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Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
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mir zum Essen gehen? Katie wird bei ihrer Mutter sein.«
    Also war es darum gegangen. Eine Vereinbarung, damit Karen Zeit mit Katie verbringen konnte. Was wiederum Charlie erlaubte, mit Chloe auszugehen.
    Â»Ja, bitte«, antwortete sie und hob ihm ihr Gesicht zu einem Kuss entgegen.
    Auf dem Weg von Charlies Haus bis zum Kindergarten schwatzte Nicolas fröhlich dahin, ohne aber eine Bemerkung über die vergangene Nacht zu machen. Dabei war es eigentlich ein ziemlich außergewöhnliches Erlebnis gewesen, denn sie waren nur hin und wieder einmal bei ihren Freundinnen oder Eltern über Nacht geblieben, und dann hatte Nicolas immer mit ihr in einem Zimmer geschlafen. Wie viel begriff er von ihrer Beziehung zu Charlie? Sollte sie darüber sprechen? Es erklären, rechtfertigen? Sie entschied sich dagegen. Der kleine Junge wirkte glücklich und zufrieden. Sollte er Fragen stellen, dann würde sie sie ihm möglichst einfach und ehrlich beantworten.
    Das hatte keine Eile.
    Guillaume war es, dem sie eine Erklärung schuldete.

48
    Ein Heiratsantrag
    Â» Eh bien alors …,« entfuhr es Bruno, und er pfiff sachte durch die Zähne, als Chloe bei der Arbeit erschien.
    Â»Was?«, erwiderte sie grinsend, während sie sich ihre Schürze umband.
    Â»Nichts. Nur dass wir schon so lange zusammenarbeiten, und ich sehe deutlich, dass du ’eute anders aussiehst.«
    Â»Wie anders?«, fragte Chloe, obwohl sie es genau wusste. Sie hatte ein Gefühl, als würde sie schweben.
    Â»Gut anders«, antwortete Bruno und drückte ihr die Schulter. »Freut mich, dich so zu sehen.«
    Später an diesem Vormittag stand sie mit dem Rücken zur Eingangstür, als Pascal, der ihr hinter der Theke half, mit einem Seitenschritt neben sie trat und ihr zuflüsterte: »Ich glaube, du hast Besuch.«
    Glückstrahlend drehte Chloe sich um.
    Da stand Guillaume mit einem Strauß prächtiger Rosen in der Hand.
    Â»Na so was!«, rief sie und kämpfte darum, ihren Schrecken zu verbergen. Sie hatte eigentlich geplant, ihn später am Tag anzurufen, nicht ihm plötzlich völlig unangekündigt Auge in Auge gegenüberzustehen. »Wie kommst denn du hierher?«
    Â»Ich wollte dich überraschen«, erklärte Guillaume, beugte sich über die Theke und küsste sie auf die Lippen.
    Â»Ich bin einfach so gefahren. Weil ich nicht will, dass du denkst, ich könnte nicht spontan sein.«
    Â»Aha«, machte Chloe und bemühte sich, nicht wie ein Tier in der Falle zu wirken.
    Â»Kann ich dich eine Minute allein sprechen?«, fragte Guillaume, legte die Rosen hin und trat um die Theke herum zu ihr.
    Â»Na ja«, erwiderte sie und beobachtete ängstlich sein Näherkommen, »ich habe hier nur ein paar Kunden, die darauf warten, dass ich sie bediene.«
    Bruno war aus der Küche gekommen, stand da und beobachtete die Szene.
    Â»Es macht ihnen sicher nichts aus, noch eine Minute länger zu warten«, entgegnete Guillaume zuversichtlich. Dann wandte er sich lächelnd nach allen Seiten und erklärte: » Alors, voilà : Ich bin extra aus Frankreich gekommen, um dieser Frau hier eine Frage zu stellen. Würden Sie uns bitte einen Augenblick Zeit geben?«
    Die wartenden Gäste reagierten mit Applaus und freudigem ­Lächeln. Chloe bekam weiche Knie. Das war es. Dies war genau der Moment, auf den sie gehofft hatte. Es war genau wie bei den Liebes­komödien im Kino. Nur dass die Person, die sie als die perfekte Hauptfigur gesehen hatte, sich nun als die falsche herausgestellt hatte.
    Â»Guillaume«, flehte sie, »bitte knie doch nicht auch noch vor mir nieder.«
    Â»Doch, doch«, erwiderte Guillaume lachend. »Ich möchte es doch ganz richtig machen.«
    Â»Bitte nicht. Herrje, Pascal! Hilfe!«
    Â»Ja, schon gut. Ich bediene weiter. Papa kann eine Weile die Küche alleine machen. Keine Sorge«, erklärte Pascal in Französisch und zwinkerte Guillaume zu. »Macht ihr nur ruhig weiter mit eurer Geschichte.«
    Â»Ich weiß, euch Engländer machen Gefühlsausbrüche immer verlegen, aber warte mal, nur einen Augenblick.« Guillaume zog eine kleine Schachtel aus der Tasche. Chloe stockte der Atem. Bitte lass es Ohrringe oder eine Brosche oder so etwas sein, bitte keinen …
    Er öffnete das Schächtelchen. Doch, es war ein Ring. Chloe fühlte, wie ihr die Tränen kamen.
    Â»Der hier«,

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