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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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Xanax, 15 Valium, 10 Klonopin, 270 Milligramm Morphium, 90 Milligramm Ambien und Paxil und Prozac und Perocet und Pamelor und GHB und Gott weiß was noch genommen hatte - wusste ich immer noch besser, wie man die USamerikanischen Wertpapiergesetze umgehen konnte, als die meisten Menschen auf diesem Planeten.

    Wigwam sagte: „Das Hauptproblem ist, dass Steve keine Aktienvollmacht unterzeichnet hat, sodass wir nicht einfach das Zertifikat an den Transferagenten geben und auf deinen Namen umschreiben lassen können." Obwohl mein Verstand so benebelt war, entsetzte es mich genau in diesem Moment immer noch, was für ein Amateur mein Freund doch war. Das Problem war so einfach zu lösen, dass ich ihm am liebsten Nägel ins Gesicht gespuckt hätte. Ich nahm einen tiefen Atemzug und sagte: „Jetzt will ich dir mal was sagen, du Arsch. Ich liebe dich wie einen beschissenen Bruder, aber wenn du mir noch einmal sagst, was ich mit diesem Treuhandvertrag nicht machen kann, reiße ich dir die Augen aus dem Kopf. Du kommst in mein beschissenes Haus, willst dir eine Viertelmillion Dollar leihen und machst dir Sorgen um Scheiß-Aktienvollmachten? Herrgott noch mal, Andy! Wir brauchen doch nur eine Vollmacht, wenn wir die beschissenen Aktien verkaufen wollen, aber nicht, wenn wir die Scheiß-Aktien kaufen wollen! Begreifst du das nicht? Das ist ein Zermürbungskrieg, da geht es um Besitz, und wenn wir die Aktien besitzen, haben wir die Oberhand."
    Ich mäßigte meinen Ton. „Hör mal zu: Du brauchst nur gemäß dem Treuhandvertrag eine Zwangsvollstreckung durchzuführen und bist dann rechtlich gezwungen, die Aktien zu verkaufen, um den Titel zu bezahlen. Dann gehst du hin und verkaufst mir die Aktien für vier Dollar das Stück; ich schreibe dir einen Scheck über 4,8 Millionen Dollar, das deckt den Kaufpreis. Dann stellst du mir wiederum einen Scheck über die gleichen 4,8 Millionen Dollar aus, um den Schuldtitel zu bezahlen, und das war's! Begreifst du das denn nicht? Das ist doch ganz einfach!" Er nickte schwach.

    „Hör zu", sagte ich ruhig, „der Besitz ist neun Zehntel der Gesetzlichkeit. Ich schreibe dir jetzt gleich einen Scheck, dann kontrollieren wir die Aktien offiziell. Heute Nachmittag reichen wir ein 13D ein, wir geben öffentlich bekannt, dass ich die Absicht habe, noch mehr Aktien zu kaufen und um die Stimmrechtsmehrheit zu kämpfen. Das ruft so viel Wirbel hervor, dass Steve gezwungen ist zu handeln. Und jede Woche kaufen wir noch mehr Aktien und reichen neue 13Ds ein. Das steht jede Woche im Wall StreetJournal und treibt Steve in den Wahnsinn!"
    Nach 15 Minuten verließ Wigwam um 250.000 Dollar reicher und mit einem Scheck über 4,8 Millionen Dollar mein Haus. An diesem Nachmittag würde die Meldung an die Agentur Dow Jones gehen, dass ich versuchte, Steve Madden Shoes zu übernehmen. Ich hatte zwar nicht wirklich die Absicht, das zu tun, aber ich bezweifelte nicht, dass das Steve in den Wahnsinn treiben würde - und ihm keine andere Wahl lassen würde, als mir für meine Aktien den angemessenen Marktpreis zu bezahlen. Was meine persönliche Haftbarkeit anging, hatte ich keine Bedenken. Ich hatte das durchdacht; da Steve und ich die geheime Vereinbarung erst ein Jahr nach der Emission unterzeichnet hatten, war die Frage, ob Stratton einen falschen Prospekt ausgegeben hatte, ohne Belang. Eigentlich war eher Steve als ich haftbar, denn als Vorstandsvorsitzender hatte ja schließlich er die Meldungen an die SEC unterzeichnet. Ich konnte auf Unwissenheit plädieren - und sagen, ich hätte gedacht, die Meldungen seien korrekt vorgenommen worden. Das war zwar keine optimale glaubhafte Bestreitbarkeit, aber glaubhafte Bestreitbarkeit war es trotzdem. Und auf jeden Fall war ich Wigwam jetzt los.

    Ich ging hinauf in das königliche Badezimmer und schnupfte noch einmal. Auf der Frisierkommode lag ein Kokainhäufchen und 1.000 Lichter strahlten - Reflexionen in den Spiegeln und in dem millionenteuren Marmorfußboden. Innerlich fühlte ich mich jetzt fürchterlich. Leer. Hohl. Ich vermisste die Herzogin so sehr, so schrecklich, aber jetzt gab es keinen Weg mehr, sie zurückzubekommen. Wenn ich ihr jetzt nachgäbe, würde ich ja schließlich eine Niederlage eingestehen - ich würde eingestehen, dass ich ein Problem hatte und Hilfe brauchte. Deshalb steckte ich die Nase in den Haufen und zog mit beiden Nasenlöchern gleichzeitig. Dann schluckte ich noch ein paar Xanax und eine Hand voll Quaaludes. Das Entscheidende waren

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