Der zweite Weltkrieg
die sich auf 13 Divisionen und kleinere Einheiten verteilten, war im Dezember 1941 noch weit entfernt von den unter anderem geplanten 11 Armeen, 26 Armeekorps und 90 Divisionen (22 für den pazifischen und 68 für den europäischen Kriegsschauplatz), einschließlich 16 Panzerdivisionen. Als Japan angriff, umfassten
US Army
und
US Army Air Force
annähernd 1.657.000 Männer und Frauen: 1.303.000 dienten in den Landstreitkräften und davon 867.000 in Erdkampfverbänden sowie deren Unterstützungstruppen. Ein Jahr später hatte sich der Personalbestand auf in etwa 5.399.000 Soldaten und Soldatinnen erhöht. Bis zum März 1945 wuchs er auf rund 8.157.000 Personen an, wovon ungefähr 5.849.000 zu den Landstreitkräften und hiervon fast 2.754.000 zu den Erdkampf- sowie Unterstützungseinheiten gehörten.
Wie in Japan gab es in den Vereinigten Staaten keine selbständige Luftwaffe, vielmehr verfügten Heer und Marine über Luftkomponenten. In den Reihen der
US Army Air Force
, die sich maximal aus 16 Luftflotten zusammensetzte, standen imDezember 1941 bis zu 271.000 Männer und Frauen, im März 1945 waren es rund 1.831.000. Im Kriege übernahm die Heeresluftwaffe circa 158.800 Flugzeuge, darunter 51.220 Bomber und 47.050 Jäger. Bei 2.363.800 Einsätzen gingen 23.000 Maschinen verloren.
Die
US Navy
verfügte im September 1939 über 15 Schlachtschiffe, fünf Flugzeugträger, 18 Schwere und 19 Leichte Kreuzer, 61 U-Boote sowie zahlreiche Zerstörer und Geleitfahrzeuge. Besagte Einheiten verteilten sich auf die Pazifikflotte, die Asienflotte sowie das Atlantikgeschwader (ab Februar 1941 Atlantikflotte), das am 5. September 1939 seine Patrouillenfahrten aufnahm. Zusammensetzung und Stärke der Flotten änderten sich wiederholt. In der
US Navy
taten im Juli 1940 203.127, Ende 1941 bereits 486.226 Mann Dienst: 383.150 in Land- und Bordkommandos, 75.346 im Marinekorps und 27.730 in der Küstenwache. Bis zum August 1945 erhöhte sich die Gesamtzahl der Marineangehörigen auf 4.064.455, wovon 485.833 zum Marinekorps und 170.275 zur Küstenwache gehörten.
Vom 1. Juli 1940 bis zum 31. August 1945 bauten US-amerikanische Werften für die
Navy
74.896 Schiffe und Boote. Darunter befanden sich 10 Schlachtschiffe, 27 Flugzeugträger, 111 Geleitflugzeugträger, 47 Kreuzer, 874 Zerstörer, 217 U-Boote sowie 66.055 Landungsschiffe und -boote. Zudem erhielt die Marineluftwaffe im gleichen Zeitraum 75.000 Flugzeuge, ihr Personalbestand stieg von 10.923 auf 437.524 Männer und Frauen an.
Die Pazifikflotte umfasste im Dezember 1941 acht Schlachtschiffe, drei Flugzeugträger, 21 Kreuzer, 67 Zerstörer und 27 U-Boote; zur Asienflotte gehörten drei Kreuzer, 13 Zerstörer, zwei Tender (Seeflugzeuge), sechs Kanonen- sowie 29 U-Boote. Hinzu traten zwei Schlachtschiffe, 17 Kreuzer und sechs Zerstörer Großbritanniens samt der Dominions sowie drei Kreuzer, sieben Zerstörer und 15 U-Boote der Niederlande.
Für eine erfolgversprechende Verteidigung erschienen die in Ostasien dislozierten amerikanischen, britischen sowie niederländischen Land- und Luftstreitkräfte unzureichend. Zwarkonnte der Angreifer bei der Südexpansion bloß 11 Divisionen einsetzen, aber diese besaßen Kampferfahrung, und seine Flugzeuge beherrschten den Luftraum im Operationsgebiet. Im Wesentlichen fußte Japans Militärstrategie, die weder die Deutschen noch die Italiener kannten, auf einer genauen Zeit-Raum-Schwerpunkt-Planung sowie der Nutzung des Überraschungsmoments. Trotz des begrenzten Angriffspotentials hoffte Tokyo, seine Kriegsziele auf solche Weise erreichen zu können.
Die Hauptoffensive richtete sich gegen die unter amerikanischem Protektorat stehenden Philippinen und British-Malaya. Parallel dazu sollten Hongkong, die Gilbert-Inseln, der Bismarck-Archipel und die Inseln Wake sowie Guam besetzt werden. Anschließend wollte man Burma und Niederländisch-Indien angreifen. Japans Anfangserfolge übertrafen die schlimmsten Befürchtungen. Zehn Stunden nach Pearl Harbor war, begünstigt durch Fehler der lokalen amerikanischen Führung, die Hälfte der Flugzeuge auf den Philippinen zerstört. Am 8. Dezember begann die fast kampflose Besetzung Thailands. Gleichzeitig landeten japanische Einheiten an Malayas Ostküste, manövrierten ihren numerisch überlegenen Gegner geschickt aus und besetzten das Land. Singapur, die angeblich uneinnehmbare Festung kapitulierte am 15. Februar 1942 – die schwerste Niederlage in der britischen Militärgeschichte. Etwa
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