Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)
hinter sich auf der Rollbahn. „Janets Werk", dachte ich, „sie versorgt mich schon wieder mit Transportmitteln." Wie Dave so mit verschränkten Armen da stand, sah er größer aus als ein Berg. „Fertig zum Feiern?", fragte ich munter. „Ich muss meine nächste Ex-Frau finden."
„Fahren wir erst mal zu mir nach Hause und ruhen uns aus", sagte der Berg. „Laurie ist nach New York zu Nadine geflogen. Wir haben das Haus für uns allein. Du brauchst ein bisschen Schlaf." „Schlaf? Nein, nein, nein!", dachte ich. „Ich bekomme genug Schlaf, wenn ich tot bin, du großer Arsch. Auf welcher Seite stehst du eigentlich? Auf meiner oder auf ihrer?" Ich holte aus und schlug eine rechte Gerade auf seinen rechten Bizeps. Er zuckte die Schultern und schien meinen Schlag gar nicht zu spüren. „Ich bin auf deiner Seite", sagte er warm. „Ich stehe immer auf deiner Seite, aber ich glaube, es gibt gar keinen Krieg. Ihr rauft euch schon wieder zusammen. Gib ihr ein paar Tage, um sich zu beruhigen; mehr braucht die Frau nicht." Ich knirschte mit den Zähnen und schüttelte drohend den Kopf, so als wollte ich sagen: „Niemals! Nicht in einer Million beschissenen Jahren!" Aber die Wahrheit sah leider ein bisschen anders aus; ich wollte meine Herzogin wiederhaben. Tatsächlich wollte ich sie sogar verzweifelt wiederhaben. Aber das durfte Dave nicht wissen; ihm könnte ja Laurie gegenüber etwas herausrutschen und die würde es dann der Herzogin sagen. Dann würde die Herzogin wissen, dass ich ohne sie unglücklich war, und dann hätte sie die Oberhand.
„Ich hoffe, sie fällt einfach tot um", knurrte ich. „Ich meine, nach allem, was sie mir angetan hat, Dave. Ich würde sie selbst dann nicht mehr nehmen, wenn sie die einzige Fotze auf der Welt wäre. Und jetzt gehen wir ins Solid Gold und lassen uns von den Stripperinnen einen blasen!" „Du bist der Chef", sagte Dave. „Ich habe nur Anweisung aufzupassen, dass du dich nicht umbringst."
„Ach wirklich?", schnappte ich. „Wer zum Teufel hat dir denn die Anweisung gegeben?" „Alle", sagte mein großer Freund und schüttelte ernst den Kopf. „Na dann scheiße ich auf alle! ", wetterte ich und ging zur Limousine. „Auf alle ist komplett geschissen! "
Das Solid Gold - was für ein Ort! Ein Büffett aus jungen Stripperinnen, mindestens ein halbes Dutzend. Als wir auf die Bühne gingen, sah ich die jungen Schönheiten aus größerer Nähe und kam zu dem traurigen Schluss, dass die meisten von ihnen wohl einen hässlichen Knüpppel über den Kopf gezogen bekommen hatten. Ich wandte mich an den Berg und den Einseitblinzler und sagte: „Hier sind zu viele Nieten, aber ich wette, wenn wir lange genug suchen, finden wir in dem Dreck einen Diamanten." Ich reckte den Kopf in alle Richtungen. „Gehen wir ein bisschen herum."
Im hinteren Teil des Clubs gab es einen VIP-Bereich. Ein mächtiger schwarzer Rausschmeißer stand vor einer kurzen Treppe, die mit einer roten Samtkordel abgesperrt war. Ich ging direkt auf ihn zu. „Wie geht's? ", rief ich herzlich. Der Rausschmeißer schaute auf mich herab, als wäre ich ein störendes Insekt, das zerquetscht werden musste. Ich dachte mir, der muss seine Einstellung ändern, also fasste ich in meine rechte Socke, holte ein 10.000-Dollar-Bündel in Hundertern heraus, nahm die Hälfte davon und gab sie ihm. Da er jetzt richtig eingestellt war, sagte ich: „Würden Sie mir bitte die fünf heißesten Mädchen bringen, die es hier gibt, und dann den VIP-Bereich für meine Freunde und mich frei machen?" Er lächelte.
Fünf Minuten später hatten wir den gesamten VIP-Bereich für uns allein. Vor uns standen fünf ganz gute Stripperinnen in Evaskostümen und hochhackigen Schuhen. Sie sahen alle nicht schlecht aus, aber keine war zum Heiraten geeignet. Ich brauchte eine wahrhafte Schönheit, mit der ich auf Long Island herumstolzieren und der Herzogin ein für allemal zeigen konnte, wer der Chef war.
Da öffnete der Rausschmeißer das Absperrseil und ein nackter Teenager stieg in einem höllischen paar weißen Lacklerderpumps die Stufen hinauf. Sie setzte sich neben mich auf die Sessellehne, schlug vollkommen unbekümmert die nackten Beine übereinander, beugte sich vor und gab mir ein Küsschen auf die Wange. Sie duftete nach einer Mischung aus Angel und ihrem moschusartigen Körpergeruch, weil sie ja getanzt hatte. Sie war einfach klasse. Sie war bestimmt keinen Tag älter als 18. Sie hatte üppiges hellbraunes Haar, smaragdgrüne Augen,
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