Der zweite Kuss des Judas.
Unterbühne verlassen haben, die Waffe eingesteckt hat, aber weiterhin auf Patò gerichtet hält, um keinen Alarm auszulösen, falls sie jemandem begegnen.
In 16 angekommen, zwingt der Entführer Antonio Patò, das Kostüm abzulegen und seine eigenen Kleider anzuziehen, steckt das Judaskostüm in den Sack und nötigt Patò dann, immer noch mit der Waffe, mit ihm hinter 17a (oder 17c) vorbei- und, in Fall eins, in den Vico Re Ruggero oder, in Fall zwei, in die Via dell'Unità zu gehen. Nach unserem Dafürhalten trug der Entführer einen bürgerlichen Anzug und keine bäuerliche Kleidung, denn wenn er während der Ausführung seines Planes von jemandem bemerkt worden wäre, hätte sein Zusammensein mit Patò keinen Verdacht erregt. Doch das überzeugt uns nicht.
Der Plan ist zu kompliziert und zu gefährlich und hätte durch eine zufällige Begegnung leicht scheitern können.
Eine eventuelle Entführung Patòs hätte zu einem günstigeren Zeitpunkt sicherer und bequemer durchgeführt werden können.
Auch ist auszuschließen, dass mit der Entführung Geld erpresst werden sollte. Signora Mangiafico verh. Patò, die ein stattliches Vermögen ihr Eigen nennt, hat geschworen, keine Forderung erhalten zu haben. Und wenn es eine Forderung gegeben hätte, vielleicht auch an eine verwandte oder verschwägerte Person, dann hätte man dies durch Volkes Stimme ausführlich vernommen. Was käme dann als Grund für eine Entführung in Betracht?
Gewiss nicht diese absonderliche Erklärung, die heute Morgen in der »Gazzetta dell'Isola« zu lesen war: Wenn man kompromittierende Unterlagen verschwinden lassen wollte, hätte man das jederzeit und auf weit weniger spektakuläre Manier tun können.
Der Polizeikommissar Der Maresciallo der Kgl. Carabinieri (Ernesto Bellavia) (Paolo Giummàro)
SIR MICHAEL CHRISTOPHER ENSCHER
Buckingham Palace, 2. April 1890 Herrn Bürgermeister von Vigàta
Sehr verehrter Signore Sindaco!
Mein Name ist Michael Christopher Enscher und ich habe die Ehre, zu sein Archäologe am Hof Ihrer britischen Majestät.
Ich spreche und schreibe Ihre Sprache, weil meine Mutter war Italienerin, geborene Piovasco di Rondo, Cousine erstes Grades der Prinzessin Imelda Sanjust degli Orticelli. In den ersten Tagen des März habe ich in Vigàta gewesen, großartig aufgenommen von meinem Freund Marchese Simon Curtò di Baucina, denn ich hatte die Absicht, Ihr wunderschönes Monument, genannt Tempio di Concordia, aufzunehmen in Rasterprüfung.
Daher habe ich die Abspielung von die »Martario« (sagt man so?) beigewohnt. Danach habe ich gehört von meinem Freund Marchese Curtò, dass der Signore, der gespielt hat den Judas, ist verschwunden, weil er nicht nach Hause gekommen ist.
Marchese Curtò hat Gedanken, dass er von Räuber gestohlen ist, weil seine Ehegemahlin ist sehr reich. Anderes von mehr Interesse stellten wir nicht in unsere Überlegungen, bis ich, als ich den Palast verließ um zu gehen zum Tempel, für mich ganz überraschend Sir Alistair O'Rodd sah; er untersuchte eine Holzconstruction, die vor dem Bühne stand, die ich aber vorher nie habe gesehen. Sprichwörtlich sind am Hofe in London die Auseinandersetzungen zwischen mich und Sir Alistair, den ich nur einen großen Scharlatan halte.
So ich kehrte zurück in den Palast und ließ mir geben ein Fernrohr, und da sah ich deutlich das Objekt, in das Sir Alistair war interessiert.
Als er endlich gegangen ist, bliebe die Treppe, denn diese war das Objekt, lange dort, sodass ich sie konnte übertragen auf mein Zeichenblatt.
Sitzend an der Abendtafel, fragte ich, wie die Falltür exact funktioniert, durch die ich mit eigenen Augen den Akteur, der den Judas spielte, mit schöner Effekt hindurchverschwinden sah. Marchese Simon erklärte mir, dass bis fünf Jahren vorher, oder ein wenig mehr, die Falltür geöffnet wurde von ein Mann, der unter der Bühne stand bereit. Das Öffnensignal gab Judas, indem er stampfte dreimal mit die Fuß, und beim dritten Mal begab sich der zuständige Mann auf Abstand von fallenden Akteur, zog an einer langen Schnur, die eine Eisenstange wegziehte, und öffnete die Falltür. Als dann waren Herren als Akteuren, unter die Falltür wurde gestellt eine Treppe, damit der fliegende Akteur sich nicht wehte. Trotzdem hat Signor Patò beim ersten Mal gebroken Knökel. Dann hat Signore Zimmermann Modifikation der Treppe vorgenommen.
Es handelt sich um eine exact quadratische Plattform, wie
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