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Der Zombie-Pharao

Der Zombie-Pharao

Titel: Der Zombie-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glauben Sie mir. Sie sagt nie die Wahrheit.«
    »Sie denn?«
    »Ja.« Ihre Augen funkelten. »Es ist sehr wichtig, daß die Nachwelt Bescheid weiß. Die uralte Geschichte muß aufgearbeitet werden. Denken Sie an die zahlreichen Legenden, die sich um den Kontinent Atlantis ranken. Er und das alte Ägypten sind beinahe wie Brüder gewesen. Die Atlanter haben die Ägypter an ihrem Wissen teilhaben lassen, das sie wiederum von den fremden Sternen Völkern bekamen. Hosian, der goldene König oder Pharao, ist gefährlich. Man spricht davon, daß er ebenfalls zu den Sternenvölkern gehört hat und von einem ganz bestimmten Planeten stammt, dessen Name ich nicht kenne.«
    Das war mir alles noch zu weit hergeholt. Ich wollte von ihr wissen, ob sie ihn schon gesehen hatte.
    »Nein, das habe ich nicht. Aber Gamal Asira muß ihn gesehen haben.«
    »Okay, einverstanden. Aber eine andere Frage: Wie verhält es sich mit seiner Tochter?«
    »Was meinen Sie?«
    »Hat die ihn auch gesehen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Ich bewegte die Schultern. »Jedenfalls gehört sie zu den Menschen, die man als außergewöhnlich bezeichnen muß. Beweise, daß sie sehr negativ ist, haben Sie mir auch nicht geliefert. Bisher sind wir allein auf Spekulationen angewiesen.«
    »Es ist die Wahrheit!« flüsterte sie.
    »Wie wollen Sie das beweisen?«
    Die alte Trau mit den roten Haaren und dem breiten Männergesicht schaute mich scharf an. Mir gefiel ihr nahezu sezierender Blick nicht. Ich ging nicht darauf ein und wartete, zu welcher Entscheidung sie gelangen würde.
    »Haben Sie etwas Zeit, Mr. Sinclair?«
    »Wie lange?«
    »Einige Minuten.«
    »Sicher.«
    »Ich werde nur ins Bad gehen.«
    »Nein, Moment!« Ich sprang auf. »Bitte tun Sie das nicht! Das wäre ja furchtbar.« Ich lachte, als ich ihren verwunderten Ausdruck im Gesicht sah. »Das gleiche hat Nicole mit mir gemacht, und plötzlich war sie verschwunden.«
    Mrs. CTapton schüttelte den Kopf. »Erstens hat mein Bad kein Fenster, und zweitens denke ich nicht im Traum an eine Flucht. Wie käme ich überhaupt dazu?«
    »Darf ich trotzdem in Sichtweite der Tür warten?«
    »Wie Sie wollen.«
    »Danke.« Leise sprechend verließ sie vor mir das Zimmer. Es kam mir selbst komisch vor, aber ich wollte auf Nummer Sicher gehen. Im Flur wartete ich in Sichtweite der Badezimmertür.
    Mit einem letzten Blick auf mich verschwand sie in den Raum. Sehr leise drückte sie die Tür zu und schloß von innen nicht ab. Ich fragte mich, ob ich leicht verrückt war, daß ich mich auf ein derartiges Spiel überhaupt einließ, aber in diesem Fall liefen die Fäden leider noch immer auseinander und nicht zusammen, wie es sich eigentlich gehört hätte.
    Natürlich wurde mir die Warterei lang. Ich lauschte auch auf Geräusche, aber im Bad blieb es still. Nur aus dem Flur hörte ich Schrittgeräusche auf der Treppe.
    Ich hatte auf die Uhr geschaut. Mehr als zwei Minuten waren vergangen. Langsam kam ich mir leicht verarscht vor, rief den Namen der Frau und hörte eine gepreßt klingende Antwort.
    »Warten Sie noch einen Moment!«
    Die Stimme hatte mich mißtrauisch werden lassen. Ich wollte nicht länger warten.
    Mit einem großen Schritt hatte ich die Tür erreicht. Sie besaß noch eine alle Metallklinke, die ich vorsichtig nach unten drückte und aus dem Bad nichts hörte.
    Die Angeln waren gut geölt. Es gelang mir, die Tür lautlos aufzuschieben.
    Ein ziemlich düsterer Raum, klein und schwach erhellt, öffnete sich vor mir.
    Links sah ich die Wanne. Ihr gegenüber hing an der Wand ein breiter Spiegel.
    Mein Blick galt allein der Wanne und der Frau, die gebückt dicht davor stand.
    Sie hatte den Kopf weit nach unten gebeugt. Dabei fielen die Haare nach vorn wie ein Vorhang. Es sah so aus, als wollte sie die rostrote Pracht waschen, doch die Handdusche hing noch in der Halterung.
    »Mrs. Clapton«, sprach ich sie an.
    Sie gab keine Antwort. Aber sie richtete sich sehr langsam auf. Die Hände hatte sie dabei auf den Wannenrand gestützt. Erst als sie fast normal stand, zuckten auch die Arme hoch.
    Auf der Stelle drehte sie sich.
    Ich stand innen vor der Tür, starrte sie an, und glaubte, einen Traum zu erleben. Mensch oder Fabelwesen?
    Sie war beides, denn auf ihrer Stirn glühte das dritte Auge der Psychonauten…
    ***
    Sie war es. Sie war tatsächlich eine Psychonautin, und sie zeigte es mir mit aller Offenheit.
    Wie sollte ich das Auge beschreiben? Als widerlich, als eine rote, klumpige, lebendige Masse, die sich

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