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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Wahrheit, Liam.«
    »Ich bitte Sie nur, Ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken. Für einen alten Freund.«
    »Ich kann Ihnen nichts versprechen, Liam.«
    »Denken Sie noch einmal darüber nach«, bat Kelly. »Mehr verlange ich nicht. Das schadet doch niemandem. Nicht wahr, John?«
    Der Papst schaute Kelly an und dachte über die Bitte nach, ehe er schließlich zögernd nickte. »Also gut, ich werde es mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen.«
    Kelly rieb sich mit der Hand durchs Gesicht. Er war sichtlich erleichtert, als hätte er einen kleinen Sieg errungen. »Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.« Er schaute auf die Uhr und stand auf. »Jetzt muss ich mich entschuldigen, denn ich habe eine Verabredung. Robert Canes Sohn Jack ist in Rom.«
    Der Papst wurde blass. »Wie bitte?«
    »Ich weiß, es ist paradox. Aber er war derjenige, der die letzte Qumran-Rolle gefunden hat. Sein Name wurde in den Zeitungen zwar nicht erwähnt, aber er ist ebenso wie sein Vater Archäologe.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte der Papst verwundert.
    »Er hat mich aus Israel angerufen. Heute Nachmittag ist er nach Rom geflogen und möchte dringend mit mir sprechen. Ich bin schon spät dran.«
    »Worüber will er mit Ihnen sprechen?«, fragte der Papst ein wenig ängstlich.
    »Jack Cane hat eine Bitte. Um sie ihm erfüllen zu können, brauche ich Ihre Erlaubnis, Heiliger Vater. Wir können diese Bitte allerdings kaum abschlagen, denn Cane hat uns im Gegenzug ein interessantes Angebot gemacht.«
65.
    R OM
    Der Learjet, in dem Lela und Ari saßen, landete am Flughafen Leonardo Da Vinci. Nachdem sie die Einwanderungs- und Zollkontrolle passiert hatten, betraten sie zehn Minuten später eine private Flughafenlounge.
    Ari überprüfte sein Handy auf neue Nachrichten und klappte es dann zu. »Wir treffen uns gleich mit einem unserer hiesigen Mossad-Agenten. Er wartet draußen und bringt uns zu Cane und seiner Begleiterin.«
    »Rom ist eine große Stadt. Woher weißt du, wo sie sind?«
    »Sie werden seit ihrer Landung beschattet. In diesem Augenblick fahren sie zum Vatikan.«
    »Warum gerade dorthin?«
    Ari lächelte und steckte sein Handy wieder in die Tasche. »Das weiß ich nicht, aber es ist interessant, nicht wahr? Komm.«
    »Ich würde mich gerne frisch machen, Ari. Ich schau mal rasch, wo hier eine Toilette ist.«
    »Okay, aber beeil dich. Wir treffen uns am Ausgang.«

    Auf einem Gang in der Nähe entdeckte Lela das Zeichen für die Toiletten, daneben das Symbol für ein öffentliches Telefon.
    Als sie auf die Telefone zuhielt, erinnerte sie sich an Julius Weiss’ Befehl, nicht mehr in dem Mordfall zu ermitteln, bis er ihr grünes Licht gab. Doch Lela wollte unbedingt wissen, ob es Fortschritte bei den Ermittlungen gab. Ihr Handy wollte sie nicht benutzen, falls der Mossad ihre Telefonate in Tel Aviv abhörte, sodass sie öffentliche Fernsprecher benutzen musste.Sie zog ihre Visacard aus dem Portemonnaie, schob sie in den Schlitz und tippte die internationale Vorwahl für Israel sowie die Telefonnummer ein.
    »Sergeant Mosberg«, meldete sich eine schroffe Männerstimme.
    »Hier ist Inspektor Raul.«
    »Inspektor! Was für eine Überraschung. Mir wurde gesagt, Sie hätten sich krankgemeldet und seien nicht erreichbar.«
    »Das stimmt. Und es braucht niemand zu erfahren, dass ich Sie angerufen habe. Ich wollte mich nur erkundigen, ob Sie bei den Ermittlungen weitergekommen sind.«
    »Das bin ich. Und ich bin froh, dass Sie anrufen, denn ich habe zwei wichtige Neuigkeiten«, erwiderte Mosberg.
    Lela warf einen Blick über die Schulter. Sie bekam einen Schreck, als sie sah, dass Ari das Gebäude noch nicht verlassen hatte, sondern fünfzig Meter entfernt vor einem Verkaufsautomaten stand. Er kehrte ihr den Rücken zu, während er Münzen in den Automaten warf. In Lela stieg Panik auf. Wenn Ari in ihre Richtung schaute, würde er sofort sehen, dass sie telefonierte.
    Mosberg fuhr fort: »Erstens, die Fragmente der Schriftrolle wurden mittels der Radiokarbonmethode datiert. Die Schriftrolle ist echt. Sie stammt aus der Zeit zwischen fünfunddreißig und fünfzig nach Christus. Und zweitens, Jack Cane ist verschwunden.«
    Lela hätte beinahe gesagt, dass sie über beides im Bilde war, doch sie hielt sich zurück. »Wo ist er?«
    »Das wissen wir nicht, aber ich habe noch keinen Haftbefehl erlassen. Ich suche ihn noch.«
    Lela starrte auf Aris Rücken und betete, dass er sich nicht umdrehte. Er bückte sich und nahm eine Cola aus dem

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