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Der Zauber einer Winternacht

Der Zauber einer Winternacht

Titel: Der Zauber einer Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHLEEN GALITZ
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Eine Firma, die mir mehr Zeit für mein Privatleben lässt. Ich habe deine Tochter einmal sehr geliebt, John, und mir nichts sehnlicher gewünscht, als meine Ehe zu retten. Aber das geht einfach nicht, solange Familienmitglieder sich ständig einmischen und hetzen.“
    Er warf einen finsteren Blick auf Stella und Rose. „Und ich sehe nun mal leider keine Chance, dass sich daran auf absehbare Zeit etwas ändern wird.“
    Gillian teilte diese Einschätzung. Da auch ihre Schwestern sich nicht die Mühe machten, zu widersprechen, fuhr Bryce fort: „In Cheyenne wartet eine wunderbare Frau auf mich, und ich habe einem kleinen Jungen ein Versprechen gegeben. Ich kann ihn nicht enttäuschen. Wenn ich einen Neuanfang mit Gillian wagen wollte, wäre ich furchtbar dumm. Noch dümmer aber wäre ich, wenn ich mir die Chance verbauen würde, mit einer anderen Frau glücklich zu werden.“
    Niedergeschlagenheit machte sich auf dem Gesicht von John Baron breit. Irgendwie erinnerte er Gillian jetzt an den alten Padre, der darauf wartete, dass jemand seinem Leid ein Ende setzte, und sie fragte sich, ob ihm nicht doch in erster Linie daran gelegen hatte, sie und Bryce wieder zusammenzubringen.

12. KAPITEL
    Gillian war sich nicht sicher, warum ihr die Tränen kamen, ob vor Kummer oder vor Wut. Eines allerdings war ihr klar: Bryce brauchte nicht nur weder das Geld der Familie Baron noch ihren wertvollsten Besitz, die Ranch. Er brauchte und wollte vor allem auch sie nicht.
    Obwohl sie ihre Differenzen schon recht gut überbrückt hatten, musste Gillian einsehen, dass er über die Trennung hinweggekommen war. Warum nur fühlte sie sich so verraten? Immerhin hatte sie selbst gerade erst allen nachdrücklich versichert, dass eine Versöhnung nicht zur Debatte stand. Außerdem war sie diejenige gewesen, die seinerzeit die Scheidung eingereicht hatte. Ja, sie konnte nicht einmal behaupten, nichts von Vi und ihrem kleinen Jungen gewusst zu haben, als sie am Abend zuvor versucht hatte, Bryce herumzukriegen.
    Es schmerzte Gillian aber auch, ihren Vater geschlagen zu sehen, seiner Hoffnungen beraubt.
    Wann ist er so alt und gebrechlich geworden? Wer wird sich um ihn kümmern, wenn nicht ich?
    Stella und Rose jedenfalls nicht. Sie waren so offenkundig erleichtert, dass Bryce kein Interesse am Geld ihres Vaters hatte, dass Gillian sich nur noch mehr für sie schämte.
    Anders als ihre Schwestern würde sie ihrem Vater nie einfach sagen, was er hören wollte, um sich einzuschmeicheln. Sie würde für ihn da sein, wenn er sie brauchte – genauso wie er stets für sie da gewesen war.
    In letzter Zeit hatte sie sich immer häufiger vage unzufrieden gefühlt. Sie arbeitete nahezu rund um die Uhr, nur um privaten und gesellschaftlichen Kontakten aus dem Weg gehen zu können. Ihre Rückkehr hierher, nach Hause auf die Ranch, hatte sie erkennen lassen, was wirklich wichtig war in ihrem Leben. Nicht geschäftlicher Erfolg in einer Welt, die den Wert eines Menschen nach seiner Kreditwürdigkeit beurteilte. Auch nicht ein hohes Einkommen, mit dem sie doch nichts anfangen konnte, weil sie viel zu beschäftigt und zu erschöpft war, um es zu genießen.
    Schreckliche Bilder schwirrten ihr durch den Kopf: ihr Vater, gestürzt, auf dem Boden liegend, unfähig, das Telefon zu erreichen und Hilfe herbeizurufen; allein und einsam in einem Pflegeheim; seine Beerdigung an einem kalten, windigen Tag.
    Hier im Kreis ihrer ganz und gar nicht funktionierenden Familie und mit der Tatsache konfrontiert, dass Bryce ihr nicht zu Hilfe eilen würde, wurde Gillian plötzlich klar, was sie zu tun hatte.
    „Ich mache es“, sagte sie.
    Rose schaute sie verdutzt an. „Du machst was?“
    „Ich ziehe wieder hierher und helfe Daddy, die Ranch zu führen.“
    Bryce war offensichtlich schockiert. Er schüttelte missbilligend den Kopf, während Gillians Schwestern halbherzig versuchten, ihr die Sache auszureden. Sie könne doch nicht einfach die Karriere aufgeben, die sie sich so hart erarbeitet hatte. Die beiden waren frustriert über das Scheitern ihrer Pläne, sofort das Erbe ihres Vaters anzutreten. Gillians Angebot eröffnete ihnen auf einmal neue Chancen, die Lage zu ihren Gunsten zu wenden.
    „Bist du sicher, dass du das tun willst?“, fragte Stella.
    Bryce konnte mit seiner Meinung nicht länger hinterm Berg halten. „Du solltest meines Erachtens noch einmal sehr gründlich darüber nachdenken, ob du wirklich deinen Beruf aufgeben willst.“
    „Und dein Leben für

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