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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Betracht, ihm zu sagen, wie es um ihr Herz stand, doch schnell verwarf sie diese Idee. Cameron würde glauben, sie spiele mit ihm. Bei seinem Misstrauen gegenüber Frauen würde er ihr Liebesgeständnis als Versuch auffassen, ihn nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Das würde sie verletzen – schon der bloße Gedanke daran schmerzte sie.
    Also blieb ihr nur die Leidenschaft, die sie füreinander empfanden. Er schien es nicht zu merken, doch sie legte in jeden Kuss, in jede Berührung und jedes entzückte Seufzen ihre ganze Liebe. Vielleicht konnte das schließlich sein Herz erweichen, sodass er seine Pläne noch einmal überdachte. Außerdem würde sie sich einfach weiterhin so verhalten wie bisher. Cameron war nicht dumm. Irgendwann musste er erkennen, dass nicht alle Frauen voller Bosheit, List und Betrug steckten.
    Avery schnitt eine Grimasse, als sie sich zu waschen begann. Wenn sie wenigstens seine Haltung gegenüber Frauen ein wenig zum Guten ändern konnte, dann würde sie darin vielleicht ein wenig Trost finden. Das konnte ihr einsames Bett nicht wärmen, wenn er sie verlassen würde, es konnte auch ihr gebrochenes Herz nicht heilen, aber es wäre eine stolze Leistung.
    Plötzlich tauchte Cameron neben dem Badezuber im Zelt auf, nackt und grinsend. Avery war sich bewusst, dass sie ihn nicht besonders geistreich anstarrte, als er in den Zuber stieg, aber sie konnte nichts dagegen tun. Er sah so gut aus, allein schon sein Anblick reichte aus, um die leise Glut in ihrem Unterleib erneut zu entfachen. Zudem stellte sie bestürzt fest, dass sie so in Gedanken gewesen war, dass sie weder gehört hatte, wie er das Zelt betrat, noch, wie er sich entkleidete.
    »Bist du dir sicher, dass dieser Zuber für uns beide ausreicht?«, fragte sie, als er sich langsam ins Wasser gleiten ließ und seine Größe sie zwang, sich am anderen Ende des Zubers klein zu machen.
    »Ja, obwohl ich es vielleicht bereuen werde.« Er schöpfte eine Handvoll Wasser, schnupperte daran und verzog das Gesicht. »Meine Männer werden der Meinung sein, dass ich viel zu gut rieche. Na ja, wenigstens sind es keine Rosen. Und wenn ich danach erhitzt und verschwitzt bin, wird das diesen Duft wieder überdecken.«
    »Und was soll dich erhitzen und zum Schwitzen bringen?« Sie fragte, obwohl seine feurigen Blicke ihr die Antwort schon verrieten. »Eine Jagd? Kampftraining mit deinen Männern? Ein Ringkampf?«
    »Ein Ringkampf. Mit dir. Die ganze Nacht lang«, fügte er hinzu, wobei er jedes Wort in die Länge zog. Dann nahm er ihr die Seife und den Waschlappen aus den Händen. »Komm, dreh dich um, Mädchen, ich werde dir den Rücken waschen.«
    Obwohl sie tat, was er ihr gesagt hatte, protestierte sie: »Ich war schon fast fertig mit dem Baden.«
    »Aber du hast deinen Rücken noch nicht gewaschen, oder?« – »Nein«, gab sie zu, überzeugt, dass er weitaus mehr im Sinn hatte, als ihr nur beim Waschen zu helfen.
    Ein Beben durchfuhr Averys Körper, als Cameron ihr den Rücken einseifte. Sie war fast empört über sich selbst, denn er tat ja nichts Verführerisches. Genau genommen berührte er sie kaum mit den Händen, doch das Abreiben mit dem Waschlappen reichte vollkommen aus, um ihr Blut in Wallung zu bringen. Offensichtl ich ließ ihre Leidenschaft für Cameron ihr wenig Spielraum für Selbstbeherrschung. Da sie jetzt das ganze Ausmaß der gemeinsamen Wonnen kannte, hatte sich ihre Schwäche für ihn eindeutig verzehnfacht.
    »Steh auf, Mädchen, damit ich deinen ganzen Rücken abwaschen kann.«
    In seiner tiefen Stimme schwang eine Heiserkeit mit, die Avery verriet, dass auch er nicht kühl geblieben war. Das tröstete sie ein wenig, als sie aufstand. Es war aber auch ein bisschen traurig: Jeder versuchte, sich instinktiv gegen diese Schwäche zu wehren. Vielleicht würden sie beide die wenige verbleibende Zeit damit verbringen, hart dagegen anzukämpfen, Opfer ihrer eigenen Leidenschaft zu werden. Unter solchen Umständen war es sehr schwer für die Liebe, Wurzeln zu schlagen.
    Ihr stockte der Atem, als er begann, ihre Beine und ihren Po abzuwaschen. Seine Berührungen hatten sich verändert. Jetzt seifte er sie mit den Händen ein und streichelte dabei ihre Haut. Als er die Seife abschwemmte, atmete sie erleichtert auf, froh darüber, dass die Qual ein Ende hatte. Doch gleich darauf wäre sie fast in die Knie gegangen, denn er küsste sie auf das unterste Ende ihres Rückgrats. Sie ballte ihre Hände, als er den nächsten Kuss noch tiefer

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