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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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erneuernden Lebenserhaltungsquelle des Arbeiters, und erscheint also seine Arbeitskraft als das Vermögen, wodurch er die Revenue bezieht, von der er lebt. Revenue meint hier nichts als durch beständig wiederholten Verkauf einer Ware (der Arbeitskraft) bewirkte Aneignung von Werten, wobei letztre selbst nur zur beständigen Reproduktion der zu verkaufenden Ware dienen. Und sofern hat A. Smith recht zu sagen, daß der Wertteil des vom Arbeiter selbst geschaffnen Produkts, wofür ihm der Kapitalist ein Äquivalent in Form des Arbeitslohns zahlt, Quelle von Revenue für den Arbeiter wird. Dies ändert aber ebensowenig an der Natur oder Größe dieses Wertteils der Ware, als es am Wert der Produktionsmittel ändert, daß sie als Kapitalwerte fungieren, oder an der Natur und Größe einer geraden Linie, daß sie als Basis eines Dreiecks oder als Durchmesser einer Ellipse fungiert. Der Wert der Arbeitskraft bleibt gerade so unabhängig bestimmt wie der jener Produktionsmittel. Weder besteht dieser Wertteil der Ware aus Revenue als einem ihn konstituierenden selbständigen Faktor, noch löst sich dieser Wertteil auf in Revenue. Weil dieser vom Arbeiter beständig reproduzierte Neuwert für ihn Quelle von Revenue bildet, bildet nicht umgekehrt seine Revenue einen Bestandteil des von ihm produzierten Neuwerts. Die Größe des ihm bezahlten Anteils an dem von ihm geschaffnen Neuwert bestimmt den Wertumfang seiner Revenue, nicht umgekehrt. Daß dieser Teil des Neuwerts für ihn Revenue bildet, zeigt bloß, was aus ihm wird, den Charakter seiner Anwendung, und hat mit seiner Bildung so wenig zu schaffen wie mit jeder andren Wertbildung. Nehme ich jede Woche zehn Taler ein, so ändert der Umstand dieser wöchentlichen Einnahme nichts, weder an der Wert natur der zehn Taler noch an ihrer Wert größe . Wie bei jeder andren Ware ist bei der Arbeitskraft ihr Wert bestimmt durch die zu ihrer Reproduktion notwendige Arbeitsmenge; daß diese Arbeitsmenge durch den Wert der notwendigen Lebensmittel des Arbeiters bestimmt, also gleich ist der zur Reproduktion seiner Lebensbedingungen selbst notwendigen Arbeit, ist dieser Ware (der Arbeitskraft) eigentümlich, aber nicht eigentümlicher, als daß der Wert von Lastvieh durch den Wert der zu seiner Erhaltung notwendigen Lebensmittel bestimmt ist, also durch die Masse menschlicher Arbeit, nötig, um letztre zu produzieren.
    Es ist aber die Kategorie »Revenue«, die hier das ganze Unheil bei A. Smith anrichtet. Die verschiednen Sorten von Revenuen bilden bei ihm die »component parts«, die Bestandteile des jährlich produzierten, neuhergestellten Warenwerts, während umgekehrt die zwei Teile, worin dieser Warenwert für den Kapitalisten zerfällt – das Äquivalent seines bei Ankauf der Arbeit in Geldform vorgeschoßnen variablen Kapitals, und der andre Wertteil, der ihm auch gehört, ihm aber nichts gekostet hat, der Mehrwert –, Revenuequellen bilden. Das Äquivalent des variablen Kapitals wird von neuem in Arbeitskraft vorgeschossen und bildet sofern eine Revenue für den Arbeiter in Form seines Arbeitslohns; der andre Teil – der Mehrwert –, da er dem Kapitalisten keinen Kapitalvorschuß zu ersetzen hat, kann von ihm in Konsumtionsmitteln (notwendigen und Luxus) verausgabt, als Revenue verzehrt werden, statt Kapitalwert irgendeiner Art zu bilden. Die Voraussetzung dieser Revenue ist der Warenwert selbst, und seine Bestandteile unterscheiden sich für den Kapitalisten nur soweit sie entweder Äquivalent für oder Überschuß über den von ihm vorgeschoßnen variablen Kapitalwert bilden. Beide bestehn aus nichts als während der Warenproduktion verausgabter, in Arbeit flüssig gemachter Arbeitskraft. Sie bestehn aus Ausgabe, nicht aus Einkommen oder Revenue – aus Arbeitsausgabe.
    Nach diesem Quidproquo, wo die Revenue die Quelle von Warenwert wird, statt der Warenwert die Quelle von Revenue, erscheint nun der Warenwert als »zusammengesetzt« aus den verschiednen Sorten Revenuen; sie sind unabhängig voneinander bestimmt, und durch die Addition des Wertumfangs dieser Revenuen wird der Gesamtwert der Ware bestimmt. Aber nun fragt es sich, wie wird der Wert jeder dieser Revenuen bestimmt, aus denen der Warenwert entspringen soll? Bei dem Arbeitslohn geschieht dies, denn der Arbeitslohn ist der Wert seiner Ware, der Arbeitskraft, und dieser bestimmbar (wie der jeder andren Ware) durch die zur Reproduktion dieser Ware nötige Arbeit. Aber der Mehrwert, oder bei A. Smith vielmehr seine

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