Der Wüstenpalast
KAPITEL
Razuls lange schwarze Wimpern senkten sich. “Schwul?” “Exakt. Und jetzt, da wir dies geklärt haben, könntest du dir liebenswürdigerweise Gedanken über die Konsequenzen machen, die es hätte, wenn wir diese lächerliche Ehe vollziehen würden?”
“Schwul”, wiederholte Razul.
“Ein Mann, der kein Interesse an Frauen hat”, erklärte Bethany bissig.
Entspannt lehnte Razul sich auf einen Ellbogen, den Kopf in die Hand gestützt, und schenkte Bethany auf einmal ein strahlendes Lächeln.
“Ich bin wahrhaftig ein verdammter Idiot.”
“Was grinst du denn so?”, fuhr sie auf.
Lächelnd drückte er sie wieder hinunter. “Möchtest du, dass ich das Licht ausmache? Wärst du dann weniger schüchtern?”
“Ich bin nicht schüchtern! Ich will uns lediglich vor einem schrecklichen Fehler bewahren. Wenn du mir nur mal zuhören würdest.”
“Ich höre.”
“Wir waren uns doch beide einig, dass diese Hochzeit ein Fehler war, richtig?”
“Falsch.”
“Wie?” Verblüfft sah Bethany zu ihm auf.
Ihre großen grünen Augen wurden gefangen gehalten von denen Razuls, brennend und goldfarben. Bethany hörte zu atmen auf.
Razul murmelte etwas Arabisches, neigte dann langsam den Kopf und streifte mit seinen Lippen dann weich über die ihren. Als er dann die Zungenspitze in ihren Mund gleiten ließ, durchlief Bethany ein Schauer, und sie spürte, wie ihr eigenes, überwältigendes Verlangen drohte, durchzubrechen und jeden vernünftigen Gedanken mit sich fortzureißen. Sie legte die Hand an Razuls Schulter und fühlte die Wärme seiner satinglatten Haut, während er sie dicht an sich schmiegte und die Finger in ihrem herrlichen Haar versenkte.
Bethany stöhnte leise auf, als Razuls Kuss noch inniger und intimer wurde, und sie schien darin zu ertrinken.
Was tust du da? regte sich eine Stimme in ihrem Innern, doch Bethany war machtlos gegen die aufgestauten Gefühle, die sie schon so lange unterdrückt hatte.
“Razul …” murmelte sie erstickt, als er sich von ihrem Mund löste.
Lächelnd nahm er ihre Hände und drückte seine warmen Lippen in jede ihrer Handflächen, ehe er erneut von ihrem Mund Besitz nahm und Bethany von einem Begehren erfasst wurde, das alles andere einfach auslöschte.
Ihre entblößten Brüste wölbten sich empor, die rosafarbenen Spitzen steif aufgerichtet. Verlegen wollte Bethany sich mit den Händen vor Razuls Blick schützen, doch er hielt sie zurück.
“Freu dich an deiner Schönheit, so wie ich es tue”, meinte er rau. “Dein Haar besitzt den Glanz der Morgendämmerung und deine Haut das jungfräuliche Schimmern einer weißen Kamelie.”
Sie spürte, wie ihr Körper zu ihm drängte, und der Atem stockte ihr.
“Rein … und ohne Makel.” Ehrfürchtig schloss Razul seine Finger um einen der bebenden Hügel.
Mit dem Daumen fuhr er über die höchst empfindsame Brustwarze, und eine beinahe unerträgliche Erregung stieg in Bethany auf, sodass sie stöhnend die Augen schloss. Doch damit nicht genug, umschloss Razul die harte Knospe nun auch noch mit den Lippen und ließ Bethany das sinnliche Spiel seiner Zähne und seiner Zunge spüren.
Ihr Herz pochte wie rasend, ihr Rücken bog sich ihm entgegen, während ein vibrierendes Pulsieren ihren gesamten Körper durchströmte. Ekstatisch vor Leidenschaft grub Bethany die Fingernägel in Razuls Schultern. Razul küsste sie wieder, drängend, verzehrend, wobei er mit einem seiner starken Schenkel Bethanys Beine auseinanderdrückte, die Finger über ihrem flachen Bauch gespreizt. Dann bedeckte er ihre Brüste mit zahllosen glühenden, hungrigen Küssen. Ungestüm streifte er Bethanys seidenen Slip ab, fuhr liebkosend mit einer Hand über ihren glatten Schenkel hinauf bis zu dem feurig gelockten Dreieck, das ihre intimste Stelle schützte. Ein erschrockener Laut entrang sich ihren halbgeöffneten Lippen, als Razul die feuchtheiße Muschel berührte.
Ruhelos warf Bethany den Kopf auf dem Kissen hin und her, die Augen dunkel vor Verlangen.
Razul lehnte über ihr, die Hand noch immer an jene Stelle gepresst, und murmelte heiser: “Und jetzt sag mir, dass du das hier nicht gewollt hast, vom ersten Moment an …”
“Ich … Ich …”
“Ein einziger Blick, und du hast mich gewollt …” Geschickt bewegte er seine Hand, und Bethany vermochte die köstliche Qual kaum mehr zu ertragen.
“Ja … ja … ja!”, schrie sie auf.
Triumphierend ließ Razul seinen Körper wieder auf sie herabsinken und drückte seinen
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