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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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Spucker, „bleiben wir ewig ein Kramladen. Beschissene Kleinkrämer, sonst nichts." Er wandte sich direkt an mich und deshalb schützte ich mich mit dem Arm. „Ich sag's dir, Jordan" - die Spucke flog zehn Grad an mir vorbei - „Gott sei Dank, dass du da bist, dieser Typ ist ja so eine verfluchte Memme und mir reicht's mit der Rumschleicherei. Wir haben die heißesten Schuhe im ganzen Land und ich kann den beschissenen Bestellungen nicht nachkommen, weil mich dieser Kerl keine Produkte herstellen lässt. Ich sag dir was, das ist eine beschissene griechische Tragödie, voll und ganz."

    Steve sagte: „lohn, weißt du, wie viele Unternehmen schon Pleite gemacht haben, weil sie so gearbeitet haben, wie du sagst? Lieber sind wir ein bisschen zu vorsichtig, bis wir genug unternehmenseigene Läden haben; dann können wir nämlich die Preise im eigenen Haus senken, ohne dass wir dadurch den Markennamen verfälschen. Du kannst mich auf keinen Fall vom Gegenteil überzeugen."
    Der Spucker setzte sich widerstrebend wieder hin. Ich musste zugeben, dass mich die Leistung, die Steve brachte, mehr als beeindruck te, und zwar nicht nur an diesem Tag, sondern auch in den vier Wochen davor. Ja, Steve war auch ein Wolf im Schafspelz. Er war trotz seiner äußeren Erscheinung der geborene Führer und war mit allen nötigen natürlichen Gaben ausgestattet, vor allem mit der Fähigkeit, bei seinen Angestellten Loyalität zu schaffen. Tatsächlich waren bei Steve Madden genauso wie bei Stratton alle stolz darauf, dass sie Teil eines Kultes waren. Das große Problem des Schusters war allerdings, dass er sich weigerte, Verfügungsgewalt zu delegieren - daher auch sein Spitzname, der Schuster. Ein Teil von Steve war immer noch ein altmodischer Schuster, und eigentlich war das gleichzeitig seine größte Stärke und seine größte Schwäche. Im Moment machte das Unternehmen fünf Millionen Dollar, also ging das noch so. Aber das sollte sich ja ändern. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen nur eine Million gemacht. Für das nächste Jahr visierten wir 20 Millionen Dollar an.
    Darauf hatte ich in den letzten vier Wochen meine Aufmerksamkeit gerichtet. Die Einstellung von Gary Deluca war nur der erste Schritt. Mein Ziel war es, dass das Unternehmen auf eigenen Füßen stehen konnte und keinen von uns beiden brauchte. Deshalb mussten Steve und ich ein erstklassiges Designerteam und Betriebsteam aufbauen. Aber wenn wir zu viel auf einmal machten, war die Katastrophe vorprogrammiert. Außerdem mussten wir zuerst einmal die betrieblichen Abläufe in den Griff bekommen, die waren nämlich eine komplette Katastrophe.

    Ich wandte mich an Gary und sagte: „Ich weiß, heute ist dein erster Tag, aber mich interessiert deine Meinung. Sag mir ganz ehrlich, ob du Steve zustimmst oder nicht." Da wandten sich der Spucker und der Schuster beide dem neuen Betriebsdirektor unseres Unternehmens zu. Er sagte: „Naja, ich verstehe beide Argumente" - ah, gut gemacht, sehr diplomatisch - „aber ich sehe das eher vom betrieblichen als von einem anderen Standpunkt. Ich würde sagen, das ist im Wesentlichen eine Frage der Bruttomarge - nach Preissenkung natürlich - und wie oft im Jahr wir unseren Lagerbestand umsetzen." Gary nickte, von seiner eigenen Klugheit beeindruckt. „Da spielen noch komplexe Dinge im Hinblick auf die Liefermodalitäten mit, wie und wohin wir die Produkte ausliefern wollen - wie viele Räder und Speichen sozusagen. Natürlich müsste ich dafür eine ausführliche Analyse der Kosten der gesamten Warenlieferung einschließlich Zoll- und Frachtkosten erstellen, die man nicht übersehen darf. Ich möchte das sofort angehen und eine ausführliche Tabelle zusammenstellen; die können wir dann bei der nächsten Sitzung durchgehen, vielleicht so in ..."
    Ach du heilige Scheiße! Der laberte uns einfach voll! Ich konnte Betriebsleute und den ganzen sinnlosen Müll, der ihnen so wichtig zu sein schien, nicht ertragen. Details! Details! Ich schaute Steve an. Er konnte solche Sachen noch weniger ertragen als ich und es ging sichtlich abwärts mit ihm. Sein Kinn hing schon knapp über dem Schlüsselbein und sein Mund stand weit offen.
    „... und das ist in allererster Linie", so der Labersack weiter, „von der Effizienz unseres Versandbetriebs abhängig. Dabei ist entscheidend -" In diesem Moment stand der Spucker auf und unterbrach den Labersack. „Wovon zum Teufel reden Sie denn da?", spuckte der Spu cker. „Ich will bloß ein paar beschissene

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