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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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aufrecht hin und schaute zur Seite und - heilige Scheiße! Die Wellen mussten sieben Meter hoch sein, und sie waren dicker als Häuser. Dann verlor ich das Gleichgewicht. Ich flog von der Matratze auf das Teakholz-Deck, die Bloody-Mary-Gläser folgten mir und wurden in 1.000 Stücke zerschmettert.
    Ich kroch an die Seite, fasste ein Chrom-Geländer und zog mich hoch. Ich schaute hinter das Boot und - Heilige Scheiße! Die Chand1er! Wir schleppten die Chandler, ein 13-Meter-Tauchboot, an zwei dicken Tauen; hinter den Gipfeln und in den Tälern dieser enormen Wellen verschwand sie immer wieder und tauchte wieder auf.
    Ich ließ mich wieder auf alle Viere herab und krabbelte Richtung Treppe. Es kam mir vor, als würde die Jacht zerbrechen. Während ich die Treppe hinunter auf das Hauptdeck kroch, wurde ich völlig durchnässt und gnadenlos hin und her geworfen. Ich stolperte in den Hauptsalon. Die ganze Gruppe saß in einem engen Kreis zusammengekauert auf dem Teppich mit dem Leopardenaufdruck. Sie hielten sich an den Händen und trugen Schwimmwesten. Als mich die Herzogin sah, löste sie sich aus der Gruppe und kroch auf mich zu. Aber plötzlich neigte sich das Boot heftig nach backbord.

„Pass auf!", schrie ich und sah, wie die Herzogin über den Teppich rollte und gegen die Wand krachte. Einen Augenblick danach flog eine antike chinesische Vase durch den Salon, krachte über ihr gegen ein Fenster und zerbrach in 1.000 Stücke.
    Dann kam das Boot wieder hoch. Ich ließ mich auf Hände und Knie fallen und krabbelte schnell zu ihr hin. „Bist du in Ordnung, Baby?" Sie bleckte die Zähne. „Du ... du beschissener Meeresgott! Ich werde dich umbringen, wenn wir von diesem beschissenen Boot davonkommen! Wir sterben alle! Was ist los? Warum sind die Wellen so groß?" Sie starrte mich mit ihren riesigen blauen Augen an. „Ich weiß es nicht", sagte ich kleinlaut. „Ich habe geschlafen." Die Herzogin konnte es nicht glauben. „Du hast geschlafen? Wie zum Teufel kann man bei so was schlafen? Wir sinken bald! Ophelia und Dave sind todkrank. Ross und Bonnie auch ... und Shelly auch!"
    Da kam Rob zu uns gekrochen, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Ganz schön beschissene Sturzseen, oder? Ich wollte schon immer auf See sterben." Die kummervolle Herzogin: „Halt verdammt noch mal die Klappe, Rob! Das ist genauso dein Fehler wie der von meinem Mann. Ihr zwei seid komplette Vollidioten."
    „Wo sind die Ludes?", spuckte Rob. „Ich weigere mich, nüchtern zu sterben." Ich nickte zustimmend. „Ich habe noch ein paar in der Tasche ... Hier." Ich griff in die Tasche meiner Shorts, nahm eine Handvoll Ludes heraus und gab ihm vier davon. „Gib mir auch eine! ", schnappte die Herzogin. „Ich muss mich entspannen." Ich lächelte die Herzogin an. Meine Frau war schon eine gute Haut! „Bitteschön, Süße." Ich gab ihr eine Lude.

    Ich blickte auf und da kam der tapfere Frischluftmensch Ross angekrabbelt. Er sah völlig verschreckt aus. „Oh Gott", murmelte er. „Ich muss von diesem Boot runter. Ich habe eine Tochter. Ich ... ich ... ich kann einfach nicht aufhören zu kotzen! Bitte bringt mich von dem Boot runter." Rob sagte zu mir: „Gehen wir mal rauf auf die Brücke, schauen, was los ist." Ich schaute die Herzogin an. „Du wartest hier, Schatz. Ich bin gleich wieder da." „Drauf geschissen! Ich gehe mit dir." Ich nickte. „Okay, gehen wir."
    „Ich bleibe hier unten", sagte der tapfere Frischluftmensch und krabbelte mit eingeklemmtem Schwanz zurück zur Gruppe. Ich schaute Rob an und wir mussten beide lachen. Dann krochen wir zu dritt in Richtung Brücke. Unterwegs kamen wir an einer gut ausgestatteten Bar vorbei. Rob hielt mitten im Krabbeln inne und sagte: „Ich finde, wir sollten ein paar Schluck Tequila zu uns nehmen." Ich schaute die Herzogin an. Sie nickte bejahend. Ich sagte zu Rob: „Dann hol mal die Flasche." Nach 30 Sekunden kam Rob mit einer Flasche Tequila wieder angekrabbelt. Er schraubte sie auf und reichte sie der Herzogin, die einen riesigen Zug nahm. „Was für eine Frau! ", dach te ich. Dann nahmen Rob und ich je einen Zug. Rob schraubte den Deckel wieder drauf und warf die Flasche an die Wand. Sie zersprang in 1.000 Stücke. Er lächelte. „So was wollte ich schon immer mal machen." Die Herzogin und ich schauten uns an.
    Vom Hauptdeck zur Brücke ging es eine kurze Treppe hinauf. Als wir hinaufgingen, rollten zwei Matrosen namens Bill herunter und sprangen buchstäblich über uns drüber.

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