Der Zorn der Götter
Frauen, die ich je …«
»Was denn?«
»Sie regen mich auf«, versetzte er ungehalten.
»Mein armer Liebling. Wenn Sie so erregt sind, wieso stellen Sie sich dann nicht einfach unter die Dusche …?«
Wieder packte ihn die Wut. Das reichte. Er stand auf.
»Lassen Sie’s gut sein. Es hat keinen Sinn, so weiter …«
»Zum Beispiel bei mir.«
Tanner traute seinen Ohren kaum. »Bei Ihnen?«
»Ja, ich besitze eine bescheidene Unterkunft an der Park Avenue«, sagte sie. »Haben Sie Lust, mich nach Hause zu bringen?«
Sie ließen das Dessert aus.
Die bescheidene Unterkunft war ein nobles, prachtvoll ausgestattetes Apartment, über dessen Luxus und Eleganz Tanner nur staunen konnte, als er sich umsah. Das Apartment passte zu ihr – eine Reihe sorgfältig ausgewählter Gemälde, ein langer Esstisch, ein wuchtiger Kronleuchter, ein kleines italienisches Sofa, eine Sitzgarnitur mit sechs Chippendale-Sesseln und einer Couch. Das war alles, was Tanner in der Kürze der Zeit sehen konnte, bevor sie ihm zurief: »Kommen Sie, ich zeige Ihnen mein Schlafzimmer.«
Das Schlafzimmer war ganz in Weiß gehalten, mit weißen Möbeln ausgestattet, und über dem Bett war ein großer Spiegel in die Decke eingelassen.
Tanner drehte sich um und sagte: »Ich bin beeindruckt. Das ist das …«
»Schscht!« Paula knöpfte sein Hemd auf. »Reden können wir später.«
Als sie Tanner ausgezogen hatte, streifte auch sie langsam ihre Kleidung ab. Ihr Körper war makellos und verlockend. Sie schlang die Arme um Tanner und schmiegte sich an ihn, führte die Lippen an sein Ohr und flüsterte: »Das genügt als Vorspiel.«
Dann waren sie im Bett, und sie war bereit für ihn. Als er in sie eindrang, spannte sie die Schenkel- und Beckenmuskeln an, ließ locker und spannte sie wieder an, ein ums andere Mal, bis Tanner immer erregter wurde. Sie bewegte den Körper ganz sacht und reizte ihn auf immer neue Art, bescherte ihm unvorstellbare Wonnen und brachte ihn zu höchster Ekstase.
Später redeten sie bis tief in die Nacht miteinander.
Danach waren sie jeden Abend zusammen. Die Prinzessin überraschte Tanner mit ihrem Charme und ihrem Humor stets aufs Neue, und er begann, sie schön zu finden.
»Ich habe dich noch nie so oft lächeln gesehen«, sagte Andrew eines Morgens zu Tanner. »Steckt eine Frau dahinter?«
Tanner nickte. »Ja.«
»Ist es was Ernstes? Hast du vor, sie zu heiraten?«
»Ich habe daran gedacht.«
Andrew betrachtete Tanner einen Moment lang. »Vielleicht solltest du’s ihr sagen.«
Tanner drückte Andrews Arm. »Vielleicht mache ich es.«
Am darauf folgenden Abend waren Tanner und die Prinzessin allein in ihrem Apartment.
»Prinzessin«, begann Tanner, »du hast mich mal darum gebeten, dir etwas zu sagen, das ich noch nie zu einer Frau gesagt habe.«
»Ja, Liebster?«
»Hier ist es. Ich möchte, dass du mich heiratest.«
Sie zögerte einen Moment lang, dann grinste sie und flog in seine Arme. »Oh, Tanner!«
Er schaute ihr in die Augen. »Heißt das ja?«
»Ich möchte dich heiraten, Liebster, aber ich fürchte, wir haben da ein Problem?«
»Was für ein Problem?«
»Ich hab’s dir doch gesagt. Ich möchte irgendetwas Bedeutendes machen. Ich möchte so viel Macht haben, dass ich etwas bewirken kann, etwas verändern. Und dazu braucht man Geld. Wie sollen wir denn eine gemeinsame Zukunft haben, wenn du nicht mal weißt, wie es bei dir weitergehen soll?«
Tanner ergriff ihre Hand. »Das ist doch kein Problem. Ich besitze die Hälfte eines bedeutenden Unternehmens. Eines Tages werde ich so viel Geld verdienen, dass ich dir alles geben kann, was du möchtest.«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Dein Bruder Andrew schreibt dir vor, was du zu machen hast. Ich weiß genau über euch beide Bescheid. Er wird nicht zulassen, dass die Firma größer wird, und ich brauche mehr, als du mir zurzeit geben kannst.«
»Du irrst dich.« Tanner überlegte einen Moment lang.
»Ich möchte, dass du Andrew kennen lernst.«
Tags darauf aßen sie alle drei zu Mittag. Paula war so reizend wie eh und je, und Andrew mochte sie offensichtlich auf Anhieb. Bei manch einer Frau, mit der sein Bruder ausgegangen war, hatte Andrew seine Bedenken gehabt, aber die hier war anders. Andrew blickte zu seinem Bruder herüber und gab ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass er seiner Meinung nach eine gute Wahl getroffen hatte.
»Ich finde es wunderbar, Andrew, dass die KIG so vielen Menschen auf der Welt hilft. Tanner hat mir
Weitere Kostenlose Bücher