Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
Vom Netzwerk:
Megan.
    Â»Tja«, meinte Chloe skeptisch, »das bedeutet wohl, entweder sucht er eine weibliche Bodybuilderin, um mit ihr zu trainieren, oder eine Frau mit einem Haufen schwuler Freunde, die gern zum Tanzen ausgehen. In diese letzte Kategorie könnte ich hineinpassen, aber darauf sind wir ja hier nicht aus, oder? Trotzdem mache ich mir um Dave keine Sorgen«, erklärte Chloe und warf dem Foto eine Kusshand zu. »Er ist total süß. Der wird schon den richtigen Partner finden. Aber ich bin das wohl nicht, glaube ich.«
    Â»Und wie findest du das da?«, schlug Kaja vor und deutete auf ein Bild weiter unten in der Reihe.
    Â»Tja, also, sicher hat Megan recht, dass Männer sich oft nicht viel Mühe mit dem Foto geben, aber, äh, der kommt mir ein bisschen wie ein Pädophiler vor. Liegt wohl an der getönten Brille, die er drinnen trägt. Sieht gar nicht gut aus.«
    Â»Stimmt«, nickte Sally. »Und der Kerl da unten?«
    Â»Bibliothekar«, las Chloe.
    Â»Der Bibliothekars-Stil ist im Moment total angesagt «, erklärte Sally. »Auf jedem Laufsteg sieht man den.«
    Â»Ich nehme an, du meinst damit Schottenröckchen und Schleifchenbluse mit Killer-Pfennigabsätzen und sexy Brille. Aber dieser Bibliothekar trägt Trainingshose und Unterhemd.«
    Â»Ich meinte ja bloß.«
    Â»Ja-ha.« Chloe legte den Kopf schief. »Außerdem ist er ganz schön mollig, was?«
    Â»Hier steht, seine Statur wäre ›mittelgroß‹«, betonte Sally. »Und du weißt ja, jede Aufnahme macht einen um zehn Pfund dicker.«
    Â»Ach herrje … wie gemein ich daherrede!«, seufzte Chloe.
    Â»Ha!«, schnaubte Kaja. »Du glaubst, Kerle kümmern sich nicht, wie Frauen aussehen?«
    Â»Und was ist mit … dem da, Süße?«, fragte Megan atemlos, während sie routiniert weiterscrollte und auf das Bild eines erstaunlich normal, ja sogar nett aussehenden Mannes klickte. Gavin .
    Â»Grafikdesigner«, las Chloe laut vor.
    Â»Mach ein Treffen mit ihm aus!«, rief Sally aufgeregt. »Gib Gav eine Chance!«
    Â»Ach, ich weiß nicht«, meinte Chloe, lehnte sich auf dem Stuhl zurück und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht recht.«
    Megan, die vor Aufregung puterrot geworden war, konnte sich nicht länger zurückhalten. »Dreh jetzt nicht durch, ja? Du brauchst dich nicht zu verabreden. Das hab ich schon für dich gemacht. Morgen Vormittag auf einen Kaffee. Kein Witz.« Unter dem ohrenbetäubenden Gekreisch von Kaja und Sally, die beide Ȇberraschung!« schrien und eine vor Schreck erstarrte Chloe umarmten, fuhr Megan fort: »Drüben an der South Bank. Hayward Gallery Café. Ich hole Nicolas ab, und er kann hier mit den Zwillingen spielen. Einverstanden?«
    Â»Das meint ihr nicht im Ernst«, stammelte Chloe.
    Â»Nur ein Kaffee«, meinte Kaja. »Und dann, wenn du willst, du gehst wieder weg.«
    Â»Ja, ja, sicher, aber … hört mal, Mädels«, bat Chloe und blickte ihre Freundinnen der Reihe nach an. »Glaubt nicht, dass ich euch nicht dankbar dafür bin. Das bin ich, wirklich. Aber ich bin noch nicht bereit für einen Gavin. Das kommt zu schnell.«
    Â»Ach, aber er scheint wirklich ein toller Kerl zu sein«, protestierte Megan. »Wir haben ein paar E-Mails ausgetauscht, weißt du – ich als du. Und er findet dich interessant.«
    Â»Du hast so getan, als wärst du ich? Ist das nicht ein bisschen irreführend, hm?«
    Â»Sei doch nicht so langweilig, Süße«, schaltete Sally sich mit einem Schnauben ein. »Fang doch endlich an zu leben.«
    Â»Sollte so schöne Überraschung werden«, meinte Kaja mit traurig herabgezogenen Mundwinkeln.
    Chloe war gerührt. Sie beugte sich hinüber und umarmte Kaja. »Ich weiß, ich weiß. Und ich habe euch sehr lieb. Aber erstens bin ich noch nicht bereit für so etwas, und zweitens, wenn ich bereit bin, dann will ich selbst meinen äh … Gavin aussuchen und ihm von Anfang an selbst schreiben. Einverstanden?«
    Â»Na klar, wenn du es so siehst«, erwiderte Megan. Sie war sichtlich enttäuscht, und Chloe hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht mitspielte.
    Â»Du darfst noch einmal ich sein«, sagte sie, »und das Date für mich absagen, und das war’s dann.«
    Â»Okay. Du bist jetzt selbst am Zug, und ich mische mich nicht mehr ein.«
    Â»Danke,

Weitere Kostenlose Bücher