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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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er war mit ihr verwandt, war ihr eigener Neffe. Cameron beschloss, sich lieber auf eine Antwort für Leargan und auf den Wortlaut seiner Botschaft an Sir Payton Murray zu konzentrieren.
    »Was Klein-Alan betrifft, Leargan, werde ich wohl einfach nur erwähnen, dass Avery und Gillyanne mir mitgeteilt haben, dass der Junge mit großer Wahrscheinlichkeit mein Sohn ist. Ich werde höflich, aber bestimmt betonen, dass ich die Geschichte mit dem Jungen auf keinen Fall mit dieser anderen Sache in Verbindung bringen will und dass ich vorhabe, sie behutsam abzuwickeln.«
    »Du hast vor, dieses Kind zu dir zu nehmen?«, fragte Katherine erstaunt.
    Cameron musterte sie einen Augenblick lang und entschied, dass er zu müde war und zu viele eigene Sorgen hatte, um jetzt zu versuchen, sie zu verstehen. »Ich denke, du solltest gehen und dich ausruhen, Katherine. Offensichtlich haben deine Schwangerschaft und die Aufregungen deine übliche gute Laune verdorben. Wir können später weitersprechen. Vielleicht heute Abend beim Festmahl.«
    Sobald Katherine gegangen war, konzentrierte sich Cameron darauf, den Brief an Sir Payton Murray aufzusetzen. Er wusste, dass Leargan nur darauf wartete, mit ihm zu reden, aber er ignorierte ihn. Sobald die Botschaft geschrieben war, rief er Klein-Rob und Colin zu sich und beauftragte sie, diese nach Donncoill zu bringen. Schließlich lehnte er sich zurück, leerte seinen Weinkelch in einem Zug und wunderte sich, dass er sich nicht besser fühlte – erleichtert, weil er seinen Plan endlich in die Tat umgesetzt hatte. Er füllte seinen Kelch erneut und schaute zu Leargan hinüber.
    »Das war’s also«, murmelte dieser.
    »Ja, das war’s.« Cameron war sich bewusst, dass er wenigstens einen kleinen Triumph verspüren sollte, denn er hatte eben einen großen Schritt getan, um die Ehre seiner Schwester wiederherzustellen. Dennoch fühlte er sich leer und hatte das große Bedürfnis, sich bis zur Bewusstlosigkeit zu betrinken.
    »Vielleicht hättest du ein bisschen warten sollen.«
    »Warum?«
    »Immerhin ist klar, dass Katherine gelogen hat, als sie den Mann der Vergewaltigung beschuldigte.«
    »Meinst du, dass sie auch in anderer Hinsicht gelogen haben könnte?« Cameron fluchte leise, als Leargan nickte. »Vielleicht hat sie das. Doch wie dem auch sei, sie behauptet noch immer, dass Sir Payton ihr Liebhaber war und dass er der Vater ihres Kindes ist.«
    »Wenn sie hinsichtlich der Vergewaltigung gelogen hat, lügt sie vielleicht auch hinsichtlich des möglichen Vaters. Vielleicht solltest du Sir Paytons Einwänden etwas mehr Beachtung schenken.«
    »Vielleicht sollte ich das«, stimmte ihm Cameron leise zu, »aber ich kann nicht. Ich muss in diesem Fall Katherines Wort Glauben schenken. Sie ist meine Schwester. Man sieht bereits, dass sie ein Kind erwartet. Ich darf keine Zeit verlieren. Wenn sie mit ihrem zarten Finger auf Sir Payton zeigt, muss ich dieser Anschuldigung entsprechend handeln oder meine eigene Schwester der Schande aussetzen.«
    »Ich hatte so gehofft, dass Katherines Schwangerschaft eine Lüge ist«, sagte Avery, als sie sich auf dem riesigen Bett in der Mitte ihres Gemachs ausstreckte.
    »Aber alle anderen Behauptungen sind Lügen.« Gillyanne setzte sich ans Fußende des Betts.
    »Ich weiß. Payton behauptet standhaft, dass das Kind nicht von ihm ist, und er kann nur so sicher sein, wenn er niemals mit ihr geschlafen hat. Wir kennen Payton, und so haben wir von Anfang an die Wahrheit gewusst. Aber Cameron hat meinen Bruder niemals auch nur gesehen, er kennt ihn überhaupt nicht, und alles, was er über unsere Familie weiß, weiß er von uns. In Bezug auf Payton können wir nicht als unparteiische Richter gelten.«
    »Aber Cameron hat noch nicht einmal darüber nachgedacht. Er hat seine Schwester begrüßt und sofort seine Forderungen losgeschickt.«
    Das hatte auch Avery zutiefst verletzt. Sie bemühte sich, ihren Schmerz zu verbergen. Cameron hatte genau nach Plan gehandelt. Aber dass er den Brief in ihrer Gegenwart schreiben wollte, hatte sie überrascht und verletzt. Dennoch konnte etwas in ihr selbst dieses Verhalten verstehen. Er war gerade mit dem Beweis konfrontiert worden, dass seine unverheiratete Schwester schwanger war. Da war wohl kaum zu erwarten, dass er zuerst an die zarten Gefühle seiner Geliebten dachte.
    »Gilly, meine Liebe, seine einzige Schwester bekommt ein uneheliches Kind.«
    Gillyanne ließ sich an den Bettpfosten sinken. »Aber das ist ungerecht. Payton

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