Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Zirkel Des Daemons

Titel: Der Zirkel Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
Vom Netzwerk:
Jahren kann ein Körper die dämonische Magie kontrollieren. Du bist sechzehn geworden und ich habe dir eine Botin geschickt. Ich habe dir gesagt, dass nichts mich aufhalten kann, dass ich dich zurückhaben will, und hier bist du. Wo du immer hättest sein sollen.«

    Wenn Arthur ihn so dringend hatte haben wollen, warum hatte er sich erst dann richtig ins Zeug gelegt, als sich Nicks Kräfte entfaltet hatten?
    Nick dachte an die Worte der Botin: Black Arthur meint, dass die Zeit gekommen ist. Er will ihn zurückhaben.
    Ihn. Nick. Der Talisman, den Nicks Mutter trug, war nur eine weitere Lüge, und die Sorge auf Alans Gesicht, als er die Botschaft empfing, war keine Sorge um die Sicherheit von Nicks Mutter gewesen. Er hatte seine Pläne nicht geschmiedet, um sie zu beschützen.
    Nick wagte einen Blick auf Alan, aber Alans Gesicht war immer noch abgewandt.
    Black Arthur redete weiter. »Du hast, was kein anderer Dämon jemals hatte: einen eigenen Körper. Du kannst tun, was du willst.«
    Nick war sich nicht sicher, ob er überhaupt etwas wollte. Er fühlte nichts als Kälte.
    »Ich habe dir die Welt geschenkt«, sagte Arthur. »Und jetzt kannst du sie mir zurückgeben - oder genug Macht, um all die anderen Zirkel auszulöschen, um der mächtigste Magier auf der ganzen Welt zu werden. Das ist alles, was ich will, und ich finde, das ist nur gerecht, oder?«
    Nick räusperte sich. »Warum sollte ich das tun?«
    »Wir haben einen Handel abgeschlossen, als ich dir diesen Körper geschenkt habe, und ich habe dir gerade erklärt, dass ich erwarte, dass du deinen Teil der Abmachung erfüllst. Du hast mir dein Wort gegeben.«
    Hatte er sein Wort gegeben? Er konnte sich nicht daran erinnern, konnte sich an nichts erinnern, aber er erinnerte
sich an Alans Stimme, die ihm erklärte, dass Dämonen alles tun würden, um ihre Welt zu verlassen.
    Er schaute Black Arthur forschend in die Augen, die so hungrig waren wie die eines Wolfes, und er glaubte ihm. Er hatte sich damals auf den Handel eingelassen.
    Das Blut pochte in Nicks Schläfen. Wieder schaute er auf das Spiegelbild dieses empfindungslosen Gesichts in dem Uhrenglas und dann hinunter auf seine großen Hände. Er betrachtete die gekrümmten Finger im Licht des Feuers wie etwas, das nicht ihm gehörte. Black Arthur hatte ihm diese Hände geschenkt, dieses Gesicht und jeden Tropfen Blut, der durch seine Adern floss. Arthur wollte nur, was ihm zustand: was Nick ihm versprochen hatte.
    Aber Alan hatte er ihm nicht versprochen. Black Arthur hatte kein Recht, seinem Bruder ein Leid anzutun.
    »Mein Wort?«, sagte Nick. »Habe ich jetzt eigene Worte? Ich dachte, dass ich alle Worte von Alan bekommen hätte. Du hast mich gefragt, wie ich mich fühle. Nun, ich fühle mich nicht in der Stimmung, dir irgendetwas zu geben.«
    Arthur zuckte mit den Schultern. »Man darf wohl von einem Dämon keine Dankbarkeit erwarten. Du zwingst mich, dich daran zu erinnern, dass du in einem magischen Kreis eingeschlossen bist. Wenn du da jemals wieder herauskommen willst, musst du kooperieren. Na, komm schon. Was macht es für dich schon für einen Unterschied? Du kannst mir geben, was ich haben will, ohne dich auch nur anstrengen zu müssen. Du schuldest
es mir, und ich möchte diese Schuld jetzt eintreiben, aber ich will mich nicht zu deinem Herrn aufschwingen. Ich habe dir gesagt, dass wir eine Partnerschaft eingegangen sind. Ich habe den Körper meines Sohnes beigesteuert und jetzt wirst du deine Macht beisteuern. Gemeinsam werden wir alles erreichen. Wir können alles haben, was wir uns wünschen.«
    Nick wollte hier nicht für den Rest seines Lebens festsitzen. Er fragte sich, wie viel Macht genau Black Arthur haben wollte und wie er sie ihm geben sollte. Er vermutete, dass auf Arthurs Weg zur absoluten Macht eine Menge Menschen ihr Leben würden lassen müssen. Er fragte sich, ob ihn das bekümmern sollte.
    Die Luft schien schwer vor so viel Erwartungen. Black Arthur beobachtete ihn. Alle Magier beobachteten ihn. Alle, mit einer Ausnahme.
    Nicks Mutter zerschmetterte die angespannte Stille mit einer Stimme, die so leicht und beiläufig war, als ob sie singen wollte.
    »Was ist mit mir?«
    Arthur wirkte ziemlich aus der Fassung gebracht. Nick hatte den Eindruck, dass er ihre Gegenwart völlig vergessen hatte. »Livia«, sagte er und wandte den Kopf. »Du wirst bei mir bleiben. Ich werde dir alles schenken.«
    »Ich habe dir doch gesagt«, erwiderte Nicks Mutter und lächelte plötzlich, »dass ich

Weitere Kostenlose Bücher