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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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schrecklich grausamen Tat zwischen zwei Wahnsinnigen geworden, die ich beide nicht kannte. Ein paar Sekunden später raffte sich Nadine in die Hocke auf und hielt sich mit beiden Händen die Seite - sie zuckte vor Schmerz zusammen -, als hätte sie sich eine Rippe gebrochen. Aber dann wurde ihr Gesicht wieder hart, sie ging auf Hände und Knie und versuchte, die Treppe hinaufzukrabbeln; sie wollte immer noch verhindern, dass ich ihre Tochter mitnahm. Ich wandte mich ab und rannte die Treppe hinauf, dabei drückte ich Chandler fest an meine Brust und sagte: „Es ist gut, Baby! Daddy liebt dich und nimmt dich mit auf eine kleine Reise! Es kommt alles in Ordnung." Als ich am oberen Ende der Treppe ankam, rannte ich in vollem Lauf los, während Chandler immer noch unkontrolliert heulte. Ich ignorierte sie. Bald würden wir zwei allein zusammensein und alles wäre in Ordnung. Und als ich in die Garage rannte, wusste ich, dass Chandler das alles verstehen würde; sie würde verstehen, warum ihre Mutter außer Gefecht gesetzt werden musste. Wenn Chandler einmal viel älter wäre - und ihre Mutter eine Lektion bekommen hätte - würden sie vielleicht wieder zusammenkommen und eine gewisse Beziehung zueinander haben. Vielleicht.

    In der Garage standen vier Autos. Der weiße Mercedes-Zweitürer war am nächsten, also öffnete ich die Beifahrertür, setzte Chandler auf den Beifahrersitz und schlug die Tür zu. Als ich hinten um das Auto herumrannte, sah ich eines der Dienstmädchen, Marissa, voller Schreck herschauen. Ich sprang ins Auto und ließ den Motor an.
    Da warf sich die Herzogin gegen die Beifahrertür, schlug gegen das Fenster und schrie. Ich drückte sofort den Knopf für die Zentralverriegelung. Dann sah ich, dass das Garagentor zuging. Ich schaute nach rechts und sah Marissas Finger auf dem Knopf. „Scheiße!", dachte ich, schaltete auf D, trat auf das Gaspedal und fuhr einfach durch das splitternde Garagentor. Ich gab weiter Vollgas - und krachte direkt gegen einen zwei Meter hohen Kalksteinpfeiler an der Seite der Einfahrt. Chandler war zwar nicht angeschnallt, hatte sich aber nicht verletzt. Sie schrie und weinte hysterisch.
    Auf einmal wanderten höchst irritierende Gedanken meinen Hirnstamm hoch, angefangen mit: Was zum Teufel machte ich da? Wo zum Teufel fuhr ich hin? Was machte meine Tochter unangeschnallt auf dem Vordersitz meines Autos? Nichts ergab einen Sinn. Ich machte die Fahrertür auf, stieg aus und stand einfach da. Nach einer Sekunde kam einer der Leibwächter zum Auto gerannt, griff sich Chandler und rannte mit ihr ins Haus. Das schien mir eine gute Idee zu sein. Dann kam die Herzogin zu mir und sagte mir, alles würde gut werden und ich müsste mich beruhigen. Sie sagte, sie würde mich immer noch lieben. Dann umarmte sie mich.

    Und da standen wir. Wie lange, das weiß ich nicht, aber irgendwann hörte ich ein Martinshorn heulen und ich sah blitzende Lichter. Und dann saß ich in Handschellen auf dem Rücksitz eines Polizeiautos; ich verdrehte den Kopf, um einen letzten Blick auf die Herzogin zu erhaschen, bevor sie mich ins Gefängnis brachten.
    Ich würde den Rest meines Lebens zwischen verschiedenen Gefängniszellen hin und her pendeln - angefangen mit der Zelle im Polizeirevier von Old Brookville. Nach zwei Stunden bekam ich wieder Handschellen angelegt, wurde in ein anderes Polizeirevier gefahren und in eine andere Gefängniszelle gebracht, allerdings war sie größer und sie war voller Menschen. Ich sprach mit niemandem und niemand sprach mit mir. Da wurde viel geschrien und gebrüllt und Theater gemacht und es war eiskalt. Ich notierte mir im Geiste, dass ich mich warm anziehen müsste, wenn Agent Coleman je mit einem Haftbefehl an meine Tür klopfen sollte. Dann hörte ich meinen Namen rufen und ein paar Minuten später saß ich wieder in einem Polizeiauto - unterwegs nach Mineola; dort war das zuständige bundesstaatliche Gericht.
    Ich stand vor Gericht, und zwar vor einer Richterin ... Oh Mist! Jetzt habe ich ausgespielt! Ich wandte mich an meinen krummen Anwalt Joe Fahmegghetti und sagte: „Wir sind am Arsch, Joe! Diese Frau gibt mir die Todesstrafe!" Joe lächelte mich an und legte mir den Arm auf die Schulter. „Nur die Ruhe", sagte er, „ich hab dich in weniger als zehn Minuten draußen. Aber sag kein Wort, bevor ich es dir sage." Nach ein paar Minuten Blabla beugte sich Joe zu mir herüber und flüsterte mir ins Ohr: „Sag nicht schuldig'." Also lächelte ich und sagte:

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