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Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
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ja?«, entgegnete Chloe und blickte zweifelnd drein, ­während ihr aufgeregtes Herzklopfen anhielt. »Für euch oder für mich?«
    Â»Sei doch kein Frosch, Chloe«, erwiderte Sally und warf ihre dunkle Mähne zurück. »Beides natürlich. Wir Mamis müssen uns unseren Spaß holen, wo wir können, weißt du.«
    Â»Willst du Profil lesen, die Megan von dich geschrieben hat?«, fragte Kaja. »Du bist neugierig?«
    Â»Ihr habt mein Persönlichkeitsprofil geschrieben?«
    Â»Na klar! Natürlich hab ich das.«
    Chloe verbarg ihr Gesicht in den Händen, dann spreizte sie die Finger gerade so weit, dass sie ihre Freundin erspähen konnte. » Bitte sag mir, dass du mich nicht als ›immer gut drauf ‹ oder als ›mit viel Herz und Humor ‹ beschrieben hast.«
    Â»Ach, sollten wir das nicht?«, erkundigte sich Sally scheinheilig und höchst amüsiert.
    Â»Na ja, du bist jedenfalls ein Schatz«, protestierte Megan, »und lustig bist du auch.«
    Â»Warte, bis du erst das Suuuuperfoooto siehst, das wir reingesetzt haben«, säuselte Sally, während Megan ihren Laptop holte.
    Â»Welches Bild habt ihr genommen?«, fragte Chloe angstvoll.
    Sally lachte. »Nicht das, wo du im Bikini auf dem Tisch tanzt, wenn dir das Sorgen macht.«
    Â»Gott sei Dank«, lachte Chloe nervös. »Dann ist’s ja gut.« Jenes Foto war in einem besonders ausgelassenen Urlaub in Spanien geschossen worden, unmittelbar bevor sie nach Paris gegangen war, unmittelbar vor Antoine.
    Â»Ich dachte mir, dass es nicht mehr so ganz aktuell wäre«, erklärte Sally gedankenvoll. »Obwohl die Männer vielleicht erfahren sollten, wie du geschält und geschuppt und gepökelt aussiehst, har-har-har! Und wenn wir schon vom Fischfang reden …«
    Â»Tztztz«, unterbrach Chloe sie. » Fischfang , also wirklich!«
    Â»Ja, Schätzchen«, beharrte Sally und schnitt eines ihrer typischen Gesichter – ernst und verschmitzt zugleich. »Hör mal, Chloe, ich finde wirklich, dass das wunderbar für dich ist. Du gehst hier auf Fischfang, und du musst deine Netze so weit wie möglich auswerfen. Alle Typen erwischen, die es in der Männerwelt gibt. Dann hast du die größtmögliche Auswahl.«
    Â»Aber wir bleiben in Nähe«, trällerte Kaja. »Nur London.«
    Â»Die Sache ist die«, mischte Megan sich eifrig ein, »dass du im Internet all die einsamen Männer findest, die sich nie trauen würden, dich persönlich anzusprechen.«
    Chloe fixierte sie mit steinerner Miene.
    Â»Ã„h, okay … das kam wohl nicht so gut an. Aber der Witz ist, da draußen gibt es Millionen unverheiratete Männer, die im Internet nach Dates suchen. Millionen!«
    Â»Aber ich brauche nicht Millionen von Männern«, entgegnete Chloe schwächlich.
    Â»Na ja, aber jedenfalls muss die Auslese dort im Durchschnitt besser sein als in der nächstbesten Kneipe, in die du gehst«, meinte Sally zuversichtlich. »Du wärst verrückt, wenn du diesen Vorteil nicht nutzt.«
    Megan drehte den Bildschirm herum, so dass Chloe ihren Eintrag auf der Webseite halsüberkopfverliebtinlondon.com sehen konnte.
    Es war nicht so schlimm, wie sie befürchtet hatte. Sally hatte ein Foto ausgewählt, das kürzlich aufgenommen worden war. Es zeigte Chloe in Jeans und einem gestreiften T-Shirt. Sie hielt den Lenker ihres Fahrrads und lächelte jemandem (Nicolas) zu, der nicht im Bild war. Ihr Profil begann mit: Hallo, ich bin Chloe. Ich mag gutes Essen, gute Filme, Frankreich und verrückte Mode .
    Â»Na gut«, murmelte Chloe vorsichtig. Diese vier Dinge waren ihr tatsächlich wichtig.
    Weiter im Text: Ich habe einen kleinen Jungen, den ich sehr liebe .
    Vollkommen richtig .
    Â»Ist doch am besten, wenn sie gleich erfahren, dass du ein Kind hast, oder?«, meinte Megan und warf ihrer Freundin einen nervösen Blick zu, um ihre Reaktion zu erkunden.
    Â»Na ja, die ganze Sache war ja auch seine Idee.«
    Â»Das sollte man aber lieber nicht gleich sagen«, wandte Sally ein. »Macht zu viel Druck, und ist außerdem total unsexy. Hier sollte es nur um dich gehen.«
    Â»Sicher«, erwiderte Chloe automatisch, fasziniert von dieser Website, die ihr eine ganze Welt neuer Möglichkeiten eröffnete. »Vielleicht. Äh … was?«
    Â»Nein, nein, so etwas würde dich zur Nebensache

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