gut aussah! Chandler saß zwischen den leicht gespreizten Beinen - leicht gespreizten Beinen! - ihrer Mutter und Mamis Hände schlangen sich stützend um ihren Bauch. Die zwei waren ein prachtvoller Anblick. Channy war eine Kopie ihrer Mutter, sie hatte ihre lebhaften blauen Augen und ihre prächtigen Wangenknochen geerbt.
Ich atmete tief ein, um den Duft des Zimmers meiner Tochter voll zu genießen. Ah, der Geruch von Babypuder, Babyshampoo und Babywindeln! Und dann noch einen tiefen Atemzug, um den Geruch der Mami zu genießen. Ah, das Shampoo für 400 Dollar, die Flasche und die Spülung von wer weiß woher! Ihre hypoallergene, speziell zusammengestellte Hautpflege von Kiehl; dieser leichte Hauch von Coco, das sie so sorglos trug! Ein angenehmes Kribbeln schoss durch mein gesamtes Nervensystem und in meine Lenden. Das Zimmer selbst war absolut perfekt, ein kleines rosa Wunderland. Unzählige Stofftiere flogen herum, bewusst so verteilt. Rechts standen ein weißes Kinderbett und ein Stubenwagen, eine Sonderanfertigung von Bellini of Madison Avenue für 60.000 Dollar (Mami hat wieder zugeschlagen). Darüber hing ein rosa-weißes Mobile, das zwölf Disney-Songs spielen konnte, während frappierend echte Disneyfiguren fröhlich im Kreis liefen. Das war noch so eine Sonderanfertigung für meine aufstrebende Innenausstatterin, aber nur für 9.000 Dollar (für ein Mobile?). Doch wen störte das? Das war Chandlers Zimmer, das beliebteste Zimmer des Hauses.
Ich schaute meiner Frau und meiner Tochter kurz zu und plötzlich schoss mir das Wort „atemberaubend" durch den Kopf. Chandler war splitternackt. Ihre bräunliche Haut war samtweich und absolut makellos. Und dann war da noch Mami, die absolut scharf und aufreizend angezogen war. Mami trug ein lachsfarbenes ärmelloses und tief ausgeschnittenes Minikleid. Ihr Dekollete war außergewöhnlich! Ihre prächtige blonde Mähne schimmerte in der Morgensonne. Das Kleid war an den Hüften hochgerutscht und ich konnte bis zum Ende ihrer Schenkel sehen. Irgendwas fehlte auf diesem Bild, aber was? Ich konnte es nicht festmachen, also vergaß ich es und starrte einfach weiter hin. Sie hatte die Kniee leicht angewinkelt und ich ließ meinen Blick über die volle Länge ihrer Beine hinabwandern. Die Schuhe passten perfekt zu dem Kleid, bis auf die feinste farbliche Abstufung. Es waren Manolo Blahnik und sie kosteten wahrscheinlich 1.000 Steine, aber sie waren jeden Penny wert, falls Sie wissen wollen, was ich in diesem Moment dachte.
Durch meinen Kopf rasten so viele Gedanken, dass ich nicht mehr mitkam. Ich wollte meine Frau mehr denn je ... aber meine Tochter war auch noch da ... aber sie war ja so klein, dass das eigentlich nichts machte! Und was war mit der
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