Der Zauberlehrling
bringen, sich die Strategie zu vergegenwärtigen. Eine solche Vergegenwärtigung wird im NLP Evokation genannt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Strategie zu evozieren: 47
a. Tatort-Evokation
Sie können Ihr Gegenüber physisch in die Situation bringen, in der die betreffende Strategie ausgelöst wird.
b. Evokation durch Simulation
Sie können z.B. im Rollenspiel einen Teil der Situation, die bei Ihrem Gegenüber die Strategie auslöst, simulieren.
c. Evokation durch Übertreibung
Sie können einen Menschen auch einen Teil der Strategie übertreiben lassen. Dadurch kann er leichter Zugang zum Rest der Strategie finden.
d. Evokation durch Fragen
Sie können auch Fragen stellen, die Ihr Gegenüber veranlassen, bei der Suche nach der Antwort die betreffende Strategie auszulösen. Fragen, die Strategien mit dem Verhaltensresultat X evozieren, können Sie folgendermaßen formulieren:
„Können Sie mir sagen, wann Sie schon einmal zu X fähig waren?“
„Wie ist das, zu Xen?“
„Können Sie X?“
„Wie machen Sie X?“
„Haben Sie schon mal X gemacht?“
„Wann konnten Sie X am besten?“
„Woher wissen Sie, ob Sie X können?“
„Was brauchen Sie, um X zu machen?“
„Was passiert, wenn Sie X machen?“
„Wann haben Sie zuletzt X gemacht?“
2.3 Übung: Strategien evozieren und auspacken lernen
Erarbeiten Sie zusammen mit einem Partner oder einer Partnerin eine für Ihre berufliche Praxis wichtige Strategie. Das Übungsmuster bezieht sich auf eine Entscheidungsstrategie. Sie können dieses Muster jedoch auf alle anderen Strategien übertragen. Gehen Sie dabei in folgenden Schritten vor:
1. Entscheidungsstrategie evozieren
(Wählen Sie eine Situation, in der es leicht zu einer Entscheidung kam.)
2. Entscheidungsstrategie auspacken
3. Strategie des Nicht-Entscheidens evozieren
(Wählen Sie eine Situation, in der A sich entscheiden wollte, aber nicht dazu kam.)
4. Strategie des Nicht-Entscheidens auspacken
5. Unterschiede überprüfen
6. Entscheidungsstrategie testen
Übungsablauf: Strategien evozieren und auspacken
1. Entscheidungsstrategie evozieren
„Was passiert, wenn du dich entscheidest?
Wann hast du zuletzt eine Entscheidung (bezogen auf X) getroffen?“
Stellen Sie A Fragen, die A veranlassen, auf der Suche nach der Antwort die persönliche Entscheidungsstrategie auszulösen.
2. Entscheidungsstrategie auspacken
Lassen Sie sich von A erzählen, wie A sich entscheidet. Achten Sie dabei auf die Prädikate und beobachten Sie die Augenbewegungen. Wenn Sie weitere Informationen brauchen, lassen Sie A weitere Beispiele vergegenwärtigen. Stellen Sie Fragen zur Klärung der beteiligten sinnesspezifischen Aktivitäten und ihrer Reihenfolge.
3. Strategie des Nicht-Entscheidens evozieren
„Kannst du dich an eine Situation erinnern, in der du zu einer Entscheidung (bezogen auf Y) kommen wolltest, es aber nicht geschafft hast? Wie hast du das gemacht?“
Stellen Sie A Fragen, die A veranlassen, auf der Suche nach der Antwort die persönliche Strategie des Nicht-Entscheidens auszulösen.
4. Strategie des Nicht-Entscheidens auspacken
Achten Sie bei dem Bericht von A auf die Prädikate und beobachten Sie die Augenbewegungen. Zur weiteren Information bitten Sie um weitere Beispiele und stellen entsprechende Fragen wie unter Punkt 2.
5. Unterschiede überprüfen
„Wende bitte mal deine Entscheidungsstrategie auf Y an. Und dann möchte ich dich bitten, deine Strategie des Nicht-Entscheidens auf X zu beziehen.“
Lassen Sie A die Entscheidungsstrategie an Y und die Strategie des Nicht-Entscheidens an X ausprobieren und prüfen Sie die jeweilige Wirkung.
6. Entscheidungsstrategie testen
„Gibt es etwas, woran du deine Entscheidungsstrategie testen könntest?“
Erarbeiten Sie nach diesem Muster folgende Strategien:
a. Ihre Entscheidungsstrategie
b. Ihre Motivationsstrategie
c. Ihre Kreativitätsstrategie
d. Ihre Glaubensstrategie
e. Ihre Lernstrategie
f. Ihre Erinnerungsstrategie
g. Ihre Kaufstrategie
h. weitere für Ihre Berufspraxis wichtige Strategien
3. Utilisation von Strategien
Ihre Fähigkeit, Strategien zu erarbeiten, können Sie auf mehrfache Art und Weise nutzen. Sie können gute Strategien auf neue Inhalte übertragen. Sie können Strategien über Prozesse des Spiegelns zur Beeinflussung anderer Menschen benutzen. Sie können Strategien ankern und geankerte Strategien in andere einbeziehen, um für sich oder andere bestimmte Ziele zu erreichen.
3.1 Strategien
Weitere Kostenlose Bücher