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Der Zauberlehrling

Der Zauberlehrling

Titel: Der Zauberlehrling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Mohl
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anwenden

    Strategien sind Beschreibungen formaler Verhaltensoperationen und damit an keine spezifischen Inhalte gebunden. Wenn Sie daher Strategien analysiert haben, die bezogen auf bestimmte Inhalte gut funktionieren, können Sie sie auf andere Inhalte übertragen. Ein besonders gutes Beispiel, an dem Sie das ausprobieren können, ist Ihre Motivationsstrategie. Wenn Sie sich für bestimmte Dinge gut motivieren können, können Sie diese Fähigkeit auf andere sinnvolle Dinge übertragen, an die Sie bisher nicht so gerne herangehen mochten.
    Das folgende Übungsmuster enthält sieben Schritte:
    1. Motivationsstrategie evozieren
    2. Motivationsstrategie auspacken
    3. Strategie der Demotivierung evozieren
    4. Strategie der Demotivierung auspacken
    5. Unterschiede überprüfen
    6. Motivationsstrategie anwenden
    7. Test

Übung: Strategien anwenden

1. Motivationsstrategie evozieren
„Wozu (X) kannst du dich besonders gut motivieren?“
„Wie machst du das?“
Stellen Sie A Fragen, die A veranlassen, auf der Suche nach der Antwort die persönliche Motivationsstrategie auszulösen.

2. Motivationsstrategie auspacken
Lassen Sie sich von A erzählen, wie A sich motiviert. Achten Sie dabei auf die Prädikate und beobachten Sie die Augenbewegungen. Wenn Sie weitere Informationen brauchen, lassen Sie A weitere Beispiele vergegenwärtigen. Stellen Sie Fragen zur Klärung der beteiligten sinnesspezifischen Aktivitäten und ihrer Reihenfolge.

3. Strategie der Demotivierung evozieren
„Wozu (Y) kannst du dich überhaupt nicht motivieren?“
„Wie machst du das?“
Stellen Sie A Fragen, die A veranlassen, auf der Suche nach der Antwort die persönliche Demotivierungsstrategie auszulösen.

4. Strategie der Demotivierung auspacken
Achten Sie bei dem Bericht von A auf die Prädikate und beobachten Sie die Augenbewegungen.
Zur weiteren Information bitten Sie um weitere Beispiele und stellen entsprechende Fragen wie unter Punkt 2.

5. Unterschiede überprüfen
„Wende bitte mal deine Motivationsstrategie auf Y an. Und jetzt möchte ich dich bitten, deine Demotivationsstrategie auf X zu beziehen.“
Lassen Sie A die Motivationsstrategie an Y und die Demotivationsstrategie an X ausprobieren und prüfen Sie die jeweilige Wirkung.

6. Motivationsstrategie anwenden
„Gibt es etwas, wozu du dich nur schwer motivieren kannst, obwohl es gut wäre, wenn du es könntest? Dann probiere deine Motivationsstrategie an diesem Inhalt aus.“
Führen Sie A mit dem genannten Inhalt durch die Motivationsstrategie.

7. Test
„Könntest du dich hier und jetzt motivieren, einen Kopfstand zu machen?“
Überprüfen Sie die Wirkung der erarbeiteten Motivationsstrategie anhand eines Inhalts, an dem die Wirksamkeit der Strategie sogleich überprüft werden kann.
    3.2 Strategien anderer spiegeln
    Die Vorgehensweise des Spiegelns und seine Bedeutung für die Herstellung von Rapport kennen Sie aus dem ersten Kapitel. Pacen von Strategien zielt auf ganz andere Resultate als das verbale und nonverbale Spiegeln. Das letztere benutze ich als NLP-Berater hauptsächlich deshalb, um in die Welt meines Gegenübers einzusteigen und diese so zu erleben, wie er sie erlebt. Wenn mir das gelingt, habe ich nicht nur Zugang zur inneren Welt meines Gegenübers sondern signalisiere diesem auch, daß ich diesen Zugang habe, und das heißt bei dem kommt an, daß ich ihn verstehe. Dieses Signalisieren kann mir bewußt sein, die meisten Signale kommen aber, wenn ich mich kongruent verhalte, ohne mein Bemerken beim anderen an. Aber ich kann, ausgestattet mit dem Wissen der Pacingresultate, diese Resultate auch gezielt anstreben, das heißt Pacing als Mittel zu dem Zweck einsetzen, um Rapport und Vertrauen herzustellen. Aber auch das geschieht zumeist, um die Resultate des Pacing zum Nutzen auch des anderen hervorzurufen.
    Was beim partnerzentrierten verbalen und nonverbalen Pacen eine Möglichkeit ist, nämlich Spiegeln als Mittel zum Zweck einzusetzen, stellt sich beim Pacen von Strategien in berufsspezifischen Kontexten nahezu allgemein her. Strategien werden in diesen Zusammenhängen nicht in erster Linie deshalb analysiert und gespiegelt, um in die Welt des anderen einzusteigen. Beim Spiegeln von Strategien machen die Betreffenden ihr Vorgehen deshalb mit dem eines anderen synchron, um die Basis für eine Beeinflussung herzustellen, die dem anderen zumeist nicht bewußt wird und die nicht selten auch nicht in seinem Interesse ist, zumindest seinem Interesse widersprechen

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