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Der Zaubercode

Der Zaubercode

Titel: Der Zaubercode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dima Zales
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dunklen und undurchschaubaren Blick. »Wie willst du uns denn helfen? Indem du Zauber einsetzt?«
    »Ja.« Zauberer machten so etwas in der Regel nicht, aber sie konnte Barson und seine Soldaten ja nicht in einer Schlacht mit Bauern sterben lassen.
    Zu ihrer Erleichterung sah er interessiert aus. »Naja«, meinte er nachdenklich. »Vielleicht gibt es da wirklich etwas, das du machen könntest ... Denkst du, du könntest uns alle dorthin teleportieren und auch wieder zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückholen?«
    Augusta dachte über seine Bitte nach. Teleportation war kein einfacher Zauber. Er verlangte exakte Berechnungen und schon der kleinste Fehler konnte tödlich sein. Viele Menschen auf einmal zu teleportieren war eine noch größere Herausforderung. Sie sollte allerdings in der Lage sein, es zu schaffen, da es sich nur um eine kurze Entfernung handelte und sie sehen konnte, ob der Weg zum Ziel frei war. »Ja, das könnte ich«, antwortete sie ihm entschieden. »Inwiefern wäre das eine Hilfe?«
    Barson lächelte. »Ich habe an Folgendes gedacht.« Und dann erklärte er ihr seinen verrückten Plan.
     

10. Kapitel: Gala
     
    In Blaises Arbeitszimmer betrachtete Gala währenddessen die Momentaufnahmen-Sphäre. Sie sah aus wie ein runder Diamant und der Rest des Raumes reflektierte sich in ihr wie in einem Spiegel. Gala war ganz fasziniert von dieser eleganten Mathematik, die die Ausstrahlung des Arbeitszimmers mit seinen geheimnisvollen Flaschen und Instrumenten widerspiegelte. Die sphärische Form wies es nur einen Makel auf — eine Öffnung mit einigen durchsichtigen Kügelchen darin.
    »Das sind die Momentaufnahmen«, erklärte ihr Blaise und ging darauf zu. »Sie sind die physische Form, die die Momentaufnahmen annehmen, sobald sie in diese Welt kommen.«
    Er nahm eines der Kügelchen und legte es in ihre Hand. Als sich ihre Hände ganz leicht berührten, fühlte Gala ein schönes, warmes Gefühl durch ihren Körper strömen — das gleiche eigenartige Gefühl, welches sie jedes Mal in Blaises Nähe spürte. Sie musste ihn mehr berühren, sollte sich eine passende Gelegenheit ergeben, beschloss Gala, da sie die Art und Weise mochte, mit der ihr Körper auf ihn reagierte.
    »Sie erscheinen, wenn ein Aufzeichnungszyklus vollendet ist«, fuhr er fort. »Um einen Zyklus zu beginnen, berühre ich die Sphäre mit dem Blut meines Fingers, und beende ihn, indem ich das Gleiche noch einmal mache. Siehst du diese Nadel hier? Damit habe ich mir immer in den Finger gestochen. Die Perlen erscheinen kurz darauf.«
    Gala stach sich in ihren Finger. Das Gefühl, welches sie spürte, war sehr unangenehm. Das war Schmerz, realisierte sie. Diese rote Substanz — Blut — begann langsam aus der kleinen Öffnung in ihrem Finger zu laufen. Sie wusste, Schmerz war etwas, das Menschen vermieden, und jetzt konnte sie auch verstehen, warum.
    Sie streckte ihren blutigen Finger nach vorne um die Sphäre zu berühren und dann wartete sie darauf, das etwas passierte. Als das nicht der Fall war, berührte sie sie erneut und fragte sich, was sie wohl falsch gemacht hatte.
    »Das funktioniert bei dir nicht, oder?«, fragte Blaise, der sie beobachtete. Das überrascht mich nicht.«
    »Weil ich nicht menschlich bin?«
    Er nickte. »Ja. Ich vermute, dass du im Laufe der Zeit deine eigenen Perlen erschaffen wirst, oder auch alles andere, was du möchtest, ohne die Sphäre benutzen zu müssen.«
    Gala betrachtete sich und konnte keinen Beweis für das entdecken, was er behauptete. Falls sie diese Momentaufnahmen herstellen konnte, wusste sie nicht wie. Zwischenzeitlich war die Wunde an ihrem Finger schon wieder verheilt.
    »Warum hat Ganir das mit Schmerzen verbunden?«, wollte sie wissen.
    »Ich denke, er wollte einen Preis dafür verlangen. Außerdem hilft es dem Zauber. Ich vermute, etwas Kleines dringt durch die Wunde in den Körper ein, dringt bis zum Gehirn vor und fängt dort etwas Wichtiges ein. In dem Moment, in dem du die Sphäre ein zweites Mal berührst, verlässt es deinen Körper. Ganir ist sehr verschwiegen, was diesen Prozess betrifft, aber so hat es mir mein Bruder erklärt. Er stellte natürlich auch nur Hypothesen auf, weil einzig und allein Ganir diese Erfindung vollständig versteht.
    Gala konzentrierte sich auf ihren Körper und wollte es noch einmal versuchen. Sie stach sich in ihren anderen Finger. Diesmal störte sie der Schmerz nicht so sehr, da sie wusste, was sie erwartete. Als sie die Sphäre berührte und

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