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Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme

Titel: Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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Trupp Gobsken und Gnome abzuwehren. Obwohl Kulwychs Kämpfer dreimal so zahlreich waren, hielten die Menschen die Stellung. Sie wurden angeführt von Lleu und einem anderen rothaarigen Drumanerpriester, der geschickt seinen Säbel schwang, obwohl er am Bein schwer verletzt war. Sein Maryth, eine Hirschkuh mit finsteren Augen, kämpfte ebenfalls tapfer und trat so heftig auf die Brustplatten der Gobskenkrieger, dass die Rüstungen – und die Rippen – häufig brachen. Inzwischen segelte Lleus Maryth, der Falke Catha, über dem Tumult, bis er sein Ziel gefunden hatte. Dann geschah es immer wieder, dass er mit einem ohrenbetäubenden Schrei hinunterschoss und einem überraschten Soldaten die Augen auskratzte.
    Als Catha einen behelmten Gnom angriff, änderte sich die Situation. Der Falke kam heruntergeflogen, doch gerade bevor er angreifen konnte, stieß der Gnom seine Waffe hoch und durchbohrte ihn. Lleu hörte den Schmerzensschrei und kämpfte sich verzweifelt zu Catha durch, wobei er mit dem Breitschwert um sich schlug, das er einem gefallenen Gobsken abgenommen hatte. Dabei sprach er tonlos jedes Gebet, das er kannte, und flehte Dagda und Lorilanda um ihre Hilfe an, damit der silbergeflügelte Falke am Leben blieb.
    Über dem Schlachtfeld tobten weitere Kämpfe. Adlermenschen segelten durch die Luft, jagten die mörderischen Ghoulacas und zwangen sie zu Klaue-um-Klaue-Gefechten. Während das wilde Kreischen der Ghoulacas durch die Luft schnitt und über die Ebenen von Isenwy hallte, mischte es sich mit den Schreien der gefiederten Männerund Frauen. Obwohl die Adlermenschen in der Minderzahl waren und ihre Gegner nicht deutlich sehen konnten, kämpften sie mit so schrecklicher Wildheit, dass die Ghoulacas bald versuchten, ihnen zu entkommen.
    Unter dem Adlervolk fürchteten die Ghoulacas am meisten die Krieger eines besonderen Clans. Diese Krieger, die an braunen Schwanzfedern und schwarzen Streifen über den Flügeln zu erkennen waren, kämpften mit grenzenloser Wut. Und das war verständlich, denn sie gehörten zum Clan der Tierrnawyn aus dem oberen Olanbram – dem Clan von Kerwin.
    Trotz ihrer geringeren Zahl waren die Verteidiger Avalons an vielen Orten, wo sie sich gegen die Truppen von Kulwych und Belamir behaupteten oder die Gegner sogar besiegten. Ihnen kam zustatten, dass Belamir sich weiterhin als sanfter Gärtner maskieren musste. Denn wenn er enthüllt hätte, dass er in Wirklichkeit ein Wechselbalg war, hätte er seine vielen Anhänger unter den Menschen verloren. Schon wenn die Leute das Wort
Wechselbalg
hörten, fingen sie an zu flüstern; wenn sie einen gesehen hätten, wäre ihre Reaktion pures Entsetzen und Feindseligkeit gewesen.
    Doch am meisten half den Verbündeten von Avalon die tiefe Liebe für ihre Welt, deren geheiligte Qualitäten und wunderbare Orte. Diese Verehrung gab ihnen allen – Elfen und Adlermenschen, Männern und Frauen, Zwergen und Riesen – einen deutlichen Vorteil. Ob man ihn nun Kraft der Inspiration oder Liebe nannte, dieser Vorteil vermittelte ihnen jedenfalls die Stärke, die sie zum Überleben brauchten. Und vielleicht zum Sieg.
    Aber das reichte nicht. Wegen eines Mannes und einer Waffe waren die Verbündeten von Avalon dazu bestimmt, zu unterliegen.
    Harlech stolzierte mit einem breiten Grinsen auf seinem groben Gesicht durch das Gewühl auf dem Schlachtfeld. Er schwang zwar in einer Hand ein Breitschwert und in der anderen ein Beil, aber das waren nicht die Waffen seiner Wahl. Sein bevorzugtes Angriffswerkzeug war die Klaue, die an seinem Hals hing und unheimlich schimmerte, bis plötzlich ein roter Lichtstrahl aus ihr schoss. Alles, was von diesem Strahl getroffen wurde, ging sofort in Flammen auf – und verschwand dann spurlos.
    Nur weil die Klaue einige Momente brauchte, bis sie nach einem tödlichen Ausbruch wieder über ihre Macht verfügte, weil sie weitere Kraft aus dem fernen Kristall in Kulwychs Höhle zog, musste Harlech überhaupt andere Waffen tragen. Doch wenn er konnte, nutzte er die Klaue nach Kräften und tötete systematisch die gefährlichsten Kämpfer der anderen Seite. Ein Riese, der schwarzbärtige Anführer der Zwerge und einige der besten Elfenschützen fielen seinen Angriffen zum Opfer. Harlech schaffte es sogar, eine Schleudermaschine der Flamelons unschädlich zu machen und den Balken zu zerstören, der den Wurfarm am Boden befestigte.
    Unangefochten ging Harlech durch die Menge, blieb hin und wieder stehen, um jemanden mit seinem

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