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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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in die Berge, und in der Ferne zeichneten sich die ersten Ausläufer der Pyrenäen ab.
    »Wir sind bald da«, sagte Diane. Sie blickte nach vorn, runzelte die Stirn und trat dann das Bremspedal durch. Rund hundert Meter vor ihnen stand ein brennendes Auto, um das sich eine Menschenmenge geschart hatte. Die Autobahn wurde von Männern in Uniform abgesperrt.
    Diane schaute verwundert. »Was ist da los?«
    »Wir sind im Baskenland«, sagte Kelly. »Hier herrscht Krieg. Die Basken kämpfen schon seit über fünfzig Jahren gegen die spanische Regierung.«
    Ein Mann in einer grünen Uniform mit roten und goldenen Litzen, einem schwarzen Gürtel, schwarzen Schuhen und einem schwarzen Barett trat vor ihnen auf die Fahrbahn und hob die Hand. Er deutete zum Straßenrand.
    »Das ist die ETA«, murmelte Kelly leise vor sich hin. »Wir dürfen nicht anhalten. Weiß Gott, wie lange die uns hier warten lassen.«
    Der Uniformierte kam zu ihrem Wagen und beugte sich herab. »Ich bin Capitan Iradi. Steigen Sie bitte aus.«
    Diane schaute ihn an und lächelte. »Ich würde Ihnen ja gern helfen, aber wir sind mit unserem eigenen Kampf beschäftigt.« Sie trat das Gaspedal durch, lenkte den Wagen um das brennende Auto herum, wich den schreienden Schaulustigen aus und raste davon.
    Kelly hatte die Augen geschlossen. »Haben wir jemanden gerammt?«
    »Alles bestens.«
    Als Kelly die Augen wieder aufschlug und in den Seitenspiegel blickte, erstarrte sie. Ein schwarzer Citroën Berlingo fuhr hinter ihnen, und sie konnte den Mann am Lenkrad erkennen.
    »Das ist Godzilla!«, stieß Kelly hervor. »Er sitzt in dem Auto hinter uns.«
    » Was? Wie konnte er uns so schnell finden?« Diane trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Trotzdem holte der Citroën allmählich auf. Diane warf einen Blick auf den Tacho. Der Zeiger stand bei 175 Stundenkilometer.
    »So schnell darf man wahrscheinlich nicht mal auf der Rennstrecke in Indianapolis fahren«, sagte Kelly nervös.
    Rund anderthalb Kilometer weiter vorn sah Diane den Kontrollpunkt der spanisch-französischen Grenze.
    »Schlagen Sie mich«, sagte sie.
    Kelly lachte. »Ich habe doch bloß Spaß gemacht, weil …«
    »Schlagen Sie mich«, herrschte Diane sie mit drängendem Tonfall an.
    Der Citroën kam näher.
    »Was wollen Sie …?«
    »Machen Sie schon!«
    Halbherzig versetzte Kelly ihr eine Ohrfeige.
    »Nein. Schlagen Sie fest zu.«
    Mittlerweile befanden sich nur noch zwei andere Autos zwischen ihnen und dem Citroën.
    »Schnell«, rief Diane.
    Kelly wand sich innerlich, als sie die Faust ballte und Diane auf die Wange schlug.
    »Fester.«
    Wieder schlug Kelly zu. Diesmal riss der Diamant an ihrem Ehering Dianes Wange auf, die sofort blutete.
    Kelly schaute Diane entsetzt an. »Tut mir Leid, Diane. Ich wollte nicht …«
    Sie hatten die Grenzstation erreicht. Diane trat auf die Bremse.
    Der Grenzposten kam zu ihrem Wagen. » Buenas tardes, Senoras. «
    »Guten Tag.« Diane wandte den Kopf nach links, damit der Posten das Blut sehen konnte, das ihr über die Wange lief.
    Entgeistert schaute er auf die Wunde. » Senora, was ist passiert?«
    Diane biss sich auf die Lippe. »Das war mein Exmann. Er schlägt mich immer. Ich habe schon eine gerichtliche Verfügung gegen ihn erwirkt, aber ich … ich komme nicht gegen ihn an. Er stellt mir ständig nach. Er ist da hinten. Ich weiß, dass es sinnlos ist, Sie um Hilfe zu bitten. Niemand kann ihn aufhalten.«
    Mit grimmiger Miene wandte sich der Posten um und musterte die Wagen, die vor der Kontrollstelle warteten. »In welchem Auto sitzt er?«
    »In dem schwarzen Citroën. Zwei Wagen weiter hinten. Ich glaube, er will mich umbringen.«
    »Aha, tatsächlich?«, knurrte der Posten. »Fahren Sie weiter, Senoras. Wegen dem brauchen Sie sich keine Sorgen mehr zu machen.«
    Diane schaute ihn an und sagte: »Oh, danke. Vielen Dank.«
    Kurz darauf passierten sie die Grenze und fuhren nach Frankreich.
    »Diane …«
    »Ja?«
    Kelly legte ihr die Hand auf die Schulter. »Es tut mir ja so Leid …« Sie deutete auf Dianes Wange.
    Diane grinste. »Dadurch sind wir Godzilla losgeworden, nicht wahr?« Sie warf Kelly einen kurzen Blick zu. »Sie weinen ja.«
    »Nein. Tu ich nicht.« Kelly schniefte. »Das liegt nur an der verdammten Wimperntusche. Was Sie da gemacht haben … Sie sind nicht nur das hübsche Frauchen, was?«, fragte Kelly, während sie Dianes Wunde mit einem Taschentuch abtupfte.
    Diane blickte in den Rückspiegel und verzog das Gesicht.
    »Nein, nicht

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