Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)
nickte und sagte: „Wenn ich durch einen Stromschlag umkomme, möchte ich, dass du Shelly 7.000 Dollar für eine Brustoperation gibst. Sie treibt mich damit seit dem Tag in den Wahnsinn, an dem wir uns kennengelernt haben!" „Betrachte das als erledigt", sagte ich aufrichtig. Drei Minuten später war Rob mit den Ludes wieder da. „0 Gott, das hat verflucht wehgetan! Ich glaube, ich habe Verbrennungen dritten Grades an den Füßen!" Dann lächelte er und sagte: „Aber wer ist besser als ich, oder?" Ich lächelte wissend. „Niemand, Lorusso. Du bist der Chef."
Fünf Minuten später waren wir alle auf dem Hubschrauberdeck und ich schaute voller Schrecken zu, wie der Korb 30 Meter in beiden Richtungen hin und her schwang. Wir waren seit gut 30 Minuten auf dem Deck - schauend, wartend und den Mut verlierend - und dann versank die Sonne hinter dem Horizont.
Da kam plötzlich John voller Panik an Deck. „Ihr müsst alle wieder runter", befahl er. „Dem Hubschrauber ist der Sprit ausgegangen und er musste zurückfliegen. Wir müssen das Schiff verlassen; wir sinken." Ich schaute ihn erstaunt an. „Das sind die Befehle des Captains", fügte er hinzu. „Das Rettungsboot hängt aufgeblasen am Heck, da wo die Tauchplattform war. Gehen wir! " Er winkte uns mit der Hand her. „Ein Schlauchboot?", dachte ich. Bei 15 Meter hohen Wellen? „Geh mir verflucht noch mal weg damit! " Das schien der reine Wahnsinn zu sein. Aber so lautete der Befehl des Captains, also folgte ich pflichtbewusst, und die anderen auch. Wir kamen ans Heck, wo die Bills ein leuchtend oranges Schlauchboot an beiden Enden festhielten. Als sie es zu Wasser ließen, wurde es sofort fortgespült.
„Also gut!", sagte ich mit ironischem Lächeln. „Ich glaube, das Schlauchboot ist definitiv eine Niete." Ich streckte der Herzogin die Hand entgegen und sagte: „Komm, wir sprechen mit Captain Marc." Ich erklärte Captain Marc, was mit dem Schlauchboot passiert war. „Gott verdammt noch mal! ", spuckte er. „Ich habe diesen Burschen gesagt, sie sollen das Boot vertäuen, bevor sie es zu Wasser lassen ... Scheiße!" Er atmete tief durch und fand seine Beherrschung wieder. „Okay", sagte er. „Ich möchte, dass ihr beiden mir zuhört: Wir haben nur noch eine Maschine. Wenn die ausfällt, kann ich das Boot nicht mehr steuern und wir bekommen eine Breitseite. Ich will, dass ihr hier oben bleibt. Wenn das Boot kentert, springt über die Seite und schwimmt so weit weg wie möglich. Wenn das Boot untergeht, entsteht ein starker Sog nach unten und es will euch mit sich hinabziehen. Strampelt also, damit ihr oben bleibt. Das Wasser ist warm genug, damit ihr so lange wie nötig überlebt. Ein italienischer Zerstörer ist ungefähr 50 Seemeilen von hier und unterwegs hierher. Die versuchen mit ihren Spezialtruppen noch einmal eine Hubschrauberrettung. Für die Küstenwache ist das eine Nummer zu hart." Ich nickte und sagte zu Captain Marc: „Ich gehe nach unten und sage es allen." „Nein", befahl er. „Ihr beide bleibt hier. Wir können jede Minute untergehen und ich will euch zusammen haben." Er wandte sich an John. „Geh hinunter und erkläre den Gästen alles."
Zwei Stunden hielt sich das Boot kaum noch über Wasser; da krachte es im Funkgerät. Ein Hubschrauber war über uns, diesmal von den italienischen Spezialtruppen. „Also gut", sagte Captain Marc mit einem irren Lächeln, „das ist der Deal: Die lassen einen Mann von der Kommandotruppe an einer Seilwinde herunter, aber zuerst müssen wir den Hubschrauber über Bord kippen, damit er Platz hat." „Du verarschst mich doch! ", sagte ich lächelnd. „Oh mein Gott", rief die Herzogin und schlug die Hände vor den Mund. „Nein", gab Captain Marc zurück, „ich verarsche dich nicht. Ich nehme die Videokamera mit. Das muss für die Nachwelt festgehalten werden."
John blieb am Steuer zurück, während Captain Marc und ich mit beiden Bills und Rob zum Flugdeck gingen. Dort drückte Captain Marc einem der Bills die Kamera in die Hand und löste schnell die Vertäuung des Hubschraubers. Dann zerrte er mich vor den Hubschrauber und legte mir den Arm um die Schulter. „Okay", sagte er lächelnd, „ich möchte, dass du den Zuschauern im Studio ein paar Worte sagst." Ich schaute in die Videokamera und sagte: „He, wir werfen unseren Hubschrauber ins Mittelmeer. Ist das nicht verflucht toll?" Captain Marc sagte noch: „Ja, das ist das erste Mal in der Geschichte der Jacht-Seefahrt! Wir überlassen das
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