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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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durchgemacht haben." Ich nickte zustimmend und zwei Stunden später lag ich auf dem Rücken auf einem Massagetisch in der Präsidentensuite des Four Seasons Hotels. Der Balkon blickte auf den Hyde Park, wo inzwischen das Konzert im Gange war.
    Meine Gäste bummelten durch die Straßen von London und kauften Kleider ein; Janet kümmerte sich fleißig um Flüge mit der Concorde; die leckere Herzogin stand unter der Dusche und machte Eric Clapton Konkurrenz. Ich liebte meine leckere Herzogin. Wieder einmal hatte sie sich mir gegenüber bewährt, und diesmal unter intensivem Druck. Sie war eine Kriegerin, sie stand mir direkt gegenüber, sie blickte dem Tod ins Auge und dabei hatte sie die ganze Zeit ein Lächeln auf ihrem prachtvollen Gesicht.
    Eigentlich fand ich es aus genau diesem Grund so schwer, meine Erektion zu halten, als mir eine 1,80 Meter große Äthiopierin einen runterholte. Natürlich wusste ich, dass es falsch war, es mir mit der Hand machen zu lassen, während meine Frau keine zehn Meter entfernt in der Dusche sang. Aber ... war es wirklich ein Unterschied, ob das eine andere Hand oder meine Hand machte? Hmmm ... So lange sie mich masturbierte, hielt ich an diesem tröstlichen Gedanken fest; und am nächsten Tag fand ich mich in Old Brookville wieder, bereit, Das Leben der Reichen und Gestörten fortzusetzen.

    APRIL 1997
    Auch wenn das unmöglich erscheinen mag: Neun Monate nachdem die Jacht gesunken war, war mein Leben auf eine noch tiefere Stufe des Wahnsinns gesunken. Ich hatte einen schlauen Weg gefunden - eigentlich einen vollkommen logischen Weg -, mein selbstzerstörerisches Verhalten auf neue Höhen zu treiben, nämlich indem ich meine Lieblingsdroge wechselte: von Quaalude zu Kokain. Ja, ich fand, es war Zeit für eine Veränderung, und meine Motivation bestand vor allem darin, dass ich es Leid war, in der Öffentlichkeit zu sabbern und in unpassenden Situationen einzuschlafen.
    Also fing ich den Tag nicht mehr mit vier Quaaludes und einem großen Glas Eiskaffee an, sondern ich wachte mit einem Gramm bolivianischem Marschpulver auf - immer sorgfältig darauf achtend, dass ich die Dosis gleichmäßig aufteilte, damit ich nicht einer meiner Hirnhälften den sofortigen Sturm vorenthielt. Das war das wahre Frühstück für Champions. Dann rundete ich mein Frühstück mit drei Milligramm Xanax ab, um die Paranoia zu dämpfen, die danach unweigerlich kam. Danach - und das obwohl mein Rücken jetzt vollkommen schmerzfrei war - nahm ich noch 45 Milligramm Morphium, ganz einfach weil Kokain und Betäubungsmittel für einander gemacht waren. Und außerdem, da ich immer noch einen Haufen Ärzte hatte, die mir Morphium verschrieben, wie schlecht konnte es denn da sein?

    Jedenfalls nahm ich meine erste Dosis Quaalude - vier Stück, um genau zu sein - erst eine Stunde vor dem Mittagessen; danach kam noch ein Gramm Kokain gegen die unkontrollierbare Müdigkeit, die darauf mit Sicherheit folgte. Selbstverständlich schaffte ich es immer noch, meine Tagesdosis von 20 Quaaludes zu konsumieren, aber jetzt setzte ich das auf gesündere und produktivere Art ein - als Ausgleich für das Kokain.
    Das war eine erfinderische Strategie und eine Weile funktionierte sie auch perfekt. Aber wie bei allen Dingen im Leben gab es auch hier ein paar Unebenheiten. Die wichtigste Unebenheit war in diesem speziellen Fall die Tatsache, dass ich pro Woche nur drei Stunden schlief; bis Mitte April steckte ich so tief in der Kokain-Paranoia, dass ich tatsächlich mit einer Schrotflinte Kaliber 12 mehrere Schüsse auf den Milchmann abgegeben hatte.
    Mit ein bisschen Glück, so dachte ich mir, würde der Milchmann die Kunde verbreiten, dass mit dem Wolf der Wall Street nicht zu spaßen war, dass er bewaffnet und gewappnet war - vollständig gewappnet, jeden Eindringling abzuwehren, der verrückt genug war, sein Grundstück zu betreten -, selbst wenn seine Leibwächter ihren Job schleifen ließen.
    Abgesehen davon war Stratton vier Monate zuvor, Mitte Dezember, endlich geschlossen worden. Ironischerweise hatten nicht die Bundesstaaten die Schranke dicht gemacht, sondern die trägen Trottel von der NASD. Sie hatten Strattons Mitgliedschaft aufgehoben - wegen Aktienmanipulation und unlauterer Verkaufspraktiken. Im Grunde wurde Stratton geächtet und juristisch gesehen war das der Todesstoß. Die Mitgliedschaft in der NASD war Grundvorausset zung für den Verkauf von Wertpapieren über die Bundesstaatsgrenzen hinaus; ohne diese

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