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Der Wunschtraummann

Der Wunschtraummann

Titel: Der Wunschtraummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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kitzelt!
    »Wie ist es?«, fragt Fiona, die wieder aus der Damentoilette aufgetaucht ist und auf den Platz neben mir schlüpft. Erst will ich ihr schon sagen, wie angenehm es sich anfühlt. Aber dann überlege ich es mir anders. Na ja, schließlich muss ich ihr noch das kaputte Fenster heimzahlen.
    Ich unterdrücke ein Kichern und zwinge mich, das Gesicht zu einer Grimasse zu verziehen. »Die Hölle«, stöhne ich.
    »Ach du liebes bisschen, im Ernst?« Fiona erblasst.
    Ich nicke stumm und tue alles, um mir das Lachen zu verkneifen.
    »Argh«, schreie ich auf.
    »Was?« Fiona schreckt auf und fährt in die Höhe.
    »Mein Zeh«, japse ich. »Ich glaube, sie haben mir den Zeh abgebissen!«
    »Scheiße, das ist doch wohl ein Scherz!«, keucht sie mit entsetztem Gesicht.
    Das ist einfach zu viel. Ich kann mich nicht mehr beherrschen und pruste los. »Natürlich ist das ein Scherz«, schnaube ich und kriege fast keine Luft mehr.
    Es dauert einen Moment, ehe sie begreift. »Tess!«, ruft sie dann empört und schlägt mir auf die Schulter. »Das ist so was von gemein!«
    »Du hast es nicht anders verdient«, entgegne ich und wische mir die Lachtränen aus den Augen.
    »Das ist nicht fair! Ich hab richtig Schiss gekriegt!«
    »So sehr, dass du abgehauen bist und mich mit den Fischen allein gelassen hast?«, sage ich, und meine Mundwinkel zucken immer noch.
    Sie zieht einen Schmollmund und tut, als hätte sie mich nicht gehört. Das kenne ich nur zu gut von ihr. Das macht sie auch, wenn ich mal beiläufig erwähne, dass sie mit Spülen dran ist oder kein Klopapier mehr da ist. Ich nenne das selektives Hören, denn so was wie »Schokolade« oder »sieht der gut aus« brauche ich nur zu flüstern, und sie spitzt sofort die Ohren wie eine Fledermaus und ruft ganz aufgeregt: »Was? Wo?«
    Sie macht sich auf das Schlimmste gefasst und taucht ganz langsam die Füße in das Becken. Erst guckt sie ganz verdutzt aus der Wäsche, und dann ruft sie entzückt: »Oooh, das kribbelt«, als die Fischchen hungrig zu knabbern anfangen. »Mir gefällt’s.«
    »Mir auch«, meine ich grinsend und lehne mich im Sessel zurück. So bizarr es klingen mag, eigentlich ist es sehr entspannend; fast wie eine Mini-Fußmassage.
    »Und so gar nicht wie in dem James-Bond-Film«, tadelt sie mich und schaut mich strafend an.
    »Woher sollte ich das denn wissen?«, entgegne ich mit Unschuldsmiene.
    Sie kneift die Augen zusammen und starrt mich kurz an, als wüsste sie nicht so recht, ob sie mir glauben soll oder nicht. Dann gibt sie auf und lächelt mich neugierig an. »Wie mir aufgefallen ist, bist du letzte Nacht gar nicht nach Hause gekommen.«
    »Ich habe bei Seb übernachtet«, gestehe ich, und plötzlich kribbelt es bei mir wieder überall, und das hat nichts mit den kleinen Viechern zu tun.
    Aufgeregt beugt sie sich zu mir hinüber. »Und, wie war’s?«
    »Ach, Fiona, es war umwerfend«, schwärme ich und kann mein Entzücken nicht für mich behalten.
    »Der Sex war also so gut, ja?«
    Ich werde rot. »Na ja, nicht bloß der Sex, einfach alles. Wir verstehen uns so toll … und er ist so klug und erfolgreich … und sieht einfach umwerfend aus«, ergänze ich mit einem glückseligen Lächeln. »Und es scheint, als würde er mich wirklich mögen …«
    »Das sollte er auch«, entgegnet Fiona loyal. »Was gibt es denn an dir nicht zu mögen?«
    Ich lächele verlegen. »Das musst du sagen, schließlich bist du meine beste Freundin.«
    »Nein, ich bin bloß ehrlich«, entgegnet sie, ohne eine Miene zu verziehen. »Du bist so ein bezaubernder, witziger, interessanter Mensch, Tess. Warum sollte er nicht ganz hin und weg von dir sein?«
    Worauf ich mich ertappe, wie ich hochrot werde und gar nicht mehr weiß, was ich dazu sagen soll – schließlich versucht sie bloß nett zu sein, und ich bin heilfroh, dass in dem Moment eine der hilfsbereiten Damen mit grünem Tee und einem Stapel Zeitschriften bei uns auftaucht.
    »Oooh, super!«, ruft Fiona begeistert, lässt den grünen Tee links liegen und stürzt sich auf die Klatschheftchen. »Hier, welche willst du? Brad und Angelina oder Peter André?« Sie hält zwei Titel hoch.
    »Weder noch, danke, ich hab ein Buch dabei«, sage ich, greife in meine Tasche und ziehe mein Obama-Buch heraus. Das schleppe ich schon die ganze Zeit mit mir herum, seit Seb es mir gegeben hat, und es wiegt ungefähr einen Zentner.
    Fiona runzelt die Stirn. »Wieso? Willst du nicht alles über Promi-Orangenhaut wissen?«
    Und dann

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