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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Plan hatte der Graf vielleicht nicht alles auf eine Karte gesetzt. Möglicherweise hatte er seine Intrige monatelang Schicht um Schicht aufgebaut.
    Prinz Rhombur schwor, ihnen zu helfen. Er wich nicht mehr von Letos Seite, obwohl seine bürokratischen Ratgeber von Ix darauf bestanden, dass er, Tessia und Bronso sich in die Sicherheit ihrer Privatfregatte zurückzogen und dort im Schutz ihrer Schildpanzerung warteten. Zu Rhomburs großem Verdruss wiesen die Technokraten darauf hin, dass er nun schon zum zweiten Mal fast bei einem gegen Herzog Leto Atreides gerichteten Mordanschlag getötet worden wäre. Diesmal war sein Cyborg-Körper nur angekratzt und leicht beschädigt worden – hätte er jedoch aus Fleisch und Blut bestanden, hätte Rhombur vielleicht nicht überlebt.
    Als die ixianischen Berater ihm weiter in den Ohren lagen und sogar damit drohten, seine Herrschaft zu beenden, sobald sie nach Hause zurückgekehrt waren, wirbelte Rhombur schließlich herum und schlug, ohne seine Kraft zu zügeln, nach einem der plappernden Männer, Bolig Avati, und schleuderte ihn durch den Raum. Zornig erklärte der Cyborg-Prinz mit donnernder Stimme: »Tessia, Bronso und ich bleiben hier auf Burg Caladan, bei meinem Freund Leto Atreides.«
    Avatis Technokratenfreunde halfen ihm auf und starrten Rhombur erstaunt und ängstlich an. Gemeinsam hasteten sie zur Vernius-Fregatte und belästigten ihn nicht mehr.
     
    Bei der Trauerfeier für seine Tochter Ilesa konnte der Erzherzog nur einarmig dastehen. Sein Verstand war von Schmerzmitteln getrübt, und Tränen liefen ihm übers Gesicht. Er schien seinen Kummer herauslassen zu müssen, aber sein vernebelter Zustand verhinderte eine vollständige Katharsis. Trotzdem begriff Armand Ecaz, welche Tragödie ihn heimgesucht hatte, und das genügte.
    Leto stand an der Seite des Mannes auf den hohen Klippen, wo der Dorfpriester – dessen Hand wegen einer leichten Verletzung verbunden war – eine Grabrede hielt, die in scharfem Kontrast zu der heiteren Predigt stand, die er ursprünglich hätte vortragen sollen. Ilesas konservierten Leichnam würde man nach Ecaz zurückbringen, wo man sie für eine angemessene Trauerzeit feierlich aufbahren würde, bevor man sie neben ihrer Schwester Sanyá und ihrem Onkel Theo in einem Mausoleum beisetzte.
    »Moritani hat mir so etwas zu oft angetan«, sagte Armand mit kalter, hohl klingender Stimme zu Leto. »Bisher habe ich meinen Kummer überlebt, doch ich weiß nicht, ob ich es noch einmal schaffe.«
    Duncan und Bludd arrangierten einen privaten Schwertmeister-Scheiterhaufen für Dinari. Er würde nicht nach Ecaz zurückkehren. Traditionsgemäß fand ein Schwertmeister dort die letzte Ruhe, wo er fiel. Obwohl die Zusammenkunft im kleinen Kreise stattfinden sollte, war Duncan einverstanden, dass Paul an seiner Seite stand. Auch Gurney Halleck und Thufir Hawat waren da. Gurney versprach, ein Sonett zu komponieren, um die heroischen letzten Taten des »dicksten, flinksten Mannes«, den er jemals kennengelernt hatte, zu würdigen.
    Sein Versagen schien Whitmore Bludd gebrochen zu haben. Er schämte sich (und war wütend darüber), dass er ohne einen einzigen Kratzer davongekommen war.
     
    Tagelang blieb der gesamte Planet Caladan für Besucher unzugänglich, selbst für Planetenbewohner, die sich auf anderen Welten aufgehalten hatten, als es zu dem tragischen Vorfall gekommen war. Brüsk wies Leto zwei eintreffende Heighliner ab und sandte Nachrichten an die MAFEA-Vertreter. Er weigerte sich, die Erlaubnis zu erteilen, dass die Heighliner die Schiffe entluden oder Fracht oder Passagiere jedweder Art aufnahmen. Caladan war bis auf weiteres gesperrt. Niemand kam herein oder heraus. Der Herzog bot trotz der hartnäckigen Nachfragen und Forderungen der Gilde keine Erklärung an.
    Bald zeigten die Hochzeitsgäste erste Anzeichen von Unruhe. Mehrere Fürsten schickten Petitionen nach Burg Caladan, doch Leto wies sie alle ab und gab an, dass er während seiner Trauerzeit nicht gestört werden wollte.
    Den ersten Tag über gestattete Jessica ihm, mit seiner Trauer, Wut und Verzweiflung zu ringen. Er hatte sich verhärtet, aber er war nicht herzlos geworden. Es war seine Art, dass er die Pein verbissen überspielte. Doch schließlich trieb der Schmerz in ihrer Brust sie zu ihm. Sie konnte es nicht ertragen, ihren Geliebten allein zu lassen.
    Jessica traf ihn in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer. Vor der Hochzeit hatte sie ihren Besitz in Vorbereitung auf Ilesas

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