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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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uns leisten, weitere Leute einzustellen und sie nach Eritrea und Uganda zu schicken.«
    »Aber du wirst doch den Preis auch dazu nutzen«, sagte Tanner, »um die Firma weiter auszubauen, nicht wahr?«
    Andrew schüttelte den Kopf. »Wir machen so weiter, wie wir es uns von Anfang an vorgenommen haben, Tanner.«
    Tanner blickten seinen Bruder eine Zeit lang an. »Es ist deine Firma, Andrew.«
     
    Tanner rief sie an, sobald er seinen Entschluss gefasst hatte.
    »Prinzessin, ich muss geschäftlich nach Washington. Möglicherweise hörst du ein, zwei Tage nichts von mir.«
    »Keine Blondinen, Brünetten oder Rothaarigen«, sagte sie neckend.
    »Auf keinen Fall. Du bist die einzige Frau auf der Welt, die ich liebe.«
    »Und ich liebe dich.«
     
    Am darauf folgenden Morgen traf sich Tanner Kingsley im Pentagon mit General Alan Barton, dem Stabschef der Army.
    »Ich finde Ihren Vorschlag sehr interessant«, sagte General Barton. »Wir haben gerade darüber diskutiert, wen wir mit dem Test betrauen sollen.«
    »Bei diesem Test geht es unter anderem um den Einsatz von Nanotechnologie, und mein Bruder hat für seine Arbeit auf diesem Gebiet soeben den Nobelpreis bekommen.«
    »Dessen sind wir uns durchaus bewusst.«
    »Er ist so gespannt darauf, dass er es auch unentgeltlich machen würde.«
    »Wir fühlen uns geschmeichelt, Mr. Kingsley. Es kommt nicht allzu häufig vor, dass uns ein Nobelpreisträger seine Dienste anbietet.« Er blickte auf und überzeugte sich davon, dass die Tür geschlossen war. »Diese Sache ist streng geheim. Wenn sie funktioniert, wird sie eine der wichtigsten Komponenten unseres Rüstungsaufgebots darstellen. Mit molekularer Nanotechnologie können wir die Atomstruktur von Werkstoffen beeinflussen. Bislang sind sämtliche Versuche, noch kleinere Chips herzustellen, wegen Interferenzen auf Elektronenebene gescheitert, da der Strom der Elektronen nicht zu beherrschen war. Wenn dieses Experiment gelingt, können wir völlig neuartige Angriffs- und Verteidigungswaffen herstellen.«
    »Dieses Experiment ist doch nicht gefährlich, oder?«, fragte Tanner. »Ich möchte nicht, dass meinem Bruder etwas zustößt.«
    »Keine Sorge. Wir werden Ihnen alle Geräte zukommen lassen, die Sie benötigen. Außerdem schicken wir Ihnen Schutzanzüge und zwei unserer Wissenschaftler, die mit Ihrem Bruder zusammenarbeiten werden.«
    »Dann haben wir also den Zuschlag?«
    »Sie haben den Zuschlag.«
    Jetzt muss ich nur noch Andrew überzeugen, dachte Tanner auf dem Rückweg nach New York.

17
    Andrew saß in seinem Büro und betrachtete die farbenprächtige Broschüre, die ihm das Nobel-Komitee geschickt hatte, dann las er die beiliegende Nachricht: »Wir freuen uns auf Ihre Ankunft.« Auf den Bildern war das Publikum in der riesigen Stockholmer Konzerthalle zu sehen, das einem angehenden Nobelpreisträger applaudierte, der gerade auf die Bühne trat, um aus der Hand von König Carl XVI. Gustav von Schweden die Auszeichnung entgegenzunehmen. Bald werde auch ich dort oben stehen, dachte Andrew.
    Die Tür ging auf, und Tanner kam herein. »Wir müssen miteinander reden.«
    Andrew legte die Broschüre beiseite. »Ja, Tanner?«
    Tanner holte tief Luft. »Ich habe soeben einen Auftrag für die KIG besorgt. Wir sollen der Army bei einem Experiment helfen, das deren Wissenschaftler zurzeit durchführen.«
    » Was hast du getan?«
    »Bei dem Test geht es um die Erzeugung von Kälte. Sie brauchen deine Hilfe.«
    Andrew schüttelte den Kopf. »Nein. Darauf kann ich mich nicht einlassen, Tanner. So was machen wir hier nicht.«
    »Hier geht es nicht um Geld, Andrew. Es geht um die Verteidigung der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Sache ist für die Army wichtig. Du machst das für dein Vaterland. Unentgeltlich. Man braucht dich.«
    Tanner redete noch eine weitere Stunde auf ihn ein. Schließlich gab Andrew nach. »Na schön. Aber das ist das letzte Mal, dass wir uns auf Abwege begeben, Tanner. Einverstanden?«
    Tanner lächelte. »Einverstanden. Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich auf dich bin.«
     
    Er rief die Prinzessin an und hinterließ eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter. »Ich bin wieder zurück, Liebling. Wir nehmen demnächst ein sehr wichtiges Experiment in Angriff. Ich rufe dich an, wenn es vorbei ist. Ich liebe dich.«
     
    Zwei Techniker der Army trafen ein und berichteten Andrew von den Fortschritten, die sie bislang gemacht hatten. Andrew hatte zunächst Vorbehalte, doch als sie über das Projekt

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